Kurze Frage zu Frontzeitungen

[mikroskopie]

Hallo zusammen,

ich bin im Besitz zweier kompletter Frontzeitungen ("Die Brücke", Wesel und "Frontbrief" St. Pölten), die auf der letzten Seite ein Feld für die Anschrift aufweisen und im Briefformat gefaltet, also ohne Streifband, verschickt worden sind.
Beide sind aus dem Jahre 1944, versehen jeweils mit Poststempel (einer sogar mit Weiterleitung wegen Versetzung mit Post- und Briefstempel).

Frage: Bedingen diese beiden Stücke einen höhere Bewertung, als das bloße Streifband? Komplette Frontzeitungen sind m.W. im FP-Katalog nicht aufgeführt.

Vielen Dank.

Und NEIN: Ich will die beiden Stücke nicht verkaufen!!!

[daflocki007]

Hallo,

im Feldpost-Katalog werden nur die Streifbänder bewertet. Eine Bewertung der Zeitung erfolgt dort nicht!
Ich bin kein Spezialist für Zeitungen/Frontzeitungen, aber ich glaube nicht, dass es dazu einen Bewertungskatalog gibt. Um hier eine Bewertung zu bekommen, müßte man wohl den Markt beobachten, oder sich mit einem Sammler dieses Bereichs Kontakt aufnehmen.

daflocki007

[leger_de]

Hallo,
grundsätzlich würde ich diese Zeitungen nicht deutlich höher bewerten, als die Streifbänder. Aufgrund der vielen verschiedenen Arten der Feldzeitungen, welche u.a. ja auch zwischen Frontzeitungen und Heimatzeitungen für die Front unterschieden werden müssen, wird es dazu im Handbuch sicher auch zukünftig keine genaueren Unterteilungen geben.
Bei der Bewertung spielen zudem noch eine ganze Menge an Faktoren eine Rolle:
- Datum (z.B. gab es ab 1944 deutliche Einschränkungen im Zeitungsverkehr)
- Art der Frontzeitung (z.B. gab es Frontzeitungen für ausländische Freiwillige, regional interessante Zeitungen von z.B. den Kanalinseln, Afrika oder den griechischen Inseln)
- Feldpostnummer bzw. Versandadresse und dem dazugehörigen Kriegsschauplatz
Wenn es bei den genannten Faktoren keine besonderen Merkmale geben sollte, würde ich die beschriebenen Zeitungen mit einem erzielbaren Preis von ca. 10-20,- Euro bewerten.
Beste Grüße
Leger_de