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Einschreibebrief durch DDP Niederlande aus Athen

Begonnen von topstar229, 24. April 2011, 09:53:51

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topstar229

Gestern gefunden auf einer Börse in Gouda:

Einschriebebrief aus Athen nach Utrecht durch DDP Niederlande mit Tarnstempel vv (Utrecht) als Ankunftsstempel 16.10.42 sowie Doppelzensur.

Karolus

Hallo Boudewijn,
Es kommt beim Briefverkehr mit dem Ausland immer wieder vor,  dass aus Unkenntnis der gleiche Text des Absender geschrieben wird, z.B. An Abs: Josef  Horvarth usw. (Slowene). Der Grieche hat nun hier die Angabe aus Holland übernommen. Entweder hatte der Holländer vermerkt : Durch D.DP Niederlande beim Abs.- oder der Grieche war der Meinung, dieser Vermerk gehöre zur Anschrift. Der erste Brief Holland / Griechenland lief zweifellos durch die DDP Niederlande. Der Brief lief zuerst durch die griechische Zensur, dann durch die deutsche Zensurstelle.
So müsste es gewesen sein - meint Karolus.

topstar229

ich denke nicht dass es hier um unkenntnis geht. der brief geht an einem deutschen beamten (kein holländer) der tätig war bei einem amt, der der dienstpost zugelassen war. also der letzte teil ist über die dienstpost gelaufen. brief wurde auch vom der dienstpoststelle utrecht aufbewahrt (stempel vv)
ich denke also dass der vermerk nicht zwecklos war. Es handelt sich hier um 1 Beleg, die Marken sind auf der Rückseite angebracht.

hier ein einfacheres beispiel aus deutschland an einer bank in Amsterdam, die auch der Dienstpost zugelassen war. Auch hier das Vermerk durch deutsche dienstpost niederlande.

Karolus

Hallo Boudewijn,
da hast Du mich falsch verstanden. Die Unkenntnis liegt nicht beim dt. Beamten, sondern beim Empfänger des evtl. ersten Briefes in Athen. (halt mich nicht für so dumm) Deine 2. Vorlage hat mit der ersten nichts zu tun.
Es ist auch nicht der erste Brief aus Griechenland den ich sehe, bei dem die Freimarken auf der Rückseite geklebt wurden. Der, sicher Grieche, war eben der Meinung, dass der Hinweis DDP Niederlande ein Bestandteil der Anschrift sei. Woher sollte der Athener es sonst wissen? Nicht alle in Europa hatten die div. Reichsgesetz - Blätter über den Nachrichtenverkehr vorliegen.
Ok? Herzliche Grüße nach den Niederlanden von Karolus.

Pleskau

Zu dem R-Brief aus Athen möchte ich bemerken:
1. Der Briefschreiber aus Athen hat genau gewusst, wie er die Anschrift korrekt schreiben musste. Er hat nämlich am Briefoberrand "Durch Deutsche Dienstpost Niederlande" geschrieben. Bei Unkenntnis und Übernahme der Absenderangaben hätte er den Leitvermerk am Ende der Anschrift angegeben.

2. Der Brief durchlief zunächst nicht eine griechische Zensurstelle, sondern die italienische Zensurstelle in Athen und dann die Auslandsbriefprüfstelle in Wien.

topstar229

#5
@Pleskau: und so sehe ich es genau so. Brief war zur Dienstpost zugelassen weil da einen Beamten angeschrieben wurde (ein deutscher sogar) bei der eisenbahn. Die Dienststelle war der Dienstpost angeschlossen. Utrecht war und ist ja Eisenbahnknotenpunkt in Holland. Das von mir eingestelltes Beispiel hat viel mit dem Brief aus Griechenland zu tun: auch ein Beispiel von einem Brief aufgegeben bei der Zivilpost (aus dem Recih diesmal und nicht aus Griechenland) und dann der Dienstpost übergeben. Daher auch der Vermerk "Durch DDP".

Dieser Brief ist also vorschriftsgemäss mit dem richtigem Vermerk versehen und ähnelt sich das Beispiel aus dem Handbuch auf Seite 288. Nur geht es da um Feldpost an Feldpostnummer, und hier um Dienstpost an offener Anschrift.