128 Gäste, 0 Mitglieder
Willkommen zu Das Feldpost Sammlerforum "www.die-feldpost-2-weltkrieg.org". Bitte anmelden oder eintragen.

02. Januar 2025, 15:38:49

Anmeldung mit Benutzernamen, Passwort und Sitzungsdauer

Feldzeitung "Die Karawane"

Begonnen von bommel02, 08. November 2007, 11:47:41

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

bommel02

Hab hier mal ein Exemplar der Feldzeitung "Die Karawane" vom 09.01.1943
eingestellt. Verwantwortlich dafür war die Propaganda-Kompanie (Zug)
Tunis. Interessant ist, dass laut Herrn Kesselstatt (ehemaliger Bundesprüfer
für Palmenstempel/Tunismarken und "Guru" für Nordafrika-Belege) das
gleiche Papier für die Herstellung der Michel Nr. -5b-  verwendet
wurde.

Gruß Thomas
Nordafrika, XX,Festungen,Sturmgeschütz-Belege, RK-Belege

Feldpostmeister_at


Zitat von: bommel02 in 08. November 2007, 11:47:41
...laut Herrn Kesselstatt (ehemaliger Bundesprüfer für Palmenstempel / Tunismarken und "Guru" für Nordafrika-Belege) das gleiche Papier für die Herstellung der Michel Nr. -5b-  verwendet wurde...


Auch der "GURU" kann sich mal täuschen ;D

Zitat... Die Propaganda Kompanie erhielt den Auftrag zur Ausführung. Ein Teil der Auflage soll in einer französischen Druckerei in der Stadt Tunis (Steindruck) hergestellt worden sein, die zweite Auflage dagegen in einer fahrbaren Druckerei der Feldpostzeitung "Die Oase" (Offsetdruck), die sich in einer Oase der tunesischen Wüste befand ...

Quelle:Hoffmann-Giesecke - Deutsche Feldpost 1939-45


Max
Feldpostmeister_at

bommel02

Hallo Max!!

Ich will Herrn Kesselstatt nicht als unfehlbar hinstellen, aber ich weiß nicht
woher Hoffmann-Gisecke seine Quellen bezogen hat. Es gibt meines Wissens nach keine amtlichen Unterlagen über den Druck der Tunis-Marke.
Herr Kesselstatt hat seine Informationen von ehemaligen Feldpostbeamten,
welche in Afrika eingesetzt waren und von Herrn Roleff, welcher für den
Entwurf der Marke verantwortlich war.

Amtliche Beweise über die Existenz der Marke gab es lange nicht. Vor einigen Jahren hat ein Sammlerfreund und Arge-Mitglied ein Dokument
einer Reichspost-Dienststelle entdeckt, welche einem damaligen Sammler
(der 1944 in den Besitz einer Tunis-Marke kam) bestätigte, dass die
Tunis-Marke im Auftrag der Truppe Afrika gedruckt wurde, allerdings
keine postamtliche Marke darstellt. Das war der erste "amtliche" Beweis
über die Existenz der Marke.

Dass die zweite Ausgabe in einem fahrbaren Feldpostamt gedruckt wurde,
kann ich mir nicht vorstellen. Sowohl die 5a, als auch die 5b sind mit der
gleichen Zähnung versehen. Zwei Feldpostbeamte haben nach eigenen
Angaben kurz vor der Kapitulation ca. 620.000 Marken vernichtet.
Dies geschah in einem Institut für Kartenwesen in Tunis (siehe Kesselstatt
Die Tunis-Päckchenmarke).  Dort, so nimmt man an, sind beide Ausgaben
gedruckt worden.

Laut Herrn Roleff soll es sich bei beiden Marken um einen Steindruck handeln. Die Unterschiede zwischen Offset-Druck und Steindruck kann ich
Dir allerdings nicht erklären. Vielleicht weißt Du ja mehr darüber.

Zu den Ausgaben der Feldzeitung "die Oase" und "die Karawane" hinsichtlich
der Verwendung des gleichen Papiers will ich Dir schreiben, dass ich die
Information aus einem Rundbrief der Arge (Nr.26, Seite 6629) habe.
Soweit ich weiß, wurden in Afrika nur diese beiden Feldzeitungen gedruckt.

Warum zwei Feldzeitungen?? Meine Vermutung ist folgende:

Die "Oase" war die Feldzeitung des Deutschen Afrika-Korps. In Tunesien
gab es ja zum Ende hin eine Heeresgruppe Afrika, in welches das Afrika-Korps nur ein Teil davon war. Vielleicht wurde hier für alle Einheiten die
"Karawane" ausgegeben. Das ist allerdings eine reine Mutmaßung von mir.

Vielleicht hat ja ein anderes Forum-Mitglied noch mehr Informationen
darüber. Wäre super.

Grüße

Thomas
Nordafrika, XX,Festungen,Sturmgeschütz-Belege, RK-Belege

Feldpostmeister_at

Zitat von: bommel02 in 08. November 2007, 16:49:07
Laut Herrn Roleff soll es sich bei beiden Marken um einen Steindruck handeln.

Herr Volz der die Registrierungsstelle für TUNIS Päckchenmarken über hat hat bewiesen das diese Drucksteine (Steindruck) sehr rasch verschmutz sind. Erzeugt wurden damit 5000 Stück. Daher wurden dann im Offsetdruckverfahren weitere 5000 Stück gedruck. Also nach Adam Riese insgesamt 10000 Stück.

Zitat von: bommel02 in 08. November 2007, 16:49:07
Die Unterschiede zwischen Offset-Druck und Steindruck kann ich
Dir allerdings nicht erklären. Vielleicht weißt Du ja mehr darüber.


http://de.wikipedia.org/wiki/Offsetdruck
http://de.wikipedia.org/wiki/Lithografie ( = Steindruck)


Zitat von: bommel02 in 08. November 2007, 16:49:07
...dass ich die Information aus einem Rundbrief der Arge (Nr.26, Seite 6629) habe....

Leider kann ich diese Seite 6629 nicht finden

Max
Feldpostmeister_at

bommel02

Entschuldige Max!!

-Rundbrief 25, Seite 628, "Die misteriöse 5b", oder es kommt meist anders
als man denkt-

Grüße

Thomas
Nordafrika, XX,Festungen,Sturmgeschütz-Belege, RK-Belege