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22. Dezember 2024, 05:54:21

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Arb.Stab Stalingrad IV mit Kesselbriefinh.v.11.3.43 bei 12097 Erstattung v.200RM

Begonnen von hw33175, 06. November 2017, 19:10:54

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hw33175

Hallo!
Hier ein Feldpostbrief-Inhalt v. 11.1.43 des Ogfr. H. Sch. von der Fp. Nr.: 12097 = Stabs Battr. Pz. Art. Rgt. 4 / U.: 14. Pz. Div. / 6. Armee / Stalingrad-Kessel, der von seinem Vater an den Arbeitsstab Stalingrad des Wehrkommandos IV in Dresden geschickt wurde. Er sollte belegen, daß sein Sohn 200 RM abgeschickt hatte, die nie angekommen sind.
Die Rückerstattung wurde vom Arbeitsstab im Einschreiben v. 5.11.43 zugesagt.

1.
Feldpostbrief:
I.R., den 11.1.1943
Liebe Eltern!
Heute ist in unserem Bunker wieder mal eine besonders gemütliche Stimmung. Wir konnten uns nämlich verschiedenes Eßbares eintauschen und da hatte der Magen wieder einmal einen Festtag. Das hört sich wohl alles sehr schön an â€" was es aber bedeutet, hier herinnen nach fast 2 Monaten noch Eßwaren zu organisieren, könnt Ihr Euch nicht vorstellen. Die gerissensten Touren werden gemacht â€" später, wenn alles gut vorüber gegangen sein wird, werden es ewige Erinnerungen bleiben. So z. B. ist einer von unserem Bunker mit einem Handgranatenkoffer losgezogen und ist nach mehreren brenzligen „Begegnungen“ mit verschiedenen Taschen zurückgekehrt, nachdem er allen, die ihn fragten, erklärte, er müsse da und dort Handgranaten abholen……
Wir liegen also z. Zt. noch immer in unserem Bunker. Allerdings besteht die Möglichkeit, daß wir in der nächsten Zeit doch noch zum Infanterie-Einsatz kommen. Aber â€" auch da habe ich keine Sorge mehr. Man hört ja hier beim Stab immer das „Gras wachsen“. So erfuhr ich bereits heute, welchen Posten man mir im Fall eines Infanterie-Einsatzes zugedacht hat. Jedenfalls Ist es ein verantwortungsvoller Posten, aber â€" ich brauche nicht mit der Knarre im Graben mir die Pfoten erfrieren. Letzteres ist nämlich schnell passiert u. die Füße müssen in diesem Falle amputiert werden. Also â€" Kopf  hoch, es wird auch weiterhin klappen! Sobald es „amtlich“ ist, werde ich Euch schon Näheres schreiben. Jedenfalls mit der Schreibstube ist es nichts mehr, trotzdem ist mir die neue Sache lieber.
In diesem Brief sende ich Euch wieder 2 Päckchen- u. 2. Luftpostmarken, die Päckchenmarken sind für später bestimmt, bis wieder die Möglichkeit besteht, daß uns Päckchen erreichen.
Mir geht es gesundheitlich gut. Gott sei Dank ist auch der diesjährige Winter mal viel milder als der letzte. Hoffentlich bleibt es so.
Mit Post sieht es jetzt wieder schlechter aus. Bis auf weiteres wird keine mehr herein ?.
Schreibt mir aber trotzdem regelmäßig durch Luftfeldpost, es wird schon wieder etwas ankommen. Herzl. Grüße!
Euer Heinz
P.S.
Habe Vorgestern an die K.D.D. 200,-RM abgesandt. Schreibt mir bitte, wie hoch mein Kontostand jetzt ist, ich habe von der K. D. D. schon 2 Monate keine Buchungsanzeige mehr erhalten.

2.
Feldposteinschreiben des WK IV, Arbeitsstab Stalingrad, Dresden, Amtsgericht, Lothringer Straße mit Poststempel v. 3.11.43 (Dresden A 1) an H. Sch. in Niemes, Sudetengau und Ankunftsstempel v. 5.11.43
Inhalt:
Dresden, den 3.Nov. 1943
Wehrkreis IV
Arbeitsstab Stalingrad, Ref. I d
Bei Antwort und Rückfragen immer Dstgrd. Name, Feldpostnummer und Referat angeben, anderenfalls Bearbeitung unmöglich.

Bezug: Ihr Schreiben v. 23.10.43
Betr.: Obergefr. H. Sch., Fp. Nr.: 12097
Sehr geehrter He. Sch.!
Der Feldpostbrief Ihres Sohnes geht Ihnen nach Einsichtnahme als Anlage wieder zu.
Der Betrag von 200,-- wird bei dem Postscheckamt Berlin zur Zahlung angewiesen.
Es wird darauf hingewiesen, daß sich die Überweisung des Geldes etwas verzögern kann, weil bei der genannten Dienststelle ein starker Anfall an solchen Zahlungen vorliegt.
1. Anlage.
Einschreiben
H.H.!
Unterschrift
Oberleutnant

HW33175