1.) Einführung in das Gebiet der Tarnstempel "Stumme Stempel"

[Feldpostleitstelle]

Einführung in das Gebiet der Tarnstempel "Stumme Stempel"

Schon im I. Weltkrieg war man bemüht, die Feldpost so zu gestalten, dass man keine Rückschlüsse auf den Standort der Truppen nehmen konnte. Daher wurden ab 1917 unter anderem auch bereits „stumme Stempel“ eingeführt.

Bei den Wehrmachtsmanövern in den Jahren 1935 - 1939 waren keine dieser stummen Stempel in Gebrauch. Diese wurden erst mit dem Ausbruch des II. Weltkriegs nach dem 01.09.1939 wieder verwendet. Sie kommen auf fast allen Kriegsschauplätzen vor. Die Ausnahmen bilden Afrika, Norwegen, Balkan in diesen Ländern selbst wurden keine stummen Stempel verwendet.

Afrika-Belege die trotzdem einen stummen Stempel tragen, wurden nie in Afrika, sondern überwiegend bei der Wehrmachtsbriefstelle in München abgestempelt.

Norwegen-Belege  dagegen tragen in der Regel einen stummen Stempel von Berlin (Form 19 bzw. 26).

Die Balkan-Belege wurden meistens in Wien abgestempelt, es kommen hier aber auch Ausnahmen vor.

Oft wurden auch Ortsstempel in den betreffenden Ländern verwendet und dann nachträglich, handschriftlich bei den Wehrmachtsbriefstellen  geschwärzt.

Mit Beendigung des II. Weltkriegs wurden die vorgefundenen stummen Stempel, meist mit Zustempelung  der Ortsangabe als Notstempel weiter verwendet. Selbst heute noch sind stumme Stempel, nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland in Gebrauch.