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topstar229
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Briefstempel KL Kiew (Syrez)

Begonnen von fp123, 12. Februar 2012, 07:52:05

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fp123

Aus dem großen Konvolut gestern "herausgefischt"

Datum: 18.06.1942
Briefstempel: Lagerleitung 4 KL des ?? Kiew

Das Konzentrationslager Syrez oder Syrezkyj wurde 1942 am Nordrand der Stadt Kiew, nur wenige hundert Meter von Babyn Jar (russ. Babi Jar) entfernt als Nebenlager des KZ Sachsenhausen eingerichtet. Es fasste etwa 3000 Gefangene. Lagerleiter war SS-Sturmbannführer Paul Radomski. Quelle: Wikipedia

Einen wunderschönen guten Morgen
Hans


Geschichte der deutschen Feldpost (1938 -1945) .....was mir gefällt.

topstar229

der ist selten!

Luftwaffenummer in Verbindung mit KL. Das habe ich bisher noch nicht so gesehen.

Karolus

Hallo fp 123 u. toppstar 229,
der Gefr. Dittmann mit FpNr. L 37832 = Fl. Horst Kdtr. 29/IV war 100% nicht für längere Zeit für das KL abgestellt.
Sicher war er für kurze Zeit zur Dienstbesprechung dort, sei es im Zusammenhang mit der Luftverteidigung, dem Luftschutz,
suche nach möglichen Hilfskräften, sicher aber auch nach der Suche von ukrainischen Hilfswilligen.
Stellt Euch vor, was die Postverteilung mit dieser Anschrift  anfangen sollte, wo sollte die Post angeliefert werden?
An die FpNr. oder an das KZ Lager bei Kiev? Der Inhalt hätte bestimmt genaue Auskunft gegeben. Ã,,hnliche Fälle, nicht mit KZ,
gibt es immer wieder. (bei kurzer Abkommandierung)
Meint Karolus

Postschutz

Zitat von: Karolus in 13. Februar 2012, 09:48:59
der Gefr. Dittmann mit FpNr. L 37832 = Fl. Horst Kdtr. 29/IV war 100% nicht für längere Zeit für das KL abgestellt.
Sicher war er für kurze Zeit zur Dienstbesprechung dort, sei es im Zusammenhang mit der Luftverteidigung, dem Luftschutz,
suche nach möglichen Hilfskräften, sicher aber auch nach der Suche von ukrainischen Hilfswilligen.

Ich denke nicht das diese Theorie stimmt. Das war mit Sicherheit keine Aufgabe von einen einfachen Gefreiten!
Ich habe mir den Briefstempel noch mal angesehen, dort steht Lagerleitung 4 KL des LG Kiew (also Lagerleitung 4 KL des Luftgaukommandos Kiew).
Einsatze Fliegerhorstkommandantur 29/IV:
8.41 - 1.42 in Shitomir

2.42 - 1.43(?) in Charkow

12.42 losses recorded at Kantemirowka

1.43 losses recorded at Bondarewka

3.43 - 9.43 in Poltawa

Der Zusammenhang zwischen das Lager, die Luftwaffe und die Fliegerhorstkommandantur ist mir noch nicht klar.....die Anschrift ist sicherlich nicht umsonst!

Das war es vorerst.....Beste Grusse Postschutz.
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

topstar229

das denke ich auch sonst hatte er niemals direkt hinter feldpostnummer Lagerleitung geschrieben. da solle es also eine etwas festere verbindung zwischen fp-nummer und lager geben. das war kein zufälliges besuch.


fp123

Der Brief ist leider ohne Inhalt bzw der Absender
nahm mit dem Inhalt an einem Preisrätsel/
an einer Preisverlosung in Wien teil.

Für mich noch sehr vieles im Unklaren!

Danke an alle für die Lösungsvorschläge.
Hans
Geschichte der deutschen Feldpost (1938 -1945) .....was mir gefällt.

Karolus

Ach ja, Postschutz,
und alle die ihm Recht geben.
Seit vielen Jahren befasse ich mich mit Fp. , habe einige Jahre die Anbietung für die "Feldpost" gemacht und habe auch für Freunde ähnliche unklare Absender gelöst und von Sammlern die auch etwas verstehen, Dankschreiben bekommen.
Kein Soldat hätte je einen solchen Fp Brief mit dieser Absenderangabe - solch unklarer Anschrift bekommen.
Hier muß man schon ein bisschen denken. Gut, ein solcher Brief mit dieser Anschrift wie der Absender angegeben hat, kommt zu einer Fp. Briefverteilungsstelle? Wohin soll dieser dann weitergeleitet werden? Zur FP Nummer oder nach Kiev ins Lager? 100% hätte dieser Brief den Stempel "Unzustellbar zurück" bekommen. Dass dieser Gefr. nun dort selbst Gespräche udgl. nicht geführt hat, sollte für jeden
Denkenden klar sein, hat auch nichts mit dem Thema zu tun. Meinetwegen war er der Fahrer oder sonstiger Begleiter des oder der
Offiziere.

In den ersten Kriegsjahren gab es gelegentlich Fp Nummern, bei denen in Klammer der Name eines Ortes (z.B. Sylt) beigesetzt wurde.
(aber nur Innerhalb des Reiches)
Dies müßte nun klar sein meint Karolus.

daflocki007

#7
Hallo zusammen,

kleine Randbemerkung von mir, der Ton hier will mir nicht so wirklich gefallen!
Grundsätzlich sei hier mal eine Sache Angemerkt. Es spielt keine Rolle wer etwas behauptet, bzw. eine These aufstellt. Wichtig ist dabei immer die Plausibilität und man muss seine Ansicht auch begründen.
(Selbst wenn ein Herr Kannapin Schmarrn zu einem Thema der Feldpost erzählt hätte, wäre es nun einmal Schmarrn geblieben, da spielt der Name halt einfach keine Rolle)

Schauen wir uns also mal die Absenderangabe genau an, was ist dort zu lesen?
Gefr, O. Dittmann Feldp. L37832 Lagerleitung 4KL Luftgaupostamt Breslau
Nun Frage ich mich, was wäre mit solch einer Anschrift in der Briefverteilungsstelle passiert? Die Option Kiew fällt meiner Ansicht nach hier definitiv weg, woher sollte man bei "Lagerleitung 4KL" auf Kiew schließen können? Die Frage wäre also, hätte man einen so adressierten Feldpostbrief an die Feldpostnummer weitergeleitet, oder zurückgeschickt? Ohne das genau begründen zu können, würde ich aus dem Bauch heraus auf Weiterleitung an die Feldpostnummer tippen.

@Karolus
Mir ist unklar warum eine längere Abstellung des Gefr. an das KL zu 100% ausgeschlossen werden kann?
Wenn ich mich mal in die Situation des Soldaten hineinversetzen versuche. Ich bin vielleicht Fahrer und fahre meinen Lt. (oder sonstigen Offizier) zum KL wegen einer Besprechung. Warum sollte ich dabei einen Feldpostbrief mitnehmen und ihn "seltsam" beschriften? Immerhin nehme ich an einem Preisausschreiben teil, sollte ich gewinnen, will ich natürlich ja auch informiert werden, oder? Welchen Sinn würde die "KL" Angabe machen, wenn ich nur einmal kurz in diesem Lager bin?

Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass der Soldat dort länger "stationiert" (oder abkommandiert) war. Damit ihn die Feldpost schneller erreicht, gibt er eine Zusatzangabe zur Feldpostnumer an, vielleicht damit seine eigene Dienststelle gleich weiß wo der Brief hin muss? Ich will nicht behaupten, dass es so sein muss, aber es erscheint mir durchaus möglich.
Die Theorie einer längeren Abkommandierung halte ich daher für durchaus möglich

meint daflocki007 (und hofft auf sachliche Antworten, weil eigentlich ist dieses Thema ja recht spannend)
Flo
Immer auf der Suche nach Fallschirmjäger-Feldpost

Postschutz

#8
Hallo,

Ich habe sogar die Vermutung das es sich hier gar nicht um ein Konzentrationslager handelt aber um ein Kriegsgefangenlager.

Beste Grusse Postschutz
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

fp123

Einen wunderschönen guten Abend aus dem verschneiten OÖ,

ich freue mich über alle Meinungen betreffend
meines eingestellten Briefkuverts.

Bitte aber keine schriftlichen Bewertungen über die Aussage
der einzelnen Personen. Das ist der Brief mir persönlich
nicht wert. Ich weiß auch aus Erfahrung, das Theorie, Gesetz
und die Praxis öfters nicht übereinstimmen.

Bitte um Erfüllung meines Wunsches.
Danke!
Hans
Geschichte der deutschen Feldpost (1938 -1945) .....was mir gefällt.

Tiger213

Hallo miteinander  :)
Nur kurz :
Es ist in der Literatur oft zu lesen, das Luftwaffensoldaten als "Wachen" eingesetzt wurden und später von der SS übernommen wurden!
Jedoch ist dort der Zeitpunkt meist 44/45.
Viele Grüße
Tiger
Heimatraum (München/Bayern)
Stempel aller Art und Form

Postschutz

#11
Zitat von: Tiger213 in 14. Februar 2012, 20:24:59
Es ist in der Literatur oft zu lesen, das Luftwaffensoldaten als "Wachen" eingesetzt wurden und später von der SS übernommen wurden!
Jedoch ist dort der Zeitpunkt meist 44/45.

Hallo,

stimmt Tiger! Es gab verschiedene KZ Lager wo auch Luftwaffensoldaten als Wache dienten. Zum Beispiel KZ Mauthausen-Gusen.
Wenn das hier aber der Fall war, war die Angabe der L-Fp Nummer und die Angabe des LGPA sicherlich uberflussig. Die Absenderangabe war dann eine "SS-Anschrift" gewesen, direkt vom KZ Lager die ja nicht ein LGPA als Leitweg benötigten.

Gruss Postschutz.


Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

Karolus

Nun daflocki,
es ist gerade nicht vornehm, bei diesen langsam vom Urthema abgleitenden Bericht Norbert Kannapin ins Gespräch zu bringen,
der leider nicht mehr unter uns ist. Kannapin hat gerade für die Fp Philatelie mehr als mancher Andere geleistet, und niemand wird
ihm etwas nachreden können.
Um zum eigentlichen Thema wieder zurück zu kehren, jeder Fp Sammler müßte von der Bestimmung wissen, dass bei Feldpost-
außerhalb der Reichsgrenzen, Absender wie Empfänger nie den Ort angeben durften. Erst vor kurzer Zeit hatte ich berichtet,
wie Soldaten es verstanden - als der Krieg innerhalb der Reichgrenze begann - wie diese Bestimmung bewußt übertreten wurde,
indem die Briefe im Kasten der Reichspost landeten. (und die Angehörigen wußte, wo sich ihr Soldat befand)
Lt. Vorschrift durfte nur angegeben werden, und so wird es meist sein "OU", Osten, Süden usw.. Jeder der schon Briefe hatte, die
durch die Zensur liefen, hatte mitbekommen, dass eine evtl. Ortsangabe total unleserlich gestrichen wurde, auch wenn die Ortsangabe
innerhalb des Briefe war. 
So gegen 43/44, als manche Abteilungen auseinander gezogen wurden z.B. Flak - Festungen usw. kam zur Fp Nummer die sicher jeden
bekannte Nr. A - C.
Es müßte endlich klar sein meint Karolus.

Postschutz

Zitat von: Karolus in 15. Februar 2012, 15:44:12
Es müßte endlich klar sein meint Karolus.

ppff, nun wenn das so ist, dann ist dieses Thema einfach geschlossen und werden wir keine weitere und langweilige Monologe bekommen und fuhren mussen!

BG Postschutz.
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

Pleskau

Der letzte Eintrag von Karolus hat das Thema verfehlt, da der Absender auf dem eingestellten Fp-Brief in der Absenderangabe keinen Ort angegeben hat, abgesehen vom Leitvermerk Luftgaupostamt Breslau.