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Wieso English?

Begonnen von topstar229, 29. April 2012, 16:16:03

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topstar229

Warum wurde dieser Brief in English geschrieben?

Sonderführer Van Linthoudt an Frau dr. Hilda Van Linthoudt. Vermutlich beide Holländisch. Brief aber in English. Auch der handschriftlicher Notiz auf dem Brief ist im English. Ich vermute also das English die Muttersprache des Empfangers war.

War das schreiben von Feldpostbriefen in englischer Sprache überhaupt erlaubt?

Van Linthoudt: war das vielleicht ein Süd-Afrikaner? Das wäre dann eine Seltenheit.

Ich komme hier nicht weiter.

frank9961

das schreiben in englisch war sicherlich nicht erlaubt.
es mag bei den spaniern und anderen freiwilligen sicherlich toleriert worden sein, in ihrer heimatsprache zu schreiben, und diese wurden auf jedenfall auch zensiert durch dolmetscher in den prüfstellen. die ausnahme mag auch sicherlich von den wenigen engländern anno 44 gewesen sein, welche in der ss freiwillig waren. ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, warum jemand in der sprache des sogenannten feindes geschrieben hat.
ein freiwilliger südafrikaner? möglich kann es schon sein. eher wäre er bei den engländern gewesen. kann es sein das der absender oder empfänger vielleicht flame oder wallone wäre? somit könnte englisch vielleicht eine gemeinsame sprache gewesen sein.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

topstar229

#2
Flame oder Wallone: aber warum auch der Empfangstnotiz in English? Dann wäre es auf franzözisch oder holländisch gewesen....

Es kann natürlich sein dass der Sonderführer flämisch oder holländisch war aber die Frau deutsch. Vielleicht konnte der Sonderführer kein deutsch schreiben (oder nicht ausreichend genug), was aber für einen Freiwilligen in der Wehrmacht schwer vorstellbar ist. Um sich gut aus zu drucken benutzten beide die Englische Sprache: die Frau hatte ja auch einen dr. Titel.....




topstar229

Anbei die Gedanken eines Sfrs aus Grossbritannien. Vor allem die Bemerkungen über die benutzte Sprache sind besonders wertvoll:

Hilda was also a very common English name at that time (but is much less common now). I have no doubt that the person writing this letter must have lived in England for many years, and is certainly very educated. The vocabulary is very wide, with unusual words being used but always in a completely correct way. The language also has several words and phrases that only someone from England would use or know what meant â€" such as ‘drive one dotty’, meaning to make someone angry and frustrated, or ‘chatty letter’. You may have heard of the slang verb ‘to chat’, being a friendly talk about personal news. To then turn this into a slang adjective ‘chatty’ to describe a friendly, personal letter would mean that someone was extremely familiar with the English language. These are not words or phrases that would be understood by other English speaking nations or peoples, such as South Africans or Americans. The language is of educated people from southern England.



I would suggest that the receiver of the letter is English, and that she herself has written ‘No. 42 / arr. I.IV.45 / last letter from Agram written 28. III. 45’ on the front cover, as this is her natural language.



My guess is that the husband will have been Dutch but educated in England, where he met his future wife and that she followed him into Europe when he chose to work with the Germans. There was quite a pro-fascist following in Britain before WWII, particularly amongst the more wealthy and educated people.



The language of any correspondence being censored had to be marked but I am not sure that it was forbidden. I have got examples of other items which have gone through censorship but are written in ‘enemy’ language. Also, of course, as this was a standard feldpost item travelling within Greater Germany, it would not be examined by anyone.

Sprachfuehrer

Hallo topstar229 !

Hab einige FP-Briefe, in Englisch geschrieben. Es scheint oft zu passieren
Gruss
Andrej
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