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Einheitszensur auf Feldpost R-Brief

Begonnen von topstar229, 03. September 2018, 17:50:45

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topstar229

7.10.43 mit Kenn-Nummer 674 von Feldpostamt 12
Absender: 22720: Kampfmittelstaffel 12
Und dann Briefstempel 26862: Stab Pionier Bataillon 12 mit "Genehmigt".

Das erste Mal dass ich Einheitszensur auf R-Brief sehe.

leger_de

Schon kurios. Habe ich auch noch nie gesehen.
Macht aber ja auch nicht so viel Sinn, dass die eigene Dienststelle die Dienststelle überprüft.
Beste Grüße
Leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

fp123

#2
 :)
Geschichte der deutschen Feldpost (1938 -1945) .....was mir gefällt.

name301

Schon interessant und nicht nachzuvollziehen.
Vielleicht ist der Brief zwischen zu kontrollierende Briefe von Soldaten geraten und wurde stumpf mitkontrolliert.

Oder es gab einen Verdacht, daß Dienstbriefe für private Zwecke mißbraucht wurden, was immer wieder vorgekommen ist. Ich habe es schon häufiger gesehen, gerade von den Führungsoffizieren.

Es könnte aber auch eine nachträgliche Aufhübschung des Beleges sein.

Beste Grüße
name301


Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Bodo35

#4
Ich denke, dass es sich hier um keine Zensur handelt  sondern um die Genehmigung der übergeordneten Einheit die Sendung versenden zu dürfen. Da es sich bei der Absendereinheit um eine Staffel handelt und nicht um die Einheit, in der die Wehrpässe und Soldaten personell geführt werden. Der Staffelführer hatte den Auftrag das Einschreiben zu erstellen und dem Stab des Pionier Btl. vorzulegen. Der hat dann die Sendung genehmigt und mit seinem Briefstempel beglaubigt. So war auch für das Wehrmeldeamt ersichtlich, dass die Sendung, eventuell mit Gefalleneninformationen oder ähnlichem richtig und vollständig erfasst wurde.

Gruß Bodo35
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

topstar229

Zitat von: Bodo35 in 04. September 2018, 19:15:15
Ich denke, dass es sich hier um keine Zensur handelt  sondern um die Genehmigung der übergeordneten Einheit die Sendung versenden zu dürfen. Da es sich bei der Absendereinheit um eine Staffel handelt und nicht um die Einheit, in der die Wehrpässe und Soldaten personell geführt werden. Der Staffelführer hatte den Auftrag das Einschreiben zu erstellen und dem Stab des Pionier Btl. vorzulegen. Der hat dann die Sendung genehmigt und mit seinem Briefstempel beglaubigt. So war auch für das Wehrmeldeamt ersichtlich, dass die Sendung, eventuell mit Gefalleneninformationen oder ähnlichem richtig und vollständig erfasst wurde.

Gruß Bodo35

Das hört sich sehr amtlich an....und damit auch sehr plausibel

name301

Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Meyer Werner

Hallo,
Hier ein ähnlicher Feldpostbrief.
Es handelt sich um einen privaten Feldposteinschreibebrief der von dem Zugführer genehmigt wurde. Handschriftlich "Als Einschreiben genehmigt"und Einzeiler Leutnant und Zugführer. Ankunftsstempel Bremen rückseitig.
Die Versendungsart als Einschreiben war eigentlich nur Dienststellen gestattet.
Ansonsten war privat mit Porto zu versehen.
Der Brief ist eine seltene Ausnahme.
Einheit L31419=Ln.Rgt.4
Die K-Nr.244 gehörte zu der Zeit zum APM der Armee Abtl.Hollidt.
Die LW-Einheit war damals im Raum zwischen Don und Donez eingesetzt
Könnte man als besondere Versendungsform im Katalog aufnehmen.
Viele Grüße Werner