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22. Dezember 2024, 12:57:32

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Luftgaupostamt Cottbus

Begonnen von name301, 01. Dezember 2012, 15:32:04

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name301

Hallo,

hier ein Brief mit Normstempel 29.3.45 von dem Absender
L 03220 B = Fliegerhorst-Kommandantur A 112/ III
Luftgaupostamt Cottbus

Im ARGE-Rundbrief 10 von 1977 sind neben den gängigen Luftgaupostämtern auch die relativ unbekannten LGPAs

Landshut / Bayern (ab ca Mitte März 1945) vorher LGPA München
Frankfurt/Oder (ab 26.1.45 - 1.3.45)  vorher LGPA Posen
Grossenhain (Bez. Dresden) (ab 2.3.45) vorher LGPA Dresden und Frankfurt/Oder

aufgeführt.

Cottbus wurde aber nicht erwähnt.

Cottbus liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Frankfurt/oder und Großenhain.
Vielleicht wurde Frankfurt/Oder nicht nach Grossenhain verlegt, sondern nach Cottbus??
Vielleicht ist es nur eine falsche Angabe im Absender?

Es scheint immer noch einiges im Unklaren zu liegen.
Vielleicht hat jemand eine Idee.

Viele Grüße
name301




Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

daflocki007

Ich vermute, dass der Absender hier eine falsche Angabe gemacht hat. So wie ich das sehe, war diese Fliegerhorst-Kommandantur in Cottbus, da hatte der Absender wohl etwas verwechselt. (Oder auch Absicht, um mitzuteilen wo er ist?)

Laut Feldpostübersicht Teil 1 vom 20.3.45 befand sich die Feldpostnummer im LgPa Grossenhain.

daflocki007
Flo
Immer auf der Suche nach Fallschirmjäger-Feldpost

Postschutz

#2
Hallo,

Luftgaupostamt Cottbus wird nirgendwo genannt in die Feldpostamtsblatter des Reichspostministeriums vom 1944 / 1945. FPABlatt Nr.17 / 1945 vom 02.03.1945 berichtet aber folgendes: "Feldpostsendungen für die nachstehenden Luftgaupostamter sind zu leiten: für die Luftgaupostamter Posen und Dresden auf Grossenhain (Bz. Dresden)". Desweiteren wurden in das Feldpostamtsblatt bis Kriegsende keine Anderungen in diesen Luftgau-Bereich mehr durchgefuhrt.

BG Postschutz.
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

topstar229

Ich habe auch einen Brief aus 1945 mit Absenderangabe "LGPA Hengelo" (Osten von Holland raum Enschede/Münster/Osnabrück) . Ein Brief später war die Adressierung aber richtig geändert in LGPA Unna (Nachfolger LGPA Amsterdam). Der Soldat war aber der Dienstpoststelle Hengelo zugeteilt. Als sich die LGPA änderten waren Fehler in der Adressierung unvermeidlich. Die meisten Soldaten hatten ja andere Sorgen als heraus zu suchen welches LGPA zuständig war.

name301

Hallo,

danke für Eure Antworten.

Sicherlich ging es zu Kriegsende drunter und drüber und deshalb kamen falsche Angaben wie hier mit LGPA Cottbus (wir haben ja keine andere vernünftige Erklärung) bestimmt häufiger vor.
Aber ich möchte eines zu Bedenken geben. Der Absender war sicherlich sehr daran interessiert, eine Antwort zu bekommen, gerade in der Endphase des Krieges. Deshalb gehe ich davon aus, dass mit sehr großer Sorgfalt die Absenderadresse angegeben wurde.

Wenn ich meine sehr vielen Belege der Luftwaffeneinheiten des Krieges durchsehe, dann habe ich bis 1944 keinen einzigen Beleg gefunden mit einem unbekannten Luftgaupostamt. Und dieser mit Cottbus ist der erste aus 1945.
Das bedeutet für mich, dass den Soldaten ganz genau gesagt wurde, wie sie ihren Absender aufschreiben müssen.   

Viele Grüße
name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Postschutz

Zitat von: name301 in 02. Dezember 2012, 22:00:09
Das bedeutet für mich, dass den Soldaten ganz genau gesagt wurde, wie sie ihren Absender aufschreiben müssen.

Hallo Name301,

das ist sicherlich bestimmt so. Aber wenn man nur einmal die Feldpostamtsblatter nachschaut, sieht man das gerade im Jahreswechsel 1944 / 1945 eine riesige Zahl an 'Luftgaupostamter-Wechsel' stattfanden. Sicherlich wird der eine oder andere Soldat da mal einen Fehler begangen sein, denkst Du nicht?
Wenn es jetzt tatsachlich ein Luftgaupostamt Cottbus gegeben haben soll, kann das nur belegt werden an hand von eventuelle weitere Feldpostbriefe mit diesem Vermerk. Also auf jedem Fall Augen offen halten......

Beste Grusse Postschutz.
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

name301

Hallo,

habe einen zweiten Beleg mit der Angabe LGPA Cottbus gefunden.

Brief mit Normstempel 14.2.45 von dem Absender mit der Feldpostnummer
L 06758 Lg. Pa. Cottbus  = 11. Kp. Luftnachrichtenregiment 353  (das Regiment wurde am 5.12.44  aufgestellt für Funkaufklärung an der Ostfront).

Leider ohne Inhalt.

Viele Grüße
name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

daflocki007

Wirklich interessant.
Ich denke aber hier ist die Falschangabe offensichtlich. Ein LgPa Cottbus im Februar wäre sicher in die Feldpostübersicht/Amtblätter eingegangen.
Es könnte eventuell sein, dass ein LgPa Cottbus Ende März 1945 geschaffen wurde (vgl. LgPa Landshut), halte ich jedoch für unwahrscheinlich.
Aber mal sehen, vielleicht kommen ja noch weitere Belege zu dem Thema?

daflocki007
Flo
Immer auf der Suche nach Fallschirmjäger-Feldpost