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Stalingrad Beleg im Kessel und zurück?

Begonnen von Zarizyn, 24. September 2015, 22:33:18

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Zarizyn

guten abend liebe feldpostgemeinde,

ich benötige mal eine auskunft eines stalingrad experten.
gehe ich recht in der annahme,das dieser feldpostbrief mit stempel berlin 09.11.1942 noch in stalingrad angekommen ist,beim truppenteil festgestellt worden ist,dass der soldat nicht mehr bei seiner einheit war und der brief dann mit handschriftlichen vermerk 06.12.1942 aus dem kessel wieder rausgeflogen wurde?
also... heimat > stalingrad/front > kessel > heimat...
dann wäre ja im weitesten sinn aus einem vorläufer ein kessel beleg geworden...
wer hat bei solchen fällen solch einen vermerk vorgenommen?wie war der ablauf innerhalb der front...

mit dank für eure antwort...

grüsse aus leipzig....

josh.

name301

Guten Morgen,

ein interessanter Brief. Besitzt Du mehrere Belege aus der Korrespondenz?

Zur Problematik der Post nach Stalingrad siehe hier:
http://www.die-feldpost-2-weltkrieg.org/index.php/topic,3328.0.html

Dort wurde ausgiebig diskutiert.

Leider hat Dein Beleg keinen weiteren Vermerk, wie gefallen, vermisst usw oder einen danebengesetzten Briefstempel. Diese Vermerke wurden normalerweise bei der Einheit gemacht, und würden eindeutig darauf hinweisen, dass der Brief im Kessel war.

Deshalb ist es schwierig.

was meinen die anderen?

Viele Grüße
name301





Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Zarizyn

hallo name 301 !
erst mal dank für dein interesse.
ja,ich hab noch einen weiteren brief,dieser von dem soldaten selbst an die heimat.
geschrieben 05.11.1942 mit stempel datum ebenfalls 09.11.1942 aus stalingrad.
also ich hab die beiträge zu deinem beleg seinerzeit gelesen.die frage ist also demnach, hat er es per luftpost noch nach stalingrad bis zum zuständigen feldpostamt geschafft!wer hat den vermerk draufgesetzt...ein feldpostbeamter oder ein kamerad?
nach den aussagen der forumsmitglieder,konnte man das nur direkt bei der einheit selbst feststellen.
wäre er nicht mehr angekommen,hätte er dann nicht den sonst so typischen zurück-unzustellbar stempel für stalingrad?es gibt ja viele belege ohne briefstempel der einheit!
die einheit war zu dieser zeit im südwestlichem abschnitt bei marinowka.

grüsse josh.


Stalingrad

Hallo Zarizyn,
Gratulation, ein schöner Beleg und meiner Meinung nach ein Vorläufer der zum  Kesselbeleg wurde.
Ausgang: 09.11.42 Berlin, da Lupo Beförderung mit Flugzeug zumindest  bis Brest -Litowsk, danach entweder mit Luftfeldpostdienst Ost bis in den Bereich Stalingrad  oder anderweitig bis zur Einheit.
Der Brief wurde bei der Einheit zugestellt. Die Frage ist nur wann?
2.Möglichkeiten: Zustellung vor der Einschließung / nach der Einschließung.
Das ist jetzt nicht zu klären ?
  Aber klar ist, daß nur bei der Einheit die Informationen über die Soldaten vorliegen, die zur Einheit gehören
  bzw. versetzt wurden, Urlaub hatten oder gefallen sind. Der Brief war also im Kessel.
  Ein Briefstempel der Einheit wäre das i-Tüpfelchen , aber der Leitvermerk in Verbindung mit Datum und
  Unterschrift des Gefr. sind ok.
 
  Gruß Konrad
  (Stalingrad)
 


Stalingrad, Inselpost
Besonderheiten

frank9961

ich kann mich konrad nur anschliessen. der Brief war im kessel und wurde dort vermerkt. der gefreite wusste nur nicht was mit dem Empfänger war, somit wurde lediglich vermerkt: neue Anschrift abwarten. vielleicht wurde er auch schon ausgeflogen und niemand wusste es zu diesem Zeitpunkt. vielleicht auch im Lazarett?
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.