140 Gäste, 0 Mitglieder
Willkommen zu Das Feldpost Sammlerforum "www.die-feldpost-2-weltkrieg.org". Bitte anmelden oder eintragen.

22. Dezember 2024, 03:52:39

Anmeldung mit Benutzernamen, Passwort und Sitzungsdauer

FpNr. 41346B - welche Einheit verbirgt sich hinter der Feldpostnummer

Begonnen von fp123, 13. Oktober 2016, 19:17:39

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

fp123

Feldpostbrief mit Inhalt

27.6.42

FpNr.41346B
Norbert Kannanpin:
(30.7.1941-28.2.1942) OT-OBL Dnjepr-Kraftwerk,
(8.9.1942-11.3.1943) gestrichen, u. OT-OBL Dnjepr-Kraftwerk

Laut Inhalt des Briefes und der Absenderangaben
ein Beleg der Marine

Wieder einmal ein Beleg mit vielen
offenen Fragen.

Ich bitte um Mithilfe!

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Hans


Geschichte der deutschen Feldpost (1938 -1945) .....was mir gefällt.

hw33175

Hallo Hans!
Ein interessanter Brief.
Ich konnte bisher finden:

Quelle: Geschichte der OT / Band 3 / Klaus Böhm

Fp. Nr.: 41346
(5) OT â€" OBL Dnjepr â€" Kraftwerk
(7) gestr. o. D.
   Offene Anschrift 24.11.42:
   Chortitza über Nikopol (Ukraine)
   Neueintrag:
   OT â€" OBL Dnjepr â€" Kraftwerk
   siehe weiter „Brugmann“
Der Wiederaufbau des Dnjepr-Kraftwerkes, mit Hilfe der AEG geschehen, stellte ein Millionen-Projekt dar. Zur Erstellung der Maschinen- und elektronischen Anlagen auf dem Gebiet der Elektrizitätswirtschaft war mit Reichsmitteln die Energiebau GmbH gegründet worden, deren Tochtergesellschaft u.a. die „Energieversorgung-Ukraine GmbH“ war. (Boelcke, S. 168)

DRK:   9.43 Wosnessensk

Einsatzgruppe Brugmann
Prof. Brugmann war Einsatzleiter des OT-Einsatzes in Südrußland. Er war eingesetzt bei der Hgr. Süd, die am 25.3.44 in Hgr. Nordukraine umbenannt wurde.


Quelle: Wikipedia
Saporischja-Stausee Dneprostroi oder Dnjepr-Stausee

Das damals größte Wasserkraftwerk der Welt wurde 1927â€"1932 in der Sowjetunion gebaut und am 1. Mai 1932 eingeweiht.
Die Staumauer ist eine 57 m (andere Angaben: 43 oder 60 m) hohe und 762 m lange gekrümmte Gewichtsstaumauer aus Beton. Der Stausee, der Saporischschja-Stausee genannt wird, hat einen Stauinhalt von 1100 (andere Angabe: 3000) Millionen Kubikmetern.
Die Staumauer befindet sich in der Nähe der Insel Chortyzja. Früher war diese Stelle bekannt für ihre Stromschnellen und Untiefen, woraus sich der Name Saporischschja („Hinter den Stromschnellen“) ableitet. Heute gibt es hier eine 300 m lange Schiffsschleuse. Der Dnepr wird auf einer Länge von mehr als 65 Kilometer von Saporischschja bis nach Dnipro aufgestaut. Die Stromschnellen wurden erst damit schiffbar gemacht, so dass seitdem sogar Hochseeschiffe vom Schwarzen Meer bis nach Dnipro fahren können.
Im September 1941 sprengten sowjetische Soldaten auf dem Rückzug vor den deutschen Truppen mit Dynamit eine 200 m lange Bresche in die Mauer. Bis zu 35.000 m³/s Wasser strömten durch die Bresche und der Stausee lief leer. Die Schadenshöhe durch die Flutwelle ist nicht bekannt. Zwischen 20.000 und 100.000 Zivilisten kamen ums Leben.
Die Deutschen bauten die Staumauer bis Ende 1942 wieder auf. Im Oktober 1943 mussten sie sich zurückziehen und bombardierten nun ihrerseits die Staumauer aus der Luft, so dass sie nochmals zerstört wurde. In den Jahren 1944 bis 1950 wurde sie als „Dnipro-GES 2“ wieder aufgebaut und ist bis heute in Betrieb.
Am Kraftwerk gibt es ein Denkmal für einen Soldaten, der sich opferte, um zu versuchen, die Zerstörung der Staumauer zu verhindern.

Zu dem Buchstaben B nach der Fp. Nr. habe ich nichts gefunden.

Ich denke, daß auf dem Dnjepr auch Marine eingesetzt war, da ja die Verbindung zum Schwarzen Meer bestand und mit Sicherheit auch Sicherungstätigkeiten für Transportwege auf dem Wasser durchzuführen waren.
Wenn der Soldat direkt im Bereich des Stausees/Kraftwerk eingesetzt war, hat er möglichweise die Poststelle der OT-Einheit mit deren Feldpostnummer benutzt.
Aus anderen Nachlässen ist mir bekannt, daß die Soldaten oft zur schnelleren Verbindung auch die Fp. Nr. anderer Einheiten direkt vor Ort benutzten. Die eigenen Poststellen waren oft hunderte von Kilometern vom Einsatzort entfernt.
Interessant wären andere Fp. Briefe aus dem Nachlaß, die weitere Aufklärung bringen könnten.

HW33175



fp123

Hallo Heinrich!

Danke für deine rasche Aufklärung.

Eine Frage habe ich noch dazu, was bedeutet
das U-Mann auf der 2. Seite am
Ende des Briefinhaltes?

Leider waren bei dem kleinen, einfachen Konvolut
(versch. FP d Marine - ca 90 Stk.) keine weiterer
Brief/Karte vom Verfasser mehr vorhanden. Da
muss ich beim nächsten Besuch noch etwas
genauer in den extra angelegten "Verkaufs-
bzw Tauschmappen" stöbern.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Hans
Geschichte der deutschen Feldpost (1938 -1945) .....was mir gefällt.