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15.Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr.1)

Begonnen von Postschutz, 08. März 2011, 20:52:06

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hw33175

Hallo Leger_de!
Glückwunsch zu dem klaren Zensur-Hand-Prüfstempel der ABP Königsberg Nr. AP4.1.
Habe ich bisher noch nicht im Original gesehen.
Gruß
HW33175

leger_de

Kleine Ergänzung zu einem bereits eingestellten Brief des Legionärs K. Freibergs (15.Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr.1))aus meinem letzen Beitrag:
FP-Faltbrief dieses Legionärs aus einem Lazarett in Lübeck am 24.02.1945 ohne OKW oder SS-Zensur in den Kurland-Kessel.
Beste Grüße
Leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

leger_de

#17
Habe noch einen Beleg im Bezug der 15.Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr.1) zum Kurland-Kessel erhalten, den ich hier mal zur Diskussion stellen möchte:
Ostland-Ganzsachen-Karte 6 RPf. am 20.11.44 geschrieben von einem lettischen Waffen-Grenadier bei 19058(B) = 9. Kp. Batl.  XII Rekruten-Depot (15. SS-Division) bzw. (lt. Kannapin ab 4.12.44) 2.Kp. Bau-Regiment 1 (15. SS-Division) nach Liepaja - Lettland / Kurland-Kessel. Entwertet wurde die Karte wohl in Liepaja am 1.12.44. Das dürfte aber wohl nicht darauf hindeuten, dass der Absender sich im Kurland-Kessel aufhielt. Das Bau-Regiment 1 geriet zu Kriegsende meines Wissens nach in der Nähe von Wismar in Gefangenschaft.
Der Text bietet sicher Aufschluss. Nur leider bin ich der lettischen Sprache nicht mächtig.
Kurioser Beleg, oder? Was meint Ihr?
Beste Grüße
Leger_de
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Moschus

Oh ja, Leger_de,
sehe schon das ich in meinen alten Jahren doch noch
Lettisch lernen sollte!

Ein interessanter Beleg!

                           Gruß,  Moschus

frank9961

wenn er nicht im kurlandkessel Urlaub gemacht hat, dann müsste es eine nachträgliche Entwertung sein. zeitlich kommt das auch hin. 11 tage nach libau ist sicherlich drin.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

Moschus

Hallo Frank und leger_de,
ich habs mal probiert, die Ãœbersetzung ist sau schwer!

Was ich bis jetzt Herausgefunden habe ist-

Gruß von Arzemein
Ich sage nicht viel weil ich bin nicht Parlieceinat, in Liepaja.
Von Izbraucu 30 ( Virsliga.)
Der Artikel ist, du und ich sind Freunde, xa Oder nicht ta? (Was das bedeutet unklar?)
Von Virsliga ich verließ diese Legionär.
Ich war im Sommer in Liepaja, SaisTtT mit Jabrik, jetzt befindet sich in den Städten Polens Vistulaijen
der Küste. Palreiz von Buvpulk, aber Paredzan.

Werde weiter versuchen zu lernen, obwohl die Übersetzung nicht immer so rüber kommt wie man meint.

                                                 Gruß,  Hans

leger_de

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Moschus

#22
Zwei Sätze habe ich noch etwas genauer heraus bekommen!

No Liepajas es aizbraucu, Ka Legionars.
Von Liepajas verließ ich das Legionars.

Tagad atrodos Iiena Polijas pilseta Vislasrasta.
Jetzt bin ich in Liena der polnischen Stadt Wislarasta.

PS: Liepaja liegt links von Riga an der Baltischen See!

                                 Grüße

Fario

Hallo Leger de !

Habe mal versucht die Karte zu übersetzen. Nicht wörtlich ,aber Sinngemäß.


Betr.: Fpnr 19058 B  v.20.11.1944

Gruß aus dem Ausland
Ich hoffe, dass Sie sich freuen werden, mich kennenzulernen.
Ich werde es Duffy nicht sagen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich wieder  nach Liepaja komme.
Ich bin 30.01 von Liepaja abgereist und werde Ihnen einen Brief schicken.
Liepaja habe ich als Legionär der beteiligten Armee vom 19-30.X. verlassen.
Ich gehe nach Liepaja wenn es mir möglich ist, dort Inesit zu bekommen.   Wo gehen  Sie hin  in diesem Sommer?
Ich war in Liepaja im Sommer, weil ich mit der Stadt verbunden bin.
Jetzt befinde ich mich in Liena in Polen. Auch bin ich in  der polnischen Stadt Krasta an der Weichsel. Vor einiger Zeit befand ich mich in einem sterbenden Raum.
Im Moment befind ich mich an einem belebten Ort, weiß aber nicht, was ich tun soll.
Vielen Dank auch.
Grüße und Auf Wiedersehen bei Ihren Großeltern.

Gruß Fario

leger_de

Habe hier noch einen kuriosen Beleg zur 15. Waffen Gren Div.:
Der Absender Waffen-Gren. Cildermanis war ursprünglich 1944 bei der FP-Nr 36426 = Waffen-Grenadier-Regiment 32 (15. SS-Division).
Bei dem vorliegenden Brief nach Libau (Kurland-Kessel) ist der Dienstgrad zwar noch mit W.Gren. angegeben und als "SS-Feldpost" gekennzeichnet. Jedoch mit der Feldpostnummer mit L30973 = Fliegerhorst-Kommandantur E 272/III (Luftgau III / 5.2.45 abgebaut) im Absender und in Stralsund beim 1. Schiffsstammregiment mit  einem Briefstempel versehen. Vermutlich wurde der Soldat der Fl.H.Kdtr. zugeteilt und befand sich nach dessen Auflösung im Rückzug gen Westen.
Andere Meinungen dazu sind wie immer gern gesehen. Weitere Belege aus  diesem Nachlass befinden sich im Buch "Postverkehr Kurland (1944-1945)" von Wilhelm van Loo.
Beste Grüße
Leger_de
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Fario

Hallo Leger!

Hier vieleicht die Lösung?

Im April 1944 wurde 15. Lettische SS-Freiwilligen-Grenadier-Division nach Newel verlegt.
Im Juni 1944 wurde die 15. Lettische SS-Freiwilligen-Grenadier-Division in 15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lett. Nr. 1) umbenannt.

Am 22. Juni 1944 wurde die Division in ihrem Frontabschnitt bei Newel von der russischen Sommeroffensive getroffen. Als Mitte Juli 1944 der Großangriff der Roten Armee gegen den rechten Flügel der 16. Armee begann und bei Nowosokolniki die deutsche Front durchbrochen wurde, wurde die Division vernichtet. Die Divisionsreste wurden in die 19. Waffen-Grenadier-Division der SS (Lett. Nr. 2) eingegliedert.

Im August 1944 wurden die Reste der Waffen-Grenadier-Division der SS (lett. Nr. 1)  in Westpreußen wieder versammelt. Ausnahme blieb das Artillerie-Regiment der Division, das in Rußland im Einsatz blieb. Die Wiederaufstellung der Waffen-Grenadier-Division der SS (lett. Nr. 1 erfolgte mit Befehl vom 9. August 1944 auf dem Truppenübungsplatz der SS in Westpreußen bei Zempelburg. Im September 1944 erhält das lett. SS-Gren.Ers.Btl.15  und die 5 Bataillone des Lett.Rekruten Depot Feldpostnummern.

Im Dezember 1944 wird die schwere lett. Pz.Jäger Kpn. gelöscht und die 5 Bataillone des Lett. Rekruten Depot werden verwendet um 3 lett. Bau-Bataillone für die 15.Waffen-Grenadier-Division-der SS(lett.Nr 1) aufzustellen.
Noch vor Vollendung der Aufstellung wurde die Division im Februar 1945 der 2. Armee in Westpreußen zugeführt. Anschließend verlegte die Division nach Ostpommern zur 3. Panzerarmee im Raum Schneidemühl. Hier wurde die Division zersprengt, einzelne Kampfgruppen kämpften sich bis an die Küste durch. Teile der Division wurden in der Folgezeit fremden Einheiten unterstellt. Ziel der lettischen Truppenführer war es, ihre Soldaten nicht in sowjetische Gefangenschaft geraten zu lassen. Entgegen höheren Befehlen setzten sich Truppenteile nach Westen ab. Im Mai 1945 ergab sich die Division bei Schwerin den alliierten Truppen. Das Füsilier-Bataillon der Division geriet im April 1945 in die Kämpfe um Berlin und wurde bei der Verteidigung des Regierungsviertels gegen die anrückende Rote Armee nahezu vollständig vernichtet.

Gruß Fario

leger_de

Hallo Fario,
besten Dank für die umfassende Erklärung!
Einen frohen 3. Advent wünscht
Leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

topstar229

Hier noch ein schönes Beispiel der 15. lettischen SS Division.
Absender Feldpostnummer 37849: SS Freiwilligen Grenadier Regiment 33 der 15. Lettischen SS Division.
Brief auf lettisch. An einem Letten in der SS Unterführerschule Arnhem. Mit Durchlaufzensur As.


topstar229

Feldpost Faltbrief 19.1.45 von 33542: 3. Kp Panzerjäger Abteilung 15 der 15. lettischen SS Freiwilligen Division an L52362 (Fallschirm Bäckerei Kompanie 4). Brief in lettischer Sprache. Front-Front, von SS an Fallschirmjäger.

Meyer Werner

Hallo,
Hier ein Einschreibebrief vom 4.11.44 aus Westpreußen mit offenem Briefstempel der SS-Gren.Ers.Btl.15 (lett.Nr.1) Portogerecht 42 Rpf.
Am 1.12.44 wird das SS-Gren.Ausb.u.Ers.Btl.15 (lett.Nr.1) in Berent/Westp. dem Stab des Lettischen Feldersatz Depots unterstellt.
Seite 298 Nr.3e F-H und Aufschlag offener Briefstempel
Gruß Werner