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21. Dezember 2024, 13:15:57

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Feldpost an KGF Kanada 1940

Begonnen von leger_de, 23. Oktober 2012, 22:02:15

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leger_de

Möchte heute mal einen Beleg zum Thema "Feldpostverkehr mit dt. Kriegsgefangenen" vorstellen:
Es handelt sich um einen extrem frühen Feldpostbrief von FP-Nr 34276 = Pionier-Park-Zug 22 an einen deutschen Kriegsgefangenen vom 14.08.1940. Der Brief wurde über das Rote Kreuz in Genf vermittelt.
Das ist mein frühester Feldpostbrief im FP-Verkehr mit Kriegsgefangenen in Kanada.
Einen früheren Beleg (06.05.1940) habe ich nur im Feldpostverkehr mit Kgf. in Großbritannien in meiner Sammlung.
Beste Grüße
Leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

fp123

#1
Hallo leger_de,

danke fürs Zeigen! Ich sehe, dass meine
Sammlung noch ausbaufähig ist bzw ich
immer ein bischen mehr dazu lerne.
Leider kein derartiges Vergleichsstück in
meiner Sammlung vorhanden.

mfg Hans
Geschichte der deutschen Feldpost (1938 -1945) .....was mir gefällt.

mosis

hier ein Beleg vom 27.8.1940 aus Canada Camp E
Suche alles zur Postleitzahl bis Kriegsende

leger_de

Hallo Mosis,
besten Dank für Deine Abbildung. Dein gezeigter Beleg passt aber nicht ganz hier rein, da es sich um normale Kriegsgefangenenpost mit Zivilpersonen in Deutschland handelt. Die gab es selbstverständlich auch schon vor dem genannten Termin (wenn auch mit Frühdaten nur in geringem Umfang).
Mir ging es hier speziell um den Postverkehr dt. Kriegsgefangener mit dt. Soldaten über die Feldpost.
Sind dazu frühere Belege bekannt?
Beste Grüße
Leger_de
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name301

Hallo leger_de,

danke fürs Zeigen dieses wirklich tollen und seltenen Briefes.

Vor einigen Jahren haben wir hier auch schon einiges über KGF-Feldpost geschrieben.

Siehe hier:
http://www.die-feldpost-2-weltkrieg.org/index.php/topic,1644.0.html

Danach war zu diesem Zeitpunkt Feldpost mit Kriegsgefangenen noch verboten.
Ausserdem hatte ich da geschrieben, dass Anfang 1942 erst 1000 Gefangene in Kanada waren.(Die Quelle ist mir momentan entfallen).

Also kann man davon ausgehen, dass zu dem Zeitpunkt Deines Briefes die Zahl der Gefangenen in Kanada um einiges weniger und sehr überschaubar war.

So einen Brief hätte ich auch gerne.

Viele Grüße
name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

leger_de

Hallo name301,
das ist ja auch nachvollziehbar, da bis zu diesem Zeitpunkt durch die Alliirten nur wenige deutsche Gefangene eingebracht werden konnten. Das waren i.d.R. überlebende Marineangehörige von versenkten oder aufgebrachten Schiffen, abgestürzte Piloten im Luftkrieg gegen England und einige Gefangene vom Unternehmen Weserübung (Norwegen-Besetzung).
Wenn diese Art der Kommunikation illegal gewesen wäre, würde es mich aber sehr wundern, wenn der offizielle Weg über die Feldpost und OKW-Zensur dies zugelassen hätte. Ich möchte eher vermuten, dass dieser Versandweg schon vorher legal möglich war.
Beste Grüße
Leger_de
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name301

Hallo leger_de,

hier ein Auszug aus dem ARGE-Rundbrief 98, Artikel von Herrn Oberleitner:

" Ein Nachrichtenverkehr zwischen Angehörigen der Wehrmacht im Einsatz mit den im feindlichen Gewahrsam befindlichen Kameraden war zu Beginn des Krieges im Jahre 1939 nicht vorgesehen und auch nicht zugelassen. Dies war nur über die Angehörigen möglich, wobei die Weitergabe von Originalbriefen untersagt war. (FPAmtsbl. Vfg. Nr. 65 vom 06.06.40). Diese Verfügung wurde mit FP.Amtsbl. 29/41 vom 28.03.41 aufgehoben....."

Viele Grüße
name301

Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

topstar229

Vielleicht war kanada obwohl teil des empire nocht kein feindesland? War deutschland 1940 bereits in krieg mit allen staaten der commonwealth?

leger_de

Hallo topstar,
Kanada erklärte Deutschland am 10.09.39 als Mitglied des Britischen Commonwealth den Krieg.

Hallo name 301,
ja, den Bericht von Herrn Oberleitner kenne ich auch. Und auch die Verweise auf das Feldpostamtsblatt sind natürlich handfeste Fakten, aber wie soll der Brief denn vorbei an allen Instanzen nach Kanada gelangt sein?
Beste Grüße
Leger_de
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topstar229

dieser brief lief aber über das rote kreuz in Genf. Vielleicht war direkter Kontakt verboten, aber war der Weg über Genf erlaubt.

leger_de

Hallo Topstar,
ja, da könntest Du Recht haben. Die Vermittlung durch das Rote Kreuz in Genf könne hier aufgrund des noch nicht genehmigten Nachrichtenverkehrs der einzige mögliche Weg gewesen sein.
Beste Grüße
Leger_de
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frank9961

hallo zusammen.
das rote kreuz in genf sowie der rote halbmond und seltener der vatikan, hatten die möglichkeit briefe weitersenden, auch wenn der direkte kontakt der angehörigen nicht gestattet war.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.