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Feldpost eines Deutschen Soldaten aus Spanien, brauche Hilfe

Begonnen von name301, 06. September 2008, 10:45:01

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name301

Hallo,

habe mehrere Briefe bekommen eines deutschen Soldaten, dessen Briefe von 1938 bis Mitte Ende 1942 aus Spanien geschrieben wurden.
Die Briefe wurden anscheinend per Kurier nach Berlin gebracht, und dann von dort als Feldpost versendet.
Die Briefe haben keine Zensurvermerke oder Hinweis auf den Rang bzw die Einheit des Absenders.
Die Ortsangaben aus den Inhalten sind Madrid, Sevilla und Las Palmas (Kanaren).
Der Absender war ab 1943 wieder in Deutschland und später als Unteroffizier/Wachtmeister in einer Nachrichtenfernaufklärungskompanie eingesetzt.

Habe beispielhaft einen Beleg eingestellt  und ein Schreiben eines Hauptmannes aus dem OKW (?) an den Bruder.

Meine Frage:
Hat jemand Kenntnisse über Deutsche Soldaten in Spanien, Militärmission usw.?  Kann man herausbekommen als was und wo der Mann dort eingesetzt war?
Vielleicht kann mir jemand helfen.

Name301

Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

topstar229

es gab eine menge von soldaten in spanien (ohne Uniform): vor allem Abwehr, Auswärtiges Amt, aber auch für die Versorgung von U-Boote usw. ich habe da glaube ich ein Buch. werde es mal nachsehen.

die geheime Verhandlungen mit vor allem den Amerikanern (so weit die stattfunden; z.B. über was geschehen soll wenn Hitler beseitigt wurde) liefen vor allem über Spanien. In Bücher über die deutsche Widerstand ist einiges darüber zu finden.

Postschutz

Hallo,

Topstar 229 konnte recht haben!
Fur die dt.Abwehr waren in der ganze Welt Soldaten tatig! Sogar bis ins weite Sud-Afrika, Irak, Afghanistan usw!
Briefe aus Spanien wurden ofter, zB. durch dt.Dienststellen tatig in Frankreich, mit Kurier in die Heimat befordert.

Name301 bitte stelle doch mal weitere Belege ein wenn Du naturlich mochtest.
Auch wenn moglich Absender angabe usw.

gruss wima690.
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

name301

#3
Hallo,

habe mir die Belege noch mal genauer angeschaut und auch die Briefe aus der Vorkriegszeit.
Die sahen sehr unscheinbar aus, aber es sind Belege von der Legion Condor  ;D

Haben die typischen Vermerke, freigemacht mit 12 Pfennig Hindenburg, Stempel Berlin NW7,
Nur namentlicher Absender und der rote Eingangsstempel auf der Rückseite.
Ausserdem ist einmal der Inhalt mit einem Zensurstempel versehen. Alles wie im Handbuch  ;D
Habe die L.C.-Belege eingescannt.

Deshalb ist aber noch nicht das Problem der Einheit gelöst.

Konnte auch leider nicht feststellen ob der Absender seit 1938 permanent in Spanien war oder dann erst wieder ab Kriegsbeginn.

Habe einige Infos aus den Briefen der Kriegszeit herausgelesen:

Der Absender Robert Will schreibt 1940, dass er beim OKW einen Vertrag als Angestellter unterschrieben hat und vorher beim Finanzamt tätig war und offiziell einberufen wurde zu einem Sonderkommando der Wehrmacht.
Bei den Inneren Briefen (Einlagen) an den Absender mußte wohl einen Zeitraum  der Begriff W.B-Stelle hinzugefügt werden, ab Mitte 1941 aber nicht mehr, dann hiess es nur noch:
An Herrn R. Will, Madrid.
Vielleicht kann jemand mit dem Begriff W.B-Stelle etwas anfangen.

Ab Mitte 1942 mußten bei Briefen an den Absender geschrieben:
Oberkommando der Wehrmacht, Abteilung Chiffriertechnik. Also gehörte der Herr Will wohl zu den Kryptologen.

Was macht man auf Las Palmas (Kanaren)? Ich vermute das Abhören des feindlichen Funkverkehrs. Also war der Mann eventuell ein Mitglied der Abwehr.

Wenn Ihr noch was dazu beitragen könntet würde ich mich freuen.
habe noch einen Beleg aus 1941 mit einem Tarnstempel eingestellt.

Wie sind diese unscheinbaren Briefe zu bewerten?

Es könnte doch so schön sein, wenn die Briefe einen offenen Briefstempel hätten, etwa derartig:
OKW, Chiffrierabteilung, Aussenstelle Spanien, Las Palmas (Kanaren)  

Gruss
Name301

Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Postschutz

@Name301,

Gratuliere zum "Fetten" Fang!
Es sind tatsachlich Legion Condor Belege! Selten ist der Zensur-Beleg!

Die Briefe von der Kriegszeit sind noch immer schwierig einzuordenen?!
Die Anschrift (z.B.Oberkommando der Wehrmacht, Abteilung Chiffriertechnik) kann auch, wie ofter, als Decknamen gebracht sein?!?
Fur W.B.-Stelle habe ich in diesem Moment auch keine Losung?

gruss wima690.



Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

topstar229

diese briefe haben wirklich ein enormer handelswert. gratuliere. :D