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Kaukasisch-mohamedanische Legion

Begonnen von Bergmann, 19. Januar 2011, 10:41:24

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Bergmann

Hallo!

Am 22. Juli 1942 wurde die Kaukasisch-mohamedanische Legion in Aserbeidschanische Legion umbenannt.
Absender (Rahmenpersonal) bei der FpNr 02010
(= Stab Kaukasisch-mohamedanische Legion )

Sehr interessanter Text mit dem Hinweis auf Jedlnia und  :o ...

Er schreibt:
" ... Radom ist eine ganz nette Stadt, wohnen viele Deutsche dort.
Wir sind natürlich nicht direkt im Radom, sondern 12 km weiter östlich.
Komme ganz selten hierhin. Mit meinem Spieß bin ich nicht mehr beisammen,
aber ein Kamerad von Schlan ist noch hier. Das kann ich ja ruhig schreiben,
daß ich bei einer fremdländischen Legion bin, und der Spieß
und noch ein Kamerad sind halt in ein anderes Lager gekommen.
Es ist schon so halb freiwillig, ich bereue es aber nicht..."

Gruß Bergmann
Wehrmachtjustiz, Wehrmachtstrafanstalten, Bewährungstruppen.

daflocki007

Ein wirklich seltener und schöner Beleg.
Zum Glück ist der Brief nicht bei der Zensur gelandet, so wäre er wohl nciht weiterbefödert worden.
Es ist immer wieder spannend wie offen manche Soldaten nach Hause schrieben.
Flo
Immer auf der Suche nach Fallschirmjäger-Feldpost

Karolus

#2
Hallo Bergmann,
schöner Brief - auch vom Rahmenpersonal sind diese selten.
Aserbaidschan liegt zwischen dem Kaspischen Meer, dem Iran und Armenien. Das mohammedanische Volk, mit ca. 3 Mill. Einwohner, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Russisch, von den Engländern besetzt, türkisch und ab 1920 wieder von den Sowjets "befreit". Das freiheitsliebende Kaukasusvolk erhoffte eine Befreiung durch die dt. Wehrmacht und stellte viele Freiwillige - auch aus den Reihen der Kriegs-
gefangenen. Die Aufstellung der kaukasisch mohammedanischen Bataillone erfolgte
ab Frühjahr 1942 in Radom (GG). Diese Einheiten wurden ab 1943 der Aserbaid-schanischen Legion unterstellt. Die 15. kaukasischen Bataillone wurden nie als geschlossene Einheiten eingesetzt, sondern kämpften im Kaukasus, unterstellt der 4. Gebirgsdiv.,  Ukraine, in Holland (Den Helder), Südfrankreich, Polen 1945, am Weichselbogen, Schlesien und Sudetengebiet.  Das Infanterie- Btl. 817 war kurze Zeit zur Auffrischung bei Hirschberg, dann Warschauer Aufstand (1.8.-2.10.1944), Reste kamen noch zur 162. Turkestanischen Div. nach Italien. Die kaukasischen Btl. hatten zum großen Teil eigene Offiziere.

Das wäre es - ganz kurz von
Karolus.


   


Bergmann

#3
Hallo!
Zuerst einmal vielen Dank Karolus und daflocki007 !

Hier noch ein Beleg, Deutsches Rahmenpersonal Front-Front Spalte f ??? (noch nicht im Buch).
Absender ist FPNr.: 39618 -> Stab Bataillon 817 der Aserbeidschanischen Legion
Empfänger mit dem Vermerk "An Absender zurück neue Anschrift abwarten"
FPNr.: 30387 -> Stab Bataillon 806 der Kaukasisch-mohamedanischen Legion
Datum 15.3.1944 Tarnstempel 26H0240 (Karl-Heinz Utz) Verwendung Reichshof in Südpolen.
Da wurde wahrscheinlich die Kaukasisch-mohamedanische Legion schon in Aserbeidschanische Legion umbenannt.
Gruß Bergmann
Wehrmachtjustiz, Wehrmachtstrafanstalten, Bewährungstruppen.

Stalingrad

Hallo,
wirklich interessante Belege.
Zum Thema -  "noch nicht im Handbuch"
Damit diese Belege im Handbuch erfasst werden können, müssen diese natürlich dem Katalogausschuß vorliegen.
Also was tun:
Am besten, jeweils direkt vernünftige Kopien des Beleges ( Vorder-und Rückseite ) erstellen und an Thilo Layer schicken.
Thilo sammelt die Kopien mit den Ergänzungsvorschlägen und der Katalogausschuß bearbeitet diese dann bei einer der
nächsten Sitzungen bzw. spätestens wenn die Überarbeitung für den nächsten Katalog anstehen.
Erfahrungsgemäß ist es doch so, wenn ein Aufruf kommt, Neuheiten zu melden, dann muß man diese erst mal wieder finden :)
ALternativ : Vernünftige Scanns mit mind. 300-600dpi z. BSp. An Henning Burchardt / Karl-Heinz Utz mailen !

Gruß
konrad
(Stalingrad)



Stalingrad, Inselpost
Besonderheiten

mosis

Hier noch ein Beleg zur Feldpostnummer 02010 vom 26.8.42, gleicher stummer Stempel
Diesmal zensiert mit 1Z: Geprüft Feldpostprüfstelle ( von wem ?)
Suche alles zur Postleitzahl bis Kriegsende

leger_de

Hallo Mosis,
ich denke, dass es sich um eine normale Heereszensur handelt. Das Rahmenpersonal der Freiwilligen-Heeres-Einheiten wurde ja in dieser Hinsicht nicht anders behandelt, als andere deutsche Soldaten. Um welche Zensurstelle es sich genau handelt, weiß ich hier allerdings nicht.
Ich habe auch noch einen passenden Luftfeldpostbrief zum Thema gefunden: dt. Rahmenpersonal vom 17.3.43 von FP-Nr 31290 = Stab u. 1.-5. Kompanie Bataillon 807 d. Kaukasisch-mohamedanischen Legion
Beste Grüße
Leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

heinrich

Hallo Bergmann,
Dein Hinweis zur FPNr.: 39618 gibt für mich und meine Familie den Aufenthatsort meines Vaters während des 2. Weltkrieges bekannt.
Mich würde interessieren woher Du diese Information bekommen hast wonach wir seit Jahrzehnten gesucht haben.
Gruß
Heinrich

Bergmann

Hallo!
Was suchst du genau?
Ich bin mir sicher, dass du bei Uns die fehlende Informationen bekommst.
Um die Suche einzugrenzen sind die Zeiträume, Feldpostnummern und Stempel von Bedeutung.
Welche Informationen hast du überhaupt?
Gruß Bergmann
Wehrmachtjustiz, Wehrmachtstrafanstalten, Bewährungstruppen.

Bergmann

Nochmal Hallo !
Auch ich habe jetzt alles gelesen ;-)
Nach der Arbeit versuche ich meine Informationen zur diesem Thema zusammenfassen.
Gruß Bergmann
Wehrmachtjustiz, Wehrmachtstrafanstalten, Bewährungstruppen.