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21. Dezember 2024, 12:37:26

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LuFp in den Hube-Kessel und Zurück?

Begonnen von leger_de, 15. Dezember 2018, 22:36:50

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leger_de

Hallo,
hier mal wieder etwas für die Kessel-Spezialisten:
LuFp-Faltbrief H-F am 31.03.44 aus Hamburg an die FP-Nr 04681C = 10 Kp. Grenadier-Regiment (mot.) 76, U: Panzer-Grenadier-Division 20 => 1. Panzerarmee
Dort angekommen mit dem Vermerk "Zurück - Empfänger vermißt" versehen und Retour an den Absender. Wie wir ja schon an anderer Stelle festgestellt haben, hatte diese Erkenntnis (vermisst) ja nur die Truppe. Ist der Beleg also im Kessel von Kammenez-Podolsk ("Hube-Kessel") gewesen? Ich habe noch einen ähnlichen Beleg mit Abgang vom 03.04.44.
Zeitlich würde das ja mit den Daten des Kessels 24.3-6.4.44 überein stimmen. Was meint Ihr dazu?
Beste Grüße
Leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

frank9961

da die 20 pz gren im kessel war würde ich dir da recht geben, dass es ein brief ist, der in den kessel eingeflogen wurde.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

name301

Hallo leger_de,

da hast du einen interessanten Beleg eingestellt.
Der Kessel war ein sogenannter wandernder Kessel.
Die 1. Panzerarmee war schon in der Rückzugsbewegung, als sie eingeschlossen wurde.
Der Befehlshaber , Generaloberst Hube, hatte sich dann dazu entschlossen, die Absetzbewegung weiterzuführen und nach Westen durchzubrechen.
Im Buch von Morzik Hümmelchen 'Die Deutschen Transportflieger im Zweiten Weltkrieg' ist einiges zur Kesselversorgung aufgeführt.
Dort steht, dass nur Munition, Brennstoff und Sanitätsmterial eingeflogen werden sollte, keine Verpflegung.
Ein Grossteil der Güter wurde abgeworfen. Die anzufliegenden Fluplätze wechselten, weil der Kessel sich ja veränderte Richtung Westen.
Der vorgestellte Feldpostbrief war bei der entsprechenden Einheit, denn nur die konnte etwas über den Soldaten aussagen, dass er vermisst war.
Wurde Feldpost eingeflogen? Wenn, dann doch wohl nur zufällig und spontan. Wie sollte die Post auch geordnet und strukturiert an die Einheiten verteilt werden, in einem Kessel, der permanent in Bewegung war. Was ich mir gut vorstellen kann, ist eine Bearbeitung von Eingangspost, die bei Einschliessung schon im Kessel war.
Leider fehlt ein Datum. Von der Laufzeit könnte es knapp werden, obwohl LuPo.

Beste Grüsse
name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

leger_de

Hallo name301,
zumindest bei dem ersten Beleg sind es ja 6 Tage Laufzeit gewesen. Von der Beförderungszeit als LuFp könnte es also gereicht haben.
Ich könnte mir vorstellen, dass beide Belege nicht im Kessel waren, sondern erst unmittelbar nach deren Auflösung ab 6.4. bearbeitet wurden und zurück an den Absender gingen.Also LuFp in Richtung Kessel mit Retour mir Sahnehäubchen ;-)
Beste Grüße
Leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

name301

Hallo leger_de,
auch wenn man nicht genau zuordnen kann, ob der Brief im Kessel war oder kurz danach, ist es doch ein besonderes und seltenes Stück.
Beste Grüsse
name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45