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22. Dezember 2024, 07:19:39

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2.Kp.Pz.Rgt.29 v. 12.4.45 PD Müncheberg u. Brief K.v.Meyer v. 22.2.45 Fp. 65839

Begonnen von hw33175, 05. Oktober 2014, 17:54:40

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hw33175

Hallo!

Hier einige Dokumente zur Fp. Nr.: 03145 = 
2. Kp. Pz. Rgt. 29 / U.: 12. Pz. Div., dann
2. Kp. Pz. Abt. 508, (Pz. Abt. 508, * 11.5.1943 in Frankreich aus der I./Pz. Rgt. 29 mit
3 Kompanien Tiger-Panzern beabsichtigt; erhielt aber Panther-Panzer und wurde 8.7. 1943 wieder I./Pz. Rgt. 29.)
dann wieder 2. Kp. Pz. Rgt. 29
I. Abteilung seit Sommer 1944 in Frankreich, September bei Epinal, 1945 in
Schlesien bei LVII. Panzer-Korps (Neuhammer, Sagan)
Die I. Abt. des Pz. Rgt. 29 unterstand seit dem 12.März 1945 der
Panzer-Division Müncheberg.

Der kl. Nachlaß enthält Feldpostbriefe mit Umschlag bis zum 2.5.44.
Weiterhin eine Bescheinigung der Dienststelle 03145 v. 12.April 1945 an den Vater des Obgefr., das er seit dem 10.11.44 Kriegsbesoldung von der Heeres-Standort-Gebührnisstelle Sagan/Schl. erhielt. Zurzeit sei die Gebührnisstelle nicht zahlungskräftig, da Sagan vom Feind besetzt sei.  Er soll sich daher mit der zweiten Bescheinigung an die Gebührnisstelle Berlin wenden. Unterschrift: Oberleutnant und Komp.-Chef.
Die beigefügte Bescheinigung zur Vorlage an die Gebührnisstelle ist mit dem Briefstempel der Fp. Nr.: 03145 und wieder  mit der Unterschrift des Oberleutnants und Komp.-Chef versehen.  (Name leider für mich nicht lesbar)

Die Kompanie befand sich zu diesem Zeitpunkt in Gefechtsbereitschaft an den
Seelower Höhen. (Beginn des russischen Angriffs am 16.4.45.)

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Panzer-Division_Müncheberg)
Die Pz. Div. Müncheberg bekam am 5. April 1945 zehn Panther-Panzer Typ G mit Sperber Infrarot-Systemen (F.G. 1250), sowie eine Kompanie Panzergrenadiere, die ebenfalls mit diesem Infrarotsystem ausgestattet waren. Darüber hinaus erhielt die Division überschwere Jagdtiger und Tiger-Panzer II, Ausführung B.

Schlacht um die Seelower Höhen
Am 7. April 1945 grub sich die PD Müncheberg in der Hardenberg Position auf den Seelower Höhen ein. Die mit IR-ausgerüsteten Einheiten wie der I. Abteilung/29.Panzer-Regiment unter Oberleutnant Rasim sowie ebenfalls mit IR-Nachtsichtgeräten ausgestatteten Panzergrenadiere eröffneten einen Nachtangriff auf Sowjetverbände, die sich entlang des Reitweiner Sporns eingegraben hatten. Dies war der erstmalige Einsatz von IR-Geräten in der Kriegsgeschichte. Marschall Schukow befahl seiner Armee in der Dämmerung starke Scheinwerfer zu verwenden, um die eingegrabenen Deutschen zu lokalisieren, als Gegeneffekt zeichneten sich die Silhouetten der sowjetischen Panzer ab, die somit leicht vernichtet werden konnten. Diesem Umstand war es zu verdanken, dass sich die Wehrmacht einige Tage ihren Stellungen auf den Seelower Höhen halten konnte. Die PD Müncheberg zerstörte mithilfe ihrer selbst angetriebenen 8,8- und 12,8cm-Panzerabwehrkanonen eine große Zahl von Kampfpanzern der Roten Armee. Am 19. April 1945 brach der Widerstand der 9. Fallschirmjäger-Division auf der rechten Seite der PD Müncheberg zusammen, und die Verteidigungslinie der Wehrmacht kollabierte. Ab dem 16. April 1945 war die PD Müncheberg nach der verlorenen Schlacht um die Seelower Höhen und dem Zurückweichen mit der 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division Nordland auf Berlin in fortgesetzte Kampfhandlungen verwickelt.


Thomas L. Jentz nennt in seinem Buch „Germany´s Panther Tank â€" The Quest für Combat Supremacy“ folgende Einheiten, deren Panther mit F. G. 1250 zugeführt wurden:
I. Pz. Rgt. 29 (PD Müncheberg) am 05.04.45 / 10 Stück

(Quelle:
http://www.panther1944.de/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/technik/infrarotausstattung.html)

Diese bestand aus einem IR Suchscheinwerfer und einem Bildwandler (BiWa), die Kombination trug die Bezeichnung F.G. 1250 (Fahrgerät 1250) â€" deutscher Tarnname „Puma“. Innerhalb der Kommandantenkuppe wurde eine kleine Plattform in 12-Uhr-Position montiert. Das IR-Gerät war innerhalb der Kommandantenkuppel um 360° am Turmstellungsanzeiger drehbar gelagert. Auf diese wurde ein 20 cm-IR-Scheinwerfer (220W) und ein BiWa aufgesetzt. Die Stromversorgung wurde durch eine zusätzliche 12-Volt-Batterie, die einen Transformator speiste, sichergestellt.
Die Ladung der Batterie erfolgte durch einen Generator. Für den Einbau beider Geräte entfiel die Munitionshalterung im Kampfraum hinten rechts.
Ferner wurde an Stelle des Gepäckkastens hinten rechts ein gepanzerter Verstaukasten für das Gerät angebracht.
Mit Hilfe dieser IR-Einrichtung dirigierte der Kommandant den Fahrer und den Richtschützen. Insgesamt eine recht primitive Methode, die eine Menge Ausbildung erforderte.
Die effektive Reichweite des Systems betrug 500-600 Meter. Das minderte natürlich die Reichweite der hervorragenden 7,5-cm-KwKL/70.
Aus diesem Grund wurden die Panther bei der Zielaufklärung mit „Uhu“- Geräten unterstützt; einem 60-cm-IR-Scheinwerfer (Umgebaut aus Flak-Scheinwerfern) auf Sd.Kfz. 251 (Sd.Kfz. 251/20).

(Quelle:
http://www.zweiter-weltkrieg-lexikon.de/wehrmacht/79/443-panzer-division-muencheberg)

12.04.1945
Am 12.04.1945 wird ein Befehl zur Schaffung eines improvisierten Panzer-Regiments "Müncheberg" mit der folgenden Struktur gegeben:

Stab (Panzerstab z.b.V. "Coburg"), Kommandeur: Oberstleutnant Kuno von Meyer (Von Meyer wurde am 23.03.1945 als Kommandeur des Panzer-Regiments "Coburg" das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen)

I. Abteilung (Panzer-Abteilung "Müncheberg"): Stab, Stabskompanie, (Pz. IV) Kompanie, (Panther) Kompanie, (gem. Pz. IV) Kompanie und Versorgungskompanie

II. Abteilung (I./Panzer-Regiment 29)
Stab, Stabskompanie, (Panther) Kompanie, (Panther-Sperber) Kompanie, Panzergrenadierkompanie (SPW), Panzergrenadierkompanie (SPW/Sperber), Werkstattkompanie und Versorgungskompanie

Da genau am Ausstellungsdatum der Bescheinigungen offensichtlich die I. Abt. Pz. Rgt. 29 als II. Abt. Pz. Rgt. Müncheberg dem Oberstleutnant Kuno von Meyer unterstellt war, stelle ich noch zu dem Beitrag einen Original-Inhalt des Oberstleutnant Kuno v. Meyer v. 22.2.45 unter der Fp. Nr.: 65839 (Rgts. Stab z.b.V. Coburg) ein.
Er befand sich in einem Brief des Oberst W. Beuermann an den Hauptmann v. Klüchtzner, dem der Briefinhalt auf Bitten des K. v. Meyer ausgehändigt werden sollte.

HW33175



Moschus

Guter Bericht Heinrich, besonders über die Seelower-Höhen!!

                                                     Gruß, Hans

name301

Tolle Dokumente.
"Gebührnisstelle nicht zahlungskräftig, da vom Feind besetzt". Kaum zu glauben, was die Dienststelle schreibt. An ungewolltem Zynismus nicht zu übertreffen.

name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45