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Die spanische Kompanie

Begonnen von Fario, 20. Februar 2011, 16:53:28

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Fario



Neues über Spanier in der SS

Die spanische Kompanie
3. Kompanie / SS Freiwilligen Panzergrenadier Regiment 70 (I. Bataillon)
Zu Beginn des Russlandfeldzuges beteiligte sich Spanien mit einer großen Anzahl Freiwilliger auf deutscher Seite. Mit ihnen wurde die 250. Infanterie Division (Blaue Division / Division Azul) aufgestellt, mit den Infanterie Regimentern 262, 263 und 269, sowie dem Artillerie Regiment 250. Die Freiwilligen bewährten sich vorzüglich, hatten allerdings aber auch starke Verluste. (1943: 5000 Gefallene, 20000 Verwundete) Im November des Jahres 1943 wurden die spanischen Freiwilligen von General Franco auf Druck der Alliierten zurückbeordert. Lediglich einige wenige verblieben gegen den Willen ihrer Staatsführung an der Ostfront zurück und bildeten die so genannte "Blaue Legion". (Stärke: Ein vermindertes Infanterie Regiment). Jedoch auch diese letzten Spanier in deutschen Diensten wurden im März 1944 aus der Ostfront herausgelöst und zur Rückkehr nach Spanien vorbereitet. Einige unentwegte wollten weiter auf deutscher Seite kämpfen. Unter ihnen Luis Garcia Valdajos und Ricardo Botet. Beide boten sich Leon Degrelle in Verhandlungen im Hotel Adlon gegen Ende Oktober 1944 an. Degrelle bot ihnen an, sie an die Spitze der weiteren interessierten Spanier zu stellen und sie in seine 28. SS Freiwilligen Panzergrenadier Division Wallonien einzureihen. Das Angebot wurde von Beiden angenommen. Am 1. November trafen die beiden Spanier bei den Wallonen ein, die zu dieser Zeit im Raum Breslau lagen. Kurze Zeit später verlegten sie mit den Wallonen in den Raum Alfeld/Leine bei Hannover. Von hier aus zogen Valdajos und Botet los um in ganz Deutschland freiwillige Spanier zu werben. Zum Teil aus dem Ausbildungsbataillon des Heeres, zum Teil aus den Rüstungsbetrieben heraus. Aus diesen Freiwilligen formte Obersturmführer Valdajos eine Grenadier Kompanie, dessen Chef er selbst wurde. Zu seinen Zugführer bestellte er Botet (der zu einen SS Führeranwärterlehrgang an die SS Panzergrenadierschule Kienschlag kommandiert wurde), sowie die beiden Oberscharführer Lorenzo Oscana und Rafael Lafuente. (Beides Ehemalige der 250. Infanterie Division) Die Kompanie, der Anfangs ca. 100 Freiwillige angehörten, die aber später auf 250 Mann aufwuchs, wurde als 3. Kompanie in das I. Bataillon des SS Freiwilligen Panzergrenadier Regiment 70 eingegliedert. (Bataillonskommandeur SS Obersturmführer Robert Denie) 1945 erlebte die spanische Kompanie erste Kämpfe im Raum Stettin im Rahmen der Rumpfdivision Wallonien. Zu dieser Zeit wurde die Kompanie vertretungsweise vom spanisch sprechenden SS Untersturmführer Rudi Bal geführt. Im Raum Stargard soll sie vertretungsweise von dem Wallonen SS Untersturmführer Albert Steiver geführt worden sein. Während der schweren Kämpfe im Februar 1945 traf endlich Garcia Valdajos wieder bei seiner Kompanie ein und übernahm sie sofort wieder. Die einst so stolze spanische Kompanie war während der vorangegangenen schweren Kämpfe bis auf 60 Mann zusammengeschmolzen. Bei der Neugliederung der 28. SS Freiwilligen Panzergrenadier Division Wallonie Mitte März 1945, wurde die spanische Kompanie aus den Reihen der Wallonen verabschiedet und nach Alfeld/Leine in Marsch gesetzt, wo das Ersatzbataillon der Wallonen lag. Von hier aus verlegten die Reste der Spanier nach Berlin um dort neu zu sammeln. Hier jedoch gerieten sie in den Strudel der Endkämpfe in der Nähe der Reichskanzlei. Geführt wurden sie hierbei von dem spanischen SD Führer Miguel Ezquerra. Valdajos war mittlerweile als Verbindungsführer ins SS Hauptamt befohlen. Nach der Kapitulation gelang Valdajos die Flucht als Fremdarbeiter getarnt in Richtung Westen. Sein Weg führte ihn über die Niederlande, Belgien, Frankreich nach Spanien, das er am 14.12.1945 erreichte. Hier meldete er sich in seiner alten Kaserne in Madrid zurück, wo er als Deserteur der Blauen Division angeklagt, jedoch nicht inhaftiert wurde. Nach einer Prozessdauer von fast 2 Jahren wurde er von jeder Schuld frei gesprochen.
(Quellen: "Der Freiwillige" Ausgabe 10/05, sowie eigene Unterlagen)