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23. Dezember 2024, 15:49:54

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Wehrmachtsgefängnisse

Begonnen von Bergmann, 01. März 2013, 20:08:23

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Bergmann

Während des Krieges stieg im Reichsgebiet (ab 1940 Heimatkriegsgebiet) die Zahl
der Wehrmachtsgefängnisse auf acht und die der „abgezweigten Wehrmachtsgefangenenabteilungen“ auf 22.
Das größte Wehrmachtsgefängis war in Torgau mit den Abteilungen Torgau-Brückenkopf und Torgau-Fort Zinna auserdem Anklam, Bruchsal, Freiburg, Glatz, Graudenz und Germersheim.
Die Gefängnisstrafe bestand in Freiheitsentziehung mit Arbeitspflicht.
Auf der M O C ist mir dieser Beleg in die Hände gefallen.
Briefstempel: Wehrmachtsgefängnis Bruchsal
An die Dienststelle der Feldpostnummer M 24905
2. Minensuch-Flottillenkommando
Ich werde mich freuen auch andere Belege sehen (oder tauschen) zu dürfen ;-)
Gruß Bergmann
Wehrmachtjustiz, Wehrmachtstrafanstalten, Bewährungstruppen.

Bodo35

Hier Graudenz. Umschlag leider auch nur die Vorderseite.
Inhalt ist recht interessant.

Gruß
Bodo35
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

Bergmann

Danke Bodo35 fürs zeigen !
Auch die Belege unter Feldpostzensur besonderer Benutzergruppen - Gefängnisse
finde ich sehr informativ und interessant.

Das passt ganz gut zu beiden Belegen:

... Es gab fünf Kompanien im Wehrmachtsgefängnis. Die erste war die Ein- und Ausgangskompanie sowie die Kompanie der Todeskandidaten. Die zweite war eine Arbeitskompanie und sogenante „Zuchthauskompanie“. In ihr waren die Gefangenen mit bestätigtem Zuchthausurteil. Diese Kompanie wurde von den übelsten Vertreten des Aufsichtspersonals „betreut“.
Die dritte Kompanie war die Ausbildungskompanie oder „A“-Kompanie. In ihr wurden die harmloseren Fälle untergebracht sowie solche Häftlinge, von denen zu erwarten war, dass sie bald zu einer Feldstrafabteilung oder zu einem Bewährungsregiment versetzt würden. Die Leute in der A-Kompanie wurden nach Art der Rekrutenausbildung dort fürchterlich geschliffen, obschon die meisten von ihnen doch mindestens Obergefreite gewesen waren. Sogar ein ehemaliger General sollte sich  in ihr als „Schütze Arsch im dritten Glied“ befinden. Die Gefangenen der A-Kompanie waren mit Gewehren ausgerüstet. Aber sie erhielten natürlich keine Munition und durften auch keine Schulterstücke tragen.
Die vierte Kompanie war eine Arbeitskompanie, in der nur mit Gefängnis Bestrafte untergebracht waren und solche mit Zuchthaus bestrafte, deren Urteil noch nicht bestätigt war. Zu ihr sollten wir Untersuchungshäftlinge als Neue kommen.
Die fünfte Kompanie war eine Arbeitskompanie wie die zweite und vierte.
Jede Kompanie umfasste ca. 200 Mann, sodass sich im W.G.-Bruchsal mindestens rund 1000 Gefangene der Deutschen Wehrmacht befanden, ein ganzes Regiment.
Manchmal stieg diese Zahl sogar auf 1200 bis 1300. Dann wurden ein großes Aussortieren veranstaltet, und einige hundert Häftlinge wurden zu einer Feldstrafabteilung, einem sogenannten Strafbataillon versetzt...

Armee ohne Koppel Hainrich Karl Maria Meybrink
Gruß Bergmann
Wehrmachtjustiz, Wehrmachtstrafanstalten, Bewährungstruppen.

Bergmann

#3
Hier ein Beleg aus dem Wehrmachtsgefängnis Glatz.
Absender ist ein Obgefr. (?) Feldstr.Gef.Abt. 13
Die Feldstrafgefangenen-Abteilung 13 wurde am 5. Januar 1943 im Wehrkreis VIII aufgestellt. Die Abteilung wurde durch das Wehrmachts-Gefängnis Glatz als Heerestruppe aufgestellt.
Brief ist vom 04.01.1943 leider ohne Inhalt. (somit auch ohne Zensur)

Gruß Bergmann
Wehrmachtjustiz, Wehrmachtstrafanstalten, Bewährungstruppen.

Postschutz

Zitat von: Bergmann in 02. März 2013, 23:47:48
Brief ist vom 04.01.1943 leider ohne Inhalt. (somit auch ohne Zensur)

Der Absender war Aufsichtspersonal, gehorte also zum Rahmenpersonal der Einheit. Briefe von das Rahmenpersonal benötigten weiter keine Zensur.

BG Postschutz.
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

Kummersdorfer

anbei ein Entlassungsschein des Kriegswehrmachtsgefängnis AKERSHUS. 3-Monate Gefängnis Urteil vom Admiral norwegische Nordküste vom 23.3.43 bis 26.8.43 verbüsst. Zurück zur Einheit 26099 S = Sammelfeldpostnummer

Kummersdorfer

anbei 3 Belege aus einer Korrespondenz

1. Fp-Brief vom 25.11.42 Absender 46598 C = Inf. Batl. 550 (Bewährungseinheit)

2. Fp-Brief vom   7.12.43 Absender 48510 E = Feldstrafgefangenenabteilung 11

3. Ablehnung eines Gnadengesuchs (Der Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches)

Postschutz

Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

Bergmann

Hallo zusammen!
Danke für für die Hinweise ;-) und tolle Belege.
Mit diesem Thema fange ich erst an und freu mich über jede Kleinigkeit.
Gruß Bergmann
Wehrmachtjustiz, Wehrmachtstrafanstalten, Bewährungstruppen.

Kummersdorfer

noch ein Auszug aus einem großen Briefwechsel. Todesurteil (11.4.40) wegen Fahnenflucht, Betrugs und Amtsanmassung.
Durch Göring im Gnadenweg in 10 Jahre Zuchthaus umgewandelt. Dann Strafgefangenenlager VII Esterwegen-Emsland. Von dort über Wehrmachtsgefängnis Torgau Fort Zinna A-Kompanie zum 2./Inf. Ausb. Bt. 500 Brünn (Bewährungseinheit) versetzt. Von dort zur Fp-Nummer 00191 A (Bewährungsbatl. 500 Skierniewice) versetzt.
Dank eines Granatsplitters mit dem Lazarettzug nach Deutschland zurück und tatsächlich den Krieg überlebt.

Feldpostleitstelle

#10
Hallo zusammen,

hier ein Faltbrief vom Bewachungspersonal des Wehrmachtsgefängnisses in Freiburg vom 08.06.1944
Die Korrespondenz beinhaltet 11 Briefe, bei Interesse bitte melden.

Gruß
Feldpostleitstelle
Karl-Heinz Utz
Mein Sammelgebiet die "Stummen Stempel" der Feldpost
und Heimatsammlung alles von der SS-Kaserne Ellwangen

UHF51