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17763 = Battr. (E) 698 = schw. Eisenbahngeschütz Siegfried, 38 cm Kanone

Begonnen von hw33175, 03. Februar 2020, 18:35:41

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hw33175

Hallo!
Hier ein Fp. Brief von der Fp. Nr.: 17763 v. 01.1.44 „b“ = Battr. (E) 698 und schwerer V.O. Messzug 640. Absender ist ein Wachtmeister B.

Diese Einheit gehörte zu dem Personal eines schweren Eisenbahngeschützes „Siegfried“.

Meine Recherche im Internet haben als möglichen Einsatzort zunächst den Pas de Calais am Westwall und später am Südwall, verm. Marignane bei Marseille ergeben.
Die unterschiedlichen Quelle sprechen von 3- 6 produzierten Geschützen.

Da der Beleg leider ohne Inhalt ist, ergibt sich aus ihm auch kein Anhaltspunkt über dem Einsatzort.

Quelle:
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/eisenbahngeschutze-R.htm

Die 38-cm-Kanone Siegfried (E) war das größte deutsche Eisenbahngeschütz, das auf herkömmlichen Eisenbahnstrecken transportiert werden konnte, ohne dass es zerlegt werden mußte. Die Geschütze wurden bei Krupp gefertigt. Das erste Geschütz wurde im September 1942 vom Waffenamt abgenommen, im Dezember 1942 folgte ein zweites Geschütz. Im Oktober 1943 wurde dann ein drittes Geschütz, im Dezember 1943 ein viertes Geschütz abgenommen. Eingesetzt waren die Geschütze bei den Eisenbahn-Artillerie-Batterien 698 und 686. Das Gerät "Siegfried" war ein Eisenbahngeschütz zur Bekämpfung größerer Ziele durch Fernbeschuß. Das Geschütz wurde von Schwenkbahnbettungen oder Gleiskurven aus eingesetzt. Die Höhenrichtmaschine wurde elektrisch angetrieben. Die Seitenrichtung wurde durch Verschieben des Geschützes auf der Gleiskurve oder durch Drehen der Schwenkbahnbettung erreicht. Das Rohr war ein 19.630 mm langes Marinerohr SK C/34. Es besaß 90 Züge mit einer Tiefe von 4,5 mm. In Fahrstellung wog das Geschütz 287 t, in Feuerstellung 294 t. Das Rohr wurde auf ein 24.000 mm langes, sechzehnachsiges Fahrgestell gebettet. Als Munition diente die 1.652 mm lange und 495 kg schwere Siegfried-Granate L/4,5. Die Treibladung von 298 kg Gewicht ergab eine v0 von 1050 m/Sek. und damit eine Schußweite von 55.000 m. Eine weitere Munitionsart war die 1.751 mm lange und 800 kg schwere Sprenggranate L/4,6, die mit ihrer 261 kg schweren Treibladung eine v0 von 820 m/Sek. und damit eine Schußweite von 42.000 m erreichte. Die Entwicklung einer schweren Raketengranate wurde nicht vollendet. Insgesamt wurden sechs Stück gebaut.

HW33175




leger_de

Solch ein Geschütz bzw. deren Abschuss muss man sich einmal vorstellen! Allein die gigantischen Abmaße müssen einen riesigen Personalaufwand für das Einrichten erfordert haben.
Beste Grüße
Leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

Meyer Werner

Hallo,
Es ging auch noch ein wenig größer.
Aus französischen Beutebeständen gab es eine 40cm Haubitze und eine 52cm Haubitze (Diese wurden schon im 1.Weltkrieg von Frankreich benutzt.)
Der absolute Höhepunkt war die deutsche 80cm Kanone(E)Gustav-Gerät.
Kaliber 80cm Geschossgewicht 7000kg.Musste zum transportieren zerlegt werden.
Für den eigentlichen Aufbau ,die Bewachung und Tarnung des Geschützes waren ca.4000 Mann erforderlich.Hinzu kamen für die Bedienung und Feuerleitung nochmal ca 1500 Mann dazu. Zum Schutz vor Fliegerangriffen begleiteten 2 Flak-Abteilungen das Geschütz.Einziger Einsatz war die Beschießung der Festung Sewastopol durch die schwere Artillerie Abteilung(E)672.Sie gab dem Geschütz den Namen "Dora"
Eine kleine Korrektur Pas de Calais war nicht der Westwall sondern der Atlantikwall
Viele Grüße Werner

frank9961

für das dorageschütz war auch interessant, dass die pulverbehälter (Treibladung) in eigenen kühlwägen gelagert waren. selbst wenige grad unterschied hatte auswirkungen auf die reichweite und die genauigkeit.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

hw33175

Hallo!

Berichtigung des Beitrags: Der Originalbeitrag wurde teilweise geändert, da zu dem Zeitpunkt die Batterie 686 noch nicht
wie zuvor angegeben mit dem Eisenbahngeschütz Siegfried, sondern mit der 52-cm (E) Haubitze 871 ausgerüstet war.

Kleiner Nachlaß zur Fp. Nr.: 47336 = Battr. (E) 686, schweres Eisenbahngeschütz 52-cm (E) Haubitze 871 ( Beutegeschütz Frankreich)

Fp. Brief H-F v. 25.12.41 (Mosbach) an den Obgfr. H.Z. bei der Fp. Nr.: 47336 =
Battr. (E) 686 (gestrichen) und Weiterleitung an die Fp. Nr.: 20595 = Feldlazarett 300 SS-Pol. Div. / U.: SS-Pol. Div. / 18. Armee / Rußland / Leningrad (gestrichen) und Zurück Vermerk.

Und ein Fp. Brief des Ogfr. A. Sch. v. 19.1.42 „d“ von der Fp. Nr.: 47336 = Battr. (E) 686 
( Beutegeschütz Frankreich: 52-cm (E) Haubitze 871 (f))
U.: 18. Armee / Leningrad / vor Kronstadt an den Obgfr. H. Z. im Reserve Lazarett in Warstein, der vorher in der Einheit Fp. Nr.: 47336 gewesen ist.

Inhalt:
In Rußland, den 18.Jan.42
..Auch freut mich, daß Du nach Deutschland gekommen bist. ..
Lb. H., sei nur keinem von uns böse, weil wir Dich nicht besucht haben. Du weißt ja uns ist dazu keine Gelegenheit gegeben worden. Doch hat mich gefreut, daß ich Dich nochmals im Lazarettzug besuchen konnte…..
Am 2. Jan hatten wir einen schweren Fliegerangriff zu verzeichnen der einen Verwundeten kostete. Hm. G. hat es die linke Hand total durchgeschlagen und er wird schwer zu tun haben, ob er seine Hand retten kann. Da hatten wir Glück 2/3 der Wohnwagen sind die Fenster kaputt. Doch dieses Problem haben wir wieder einigermaßen gelöst. Jetzt das Tollste:
Am 3. Jan. beim Einsatz ist unser lahmer Esel kaputt gegangen (Rohrzerspringer) es war bestimmt ein Wunder, daß alle heil davon kamen. Nur O. B., der abgezogen hat, hat einen Bluterguß. So ist alles aus und wir wissen nicht was es mit uns gibt. Die Mott-Staffel liegt in Graß-Neu und wir, die Geschütz-Staffel in der Nähe in den Wagen. ……

Fp. Brief des K. H. v. 21.1.42 „d“ von der Fp. Nr.: 47336  = Battr. (E) 686 / Kronstadt
( Beutegeschütz Frankreich: 52-cm (E) Haubitze 871 (f)) an den Ogfr. H.Z. im Lazarett in Warstein.
Inh.: Im Felde, den 19.1.42
..  Dein erstes Brieflein hatte ich am 1. Januar erst erhalten. Ich bin dann gleich zum Spieß u. habe es ihm gesagt, daß Du in Gattchina (Anmerkung: Oblast Leningrad) liegst, er soll Die Deine Post bringen! … Als er am nächsten Tag hinkam, warst Du leider nicht mehr da!. ….
Da eine kann ich Dir ja ruhig schreiben, daß wir im neuen Jahr schon ein großes Glück hatten. Die Bomben, wo Wachtm. C. verwundet wurde, sind bei uns direkt am Wagen runter. An dem Eck wo Du immer gelegen hast! Und wir waren zu dritt im Wagen! Ich hatte keine Stiefel an, sonst wäre ich schließlich noch aus dem Wagen gekommen. Und am nächsten Tag ist das passiert mit dem lahmen Esel! Da kannst Dir denken, daß das Essen ein paar Tage nicht mehr geschmeckt hat war schrecklich. Was denkst Du auf dem Fall mit dem Esel, daß wir alle so heil davon gekommen sind. Dass nennt man noch mehr wie Glück. ….

Quelle: Lexikon der Wehrmacht
Eisenbahn-Batterie 686
Die Eisenbahn-Batterie 686 wurde im Oktober 1941 im Wehrkreis VI aus Teilen der Eisenbahn-Batterie 694 aufgestellt und mit der 52-cm (E) Haubitze 871 (f) als Einzelgeschütz ausgerüstet. Anschließend wurde die Batterie noch im Oktober 1941 zur Heeresgruppe Nord verlegt, um die schweren Forts bei Kronstadt zu bekämpfen. Die Haubitze wurde ab Ende Dezember 1941 eingesetzt.
Nach wenigen Schuß wurde sie am 3. Januar 1942 durch einen Rohrkrepierer zerstört.

HW33175

hw33175

Hallo!

Benachrichtigungskarte über die Zuteilung einer Feldpostnummer / Forbach v. 3.9.39 /
Abs.: Gefr. H.Z. Fp. Nr.: 26552 Postsammelstelle Stuttgart =  Eisb. Battr. Kurze Bruno Kanone (E) 694.

Fp. Brief F-F  v. 29.11.41 „g“ von dem Obgfr. F. Sch. bei der Fp. Nr.: 26552 = Eisb. Battr. Kurze Bruno Kanone (E) 694 / Frankreich / Normandie / La Canche an den Obgfr. H. Z. bei der Fp. Nr.: 47336 = Battr. E 686 ( Eisenbahngeschütz „Siegfried“) / U.: 18. Armee / Rußland vor Leningrad.
Inh. Westen, den 28.11.41
.. Noch sind wir 690 unterstellt. Ihr Bruno steht …..

Fp. Brief v. 3.1.42 von der Fp. Nr.: 26552 (gestrichen) (Kannapin: 15.2.42-30.7.42 / gestr.),
ersetzt durch Fp. Nr.: 14618 = Eisb. Battr. Kurze Bruno Kanone (E) 690 / Frankreich / Normandie / La Canche an den Obgfr. H. Z. bei der Fp. Nr.: 47336 = Battr. E 686 ( Eisenbahngeschütz „Siegfried“).
Inh.:
Im Westen v. 3.1.42
.. sind ab heute bei der Batterie 690.

Fp. Brief v. 28.1.42 „g“ von der Fp. Nr.: 14618 = Eisb. Battr. Kurze Bruno Kanone (E) 690 / Frankreich / Normandie / La Canche an den Ogfr. H. Z. im Reserve Lazarett Warstein.
Im Westen, den 27.1.42
.. Wir sind ab Neujahr in der Unterkunft Battr. 690. ..

HW33175


Sprotte

#6
Habe dazu auch noch was bekommen.

Feldpostnummer: 10278 Eisenbahn- Batterie  (E) 712. 25-05-43
Ausgerüstet mit 2 x 28cm Kanonen K 5.
Einsatz Wimereux (Pointe aux Oies) Kanalküste.

Zweite Beleg dazu gleichen Absender am 30-05-43 Fp.nr. L 15956  Luftwaffen-Sanitäts-Bereitschaft 2/VI.
Darüber nicht viel bekannt,aber der Brief verrät alles: LW Ortslazarett Guines 25Km entfernt.

Gruß Martin.

hw33175

Hallo!
Hier ein weiterer Beleg zu einem Eisenbahngeschütz.
Fp. Nr.: 24854 v. 13.6.44 „b“ = Battr. (E) 696.
(Kurze Bruno Kanone)
Frankreich, Dünkirchen â€" St. Pol.

Quelle: Lexikon der Wehrmacht
Nach der alliierten Landung in der Normandie verblieb die Batterie in der Festung (Dünkirchen).

HW33175