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Autor Thema: geflogene luftfeldpost aus danzig  (Gelesen 13493 mal)

Offline Manfred

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #15 am: 28. November 2020, 19:58:17 »
Der Beleg hier ist zwar keine Feldpost, aber was meint Ihr zum sehr späten Stempeldatum 21. März 1945?

Von einer Beförderung gehe ich nicht aus oder was denkt Ihr?

Danke für Eure Meinung.

Grüsse
« Letzte Änderung: 13. Juni 2024, 19:56:56 von Manfred »

Offline Bodo35

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #16 am: 28. November 2020, 20:17:48 »
Sehr schöner später Beleg. Da hier auch schon Belege vom 20.03.45 vorgestellt wurden, denke ich schon, dass eine Beförderung noch möglich gewesen war.

Gruß Bodo35
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Offline Bodo35

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #17 am: 17. Dezember 2020, 14:50:22 »
Hier habe ich noch drei Belege erwerben können von einem Flüchtling aus Elbing an seine Frau und Tochter geschrieben. Diese Inhalte spiegeln sehr gut die Lage in Danzig und die Flucht aus dem Osten wieder. Hier ist dann auch ersichtlich, dass eine Zivile Postbeförderung am ende nur noch durch die Luftpost möglich war. Zwei der drei Briefe sind auch mit Stempel Berlin SW 11 abgeschlagen. Also erst am Zielflughafen gestempelt worden.

Danzig, d. 22.2.45

Mein liebes Muttichen und liebes Hildchen!
Heute war Hl. Schrade bei mir und gab mir den Brief von dir zum Lesen. Derselbe ist lange gegangen. Hoffentlich geht es Euch beiden einigermaßen gut. Ich bin vorläufig bei Schmischke. Aber Danzig muss ebenfalls von den Flüchtlingen geräumt werden. Wo man mich Kranken Mann dann hinschicken wird, weiß ich nicht. Die Auguste hatte außer mir noch ständig 2 bis 3 andere Flüchtlinge. Sodaß es recht ungemütlich in der kleinen Wohnung ist. Gelebt haben wir von den Karten. Das weitere Kannst du dir ja denken, die Reichwälder waren ebenfalls 4 Tage als Flüchtlinge bei uns.
Die haben auch alles stehen und liegen lassen müssen. Wir haben alle viel geweint. Unser schönes Elbing ist ein Trümmerhaufen und von den Russen besetzt. Auch unsere Vorstadt soll ganz Zerschossen sein. Denn in Elbing waren schwere Artilleriekämpfe. Es ist gut dass wir gleich fortfuhren, denn die Russen sollen mit der weiblichen Jugend schrecklich umgegangen sein. Von Kämmersdorf habe ich nichts erfahren können. In Danzig hatten wir einmal einen großen Fliegerangriff. Es gab hunderte Tote. Ob wir uns noch einmal sehen werden ist fraglich. Es werden noch schwere Kämpfe kommen. Gesundheitlich geht es mir nicht gut. Ich muss wieder viel aushalten. Von der Auguste und Eugen soll
vielmals grüßen. Auch von den Reichwäldern die fahren heute mit dem Wagen weiter. Von der Fürsorge holte ich mir einen Hut, 1 Unterhose und 1 Hemd. Tue das gleiche. Was macht den Hildemaus? Wahrscheinlich werden sie die auch noch einziehen. Schlaft ihr in Betten? Danzig ist ganz überschwemmt mit Flüchtlingen. Das Wetter ist jetzt immer ganz gut. Wenn ich im Bett liege sind mir viel die Tränen üb er die Wangen gelaufen. Liebes Muttichen und Hilde, lebt ganz in Gott. Damit wir in der Ewigkeit zusammen sein können. Dieses ist meine letzte und innige Bitte. In Danzig werden stündlich, da die Russen immer näher heran rücken Fliegerangriffe erwartet. Einmal mussten wir nachts 3 mal heraus.
Nun seid beide vielmals gegrüßt und geküsst von eurem Papa

 Danzig 16.3. 1945
Liebe gute Anna und liebes gutes Hildechen
Heute habe ich Eure 4 Briefe auf einmal bekommen und daraus ersehen, dass Ihr noch lebt. Den Reichswälder haben die Russen auf der Flucht 1 Pferd erschossen. Sie kamen mit 1 Pferd hierher und brachten nichts mit. Nur etwas Schmalz, das sie auf die Reise mitnahmen. Ringe, Uhren u.s.w. nahmen ihnen die Russen ab. Von unserem Haus habe ich nichts erfahren. Aber ganze Straßenteile in Elbing sind Vernichtet. Die Urkunden der Hilde nahm mir die Hilde weg. Auch mein schönes Taschenmesser hat Sie mir nicht zurückgegeben. Ich habe hier ein Postsparbuch mit 400 RM angelegt. Falls Ihr das haben wollt, schicke ich es in 3 Luftpostbriefen getrennt. Andere Postsendungen gibt es nicht. Die Sendung ist ein Risiko, aber Ihr müsst doch etwas haben. Die Mutti tat so, wenn sie viel Geld zur Reise mitgenommen hätte. Auch der Hilde hätte sie Geld gegeben zur Aussteuer. Um unser Haus u.s.w. hauptsächlich um den Neuaufbau desselben, falls wir den Krieg gewinnen sollten, werde ich mich wegen meines Leidens wohl nicht mehr bekümmern können. Vor kurzem wurde ich des Nachts um 12 Uhr mittels Wagen ins Krankenhaus gefahren. Wegen Darmverschlingungsverdachts wurde ich überwiesen. Es war aber nur Darmlähmung und Krämpfe, mit sehr großen Schmerzen. Die Kosten zahlte das Wohlfahrtsamt (5 Tage). Hier sind sehr viele Elbinger. Die Frau Hirsch erzählte mir, dass ihr Vater Andre auf der Flucht verstorben ist. Wir hätten aus Elbing mehr aus der Wirtschaft mitnehmen können. Der Oberingenieur Nehs hat einen ganzen Handschlitten voll Sachen nach Tiegenhof gezogen. Von da mit der Bahn nach Danzig. Er lässt grüßen. Die Hilde hätte ihre Urkunden, gute Sachen, Honig und Eingemachtes aufladen sollen. Falls Elbing zurückerobert werden sollte, werden noch die letzten Häuser zerstört werden…. Nun wünsche ich euch beiden, meine Lieben, weiter gute Gesundheit. Bleibt bloß dort in dem Quartier. Schreibt mir bald ob Ihr noch da seid und ob Ihr das Postscheckbuch haben wollt. Es grüßt und küsst euch vielmals Papa.
Randnotiez: Hier sind große Kämpe und täglich viele Tote, das Postsparbuch trägt die Nr. 14857882, beim Tod kannst du Auszahlung verlangen.


Danzig, den 17.3.45
Liebes Muttileinchen!
Gestern schickte ich an euch einen Brief durch die Luftpost. Jetzt fällt mir ein, dass ich noch einiges vergessen habe zu schreiben. Die Minna hängt nicht mehr so am Leben. Die wird aus Kämmersdorf mit dem alten nicht mehr weggefahren sein. Vielleicht ist sie sogar schon tot. Die Ebersbacher sollen alle übers Haff gefahren sein. Auf diesem haben sie die Tiefflieger sehr beschossen. Hunderte von Menschen und Pferden sollen erschossen worden sein. Der Otto in Kämmersdorf hält solche weite Reise nicht mehr aus. Der Dr. Hartwig in Elbing hat sich erschossen. Der …. und Frau erhängt. Danzig wird täglich von Fliegern und schwerer Artillerie beschossen. Es gibt immer Tote. Rings um  Danzig tobt die Schlacht. Wir sind eingeschlossen. Ich würde schon zufrieden sein, wenn ich in Kämmersdorf in einer Rate mein Leben aushauchen dürfte. Es wird bald eine schreckliche Hungersnot eintreten.  Die Ostpreußen sind vom Feind besetzt und die Wintersaaten zertreten und zerstoßen. Ich dachte immer ihr seid bei einem Bauern untergebracht. Danzig wimmelt voll Elbinger. Heute traf ich den Fuger aus der Lessingstraße. Von Bileiki wusste er nichts. Gebt mir man bald durch die Luftpost Nachricht. Viele Herzliche Grüße an dich und Hilde
Papa


Gruß
Bodo35
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Offline Manfred

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #18 am: 17. Dezember 2020, 17:10:38 »
Hallo Bodo35

Sehr eindrucksvoll. Danke für‘s Aufschreiben.
Solche Briefe werden bald die einzige und letzte authentische Quelle sein, welche von den Schrecken dieser Zeit unmittelbar erzählen.

Grüsse
Manfred
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2020, 17:12:33 von Manfred »

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #19 am: 01. Mai 2021, 08:44:05 »
Luftpostbrief aus Danzig-Langfuhr vom 24. Februar 1945, (Danzig wurde am 23./24. Februar 1945 eingeschlossen) mit offenem Absender Gotenhafen, Adlershorst, Lager der Ordnungspolizei, Kraftfahrstaffel Bromberg, gesendet nach Potsdam.

Grüsse
« Letzte Änderung: 23. April 2024, 11:12:18 von Manfred »

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #20 am: 01. Mai 2021, 10:25:09 »
Luftpostbrief aus Danzig vom 11. März 1945, Stempel Danzig Krantor d, Feldpostnummer 31277, 3. Lichtmess-Batterie, Beobachtungs-Abteilung 46 (teilbeweglich). Der ursprüngliche offene Absender „Grenzdorf, Bezirk Danzig, Försterei“ wurde durchgestrichen. Der Brief wurde nach Wien gesendet und von den Amerikanern überrollt. Zensurstempel 1616 (Steyer).

1945 wurde die Abteilung beim XIII. Armeekorps im Raum Danzig und auf Hela eingesetzt.

Grüsse
« Letzte Änderung: 13. Juni 2024, 19:56:28 von Manfred »

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #21 am: 01. Mai 2021, 13:22:51 »
absolut seltene briefe, welche auf auktionen so gut wie nie auftauchen.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #22 am: 01. Mai 2021, 13:42:30 »
Zivile Luftpost mit Stempel Danzig Krantor d vom 10. März 1945, gesendet aus Danzig-Ohra nach Schöllenbach im südhessischen Odenwald in der späteren amerikanischen Besatzungszone, überrollt.

Grüsse
« Letzte Änderung: 13. Juni 2024, 19:56:35 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #23 am: 01. Mai 2021, 14:51:51 »
Luftpost mit Stempel Danzig Krantor b vom 9. März 1945 von zivilem Absender an das Wehrkreiskommando XI in Hildesheim.

Grüsse
« Letzte Änderung: 13. Juni 2024, 19:56:44 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #24 am: 01. Mai 2021, 17:58:24 »
Luftfeldpostbrief mit Stempel Danzig Krantor b vom 13. März 1945, Feldpostnummer L27887, 3. Batterie Flakscheinwerfer-Abteilung 318, über LGPA Berlin, mit Briefstempel der Einheit, gesendet nach Greifswald.

Die Flakscheinwerfer-Abteilung 318 (v) wurde im August 1943 in Danzig mit vier Batterien aufgestellt und anschließend beim Stab des Flak-Regiments 31 bei der 23. Flak-Division eingesetzt. 1945 lag die Abteilung in Danzig.

Der Brief wird im Artikel „Geflogene Feldpost aus Danzig 1945“ von Erich Sauer im Rundbrief 30 vom September 1983 der Deutsche Feldpost 1939-1945 erwähnt und dabei zu den „echt gelaufenen sogenannten „Danziger-Notflugpost“-belegen“ gezählt. Die Forschung ging seitdem natürlich weiter.

Interessant sicherlich auch der Kenntnisstand über die Danziger Flugpostbriefe vom Ende der 70-er Jahre, welcher in zwei Attesten zu finden ist, die ich nachfolgend zitiere. Wie gesagt, Erkenntnisse aus den späten 70-er Jahren.

Aus einem Attest von Wolf Rungas vom 24. August 1978:
„....gezeigter Luftfeldpostbrief ...zählt möglicherweise noch zu den als „Danzig Notflugpost“ bezeichneten Belegen. Die wenigen anderen Belege ähnlicher Art hatten Daten bis ca. 9. März 45. Aus bisher nicht bekannten Gründen wurde dort auch Feldpost mit 12 Pfg. Marken beklebt und den sogenannten Danzig Notflügen zugeführt. Spätestes bekanntes Datum mit demselben Krantor-Stempel ist der 14.3.45....“

Und aus einem Attest von Gerhard Schüler vom 17. März 1979:
„Um den im Raum Danzig eingeschlossen Wehrmachtsangehörigen Gelegenheit zur Übermittlung einer Nachricht an ihre Angehörigen zu geben, wurden mindestens drei Luftfeldpostflüge durchgeführt und zwar am 7., 10. und 13.3.1945. Da keine Luftfeldpost-Zulassungsmarken mehr vorhanden waren, sollten diese Briefe mit einer D. R. Mi. Nr. (788 oder) 827 frankiert werden. - Der Absender Schneider des ... abgebildeten Luftfeldpostbriefes... gehörte zu der zuletzt in Danzig stationierten Flakscheinwerferabteilung 318 Feldpostnummer L 27887 LGPA Berlin. Diese Feldpostnummer ist auch in dem vorderseitig angebrachten Truppendienstsiegel angegeben. Frankiert ist der Brief mit einer D.R. Mi. Nr. 827, gestempelt mit dem Sonderstempel Danzig b 500 Jahre Krantor 13.3.45-11. Wahrscheinlich hatten nur Angehörige der Luftwaffe die Möglichkeit, an diesen Notflügen teilzunehmen...“

Grüsse
« Letzte Änderung: 22. April 2024, 14:51:53 von Manfred »

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #25 am: 02. Mai 2021, 19:48:42 »
Feldpostkarte mit seltener Verwendung der Zulassungsmarke für Luftfeldpost im Kessel Danzig vom 12. März 1945, bei Danziger Luftfeldpost selten verwendeter Ortstagesstempel Danzig 5c, ziviler Absender, geschrieben an einen Obergefreiten bei Feldpostnummer L 13275, Luftschutzdienst Abteilung der Luftwaffe 24, LGPA Berlin.

Aus dem Text vom 12. März 1945:
„.... Uns geht es noch immer gut...Freitag-Nacht sind ein paar Bomben gefallen, aber bei uns ist nichts passiert. Auch anderswo nicht viel bis auf Glasschäden. Bei ?? sind fast alle Scheiben kaputt und es ist ziemlich kalt hier. Meine Arbeit besteht im Telefon-Bedienen...Es ist sinnlos, im regulären Trott weiterzuarbeiten, denn so wie bisher werden wir hier nicht mehr sitzen. Wer überhaupt zum Dienst kam, wurde wieder nach Hause geschickt. Fürs Telefonieren bin ich alleine geblieben, weil ich den kürzesten Weg bis nach Hause habe. Der Keller...sieht ganz manierlich aus. Notfalls können wir drin wohnen...das Schlimmste kommt aber wohl noch. Eingedenk Deiner Ermahnung sause ich gleich bei Voralarm in den Keller. Wir haben hier auch Betten unten. Ganz gemütlich! Ich habe jetzt, da ich wieder weiss, dass Du bist und wo ungefähr, keine Bange mehr und werde schon sehen, dass man mir -wenn auch alles andere- so doch nicht den Kragen umdreht. Alles das, dass ich wieder froh und zuversichtlich bin, hat Dein Brief bewirkt, den ich nach 5 Wochen Wartezeit mit unbeschreiblicher Freude erhielt. Bekommst Du laufend Post von mir? Ich schreibe fast täglich ein Kärtchen. Werde auch so weiter machen und hoffe, dass die Post noch möglichst lange Zeit befördert wird, damit Du nachher nicht so lange in der Luft hängst. -Was noch für uns kommt, weiss ich nicht. Ich werde, wenn Du am Leben bleibst, sicherlich auch alles einigermassen überleben, damit wir uns mehr oder minder gesund eines Tages wiedersehen können. -Ich werde unendlich glücklich sein...Du auch? Stell Dir vor! Wir sehen uns wieder und liegen uns in den Armen! - Ich glaube, ich werde heulen vor Glück...In diesem Gedanken ist es schon wert, ein bisschen Unruhe in Kauf zu nehmen...“

Im Frühjahr 1945 kam es in Danzig im Zuge der Schlacht um Ostpommern zu Luftangriffen der Luftstreitkräfte der Sowjetunion. Am 26. Januar erfolgte ein Angriff, bei dem das Friedrich-Wilhelm-Schützenhaus zerstört und andere Gebäude schwer beschädigt wurden. Am 9., 16. und 18. März wurden durch Angriffe Großfeuer in der Innenstadt verursacht.

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« Letzte Änderung: 22. April 2024, 14:52:01 von Manfred »

Offline frank9961

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #26 am: 02. Mai 2021, 22:04:25 »
festung danzig heimat front....so ziemlich das setenste was man zu sehen bekommt....
und dann mit lupo... auch wenns nicht not gewesen wäre...
gruss frank
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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #27 am: 12. Mai 2021, 14:20:07 »
Luftfeldpostbrief aus Danzig Langfuhr vom 27. Februar 1945, Feldpostnummer 26216, Armee-Verpflegungsamt 580, gesendet nach Hamburg.

Mit Sondermarken frankierte Briefe aus dem Danziger Kessel sieht man eher selten.

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« Letzte Änderung: 13. Juni 2024, 19:57:09 von Manfred »

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #28 am: 08. November 2021, 15:25:38 »
Ich bin so frei und zeige an dieser Stelle einen interessanten späten Beleg vom 21. März 1945, den ich an anderer Stelle gefunden habe.

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Geschrieben am 21. März:
„… Ich will hoffen, dass dieser Brief noch mit einem Flugzeug abgeht….“

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« Letzte Änderung: 26. Juni 2024, 15:09:07 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: geflogene luftfeldpost aus danzig
« Antwort #29 am: 10. November 2021, 20:42:20 »
Späte geflogene Feldpost aus dem eingeschlossenen Danzig vom 20. März 1945, geschrieben am 19. März 1945, gesendet nach Magdeburg. Der Absender war ein Angehöriger des Volkssturm-Bataillons Werner, roter Briefstempel „Deutscher Volkssturm Gau 4“. Der Empfänger befand sich bei der 2. Ausbildungs-Kompanie des Grenadier Ersatz- und Ausbildungsbataillons 497 in Magdeburg. Es handelt sich also auch um einen Front-Front Beleg. Leider ist die Erhaltung mit senkrechter und waagerechter Faltung nicht ganz so vorbildlich, aber aufgrund der seltenen Kombination (Danziger Kessel, Volkssturm, Front-Front) finde ich das akzeptabel.

Absenderangabe:
NSFO Wolandt
Ers. Btl. Werner
Stab
(5a) Danzig-Oliva

Aus dem Text:
„…Soeben kommt die Nachricht…, dass unsere Einheit aufgelöst wird. Alles übrige ist unbestimmt. Nun wird die Post wieder ungewisser. Es scheint so, dass…Mutter mit einem Lazarett Schiff weg ist. Allerdings sah ich gestern eine Menge Schiffe vor dem Hafen liegen. Hoffentlich muss sie nicht…dort wieder Tage warten. Sonst alles in Ordnung…“

Das Volkssturm-Bataillon Werner (Bataillons-Führer Werner) wurde im März 1945 bei Herrengrebin südlich von Danzig eingesetzt.

Im Dezember 1943 wurde per Führererlass der Nationalsozialistische Führungsoffizier (NSFO) eingeführt. Diese Offiziere entstammten zwar nach wie vor der Truppe, mussten aber von einem Stab der Partei-Kanzlei bestätigt werden. Ihre Aufgabe war die weltanschauliche Indoktrination der Truppe mit dem Ziel der inneren Stabilisierung der Wehrmacht.

Das Grenadier-Ersatz-Bataillon 497 wurde im April 1945 in Magdeburg beim Leuthen-Aufruf (letzte Mobilmachung des Ersatzheeres) mobil gemacht. In der Feldpostübersicht ist es als Grenadier-Ausbildungs-Bataillon 497 ab dem 23. April 1945 mit der Feldpostnummer 57294 bezeichnet.

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« Letzte Änderung: 22. April 2024, 14:52:11 von Manfred »

 

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