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21. Dezember 2024, 20:00:50

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Oslo Zulassungsmarke echt - falsch - nichtamtlich ??

Begonnen von inselpost, 30. August 2020, 15:44:53

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inselpost

Hallo Zusammen,

ich such Infos zu der weissen Oslo Päckchenmarke, im Michel Feldpost ist die nicht mehr drin (oder ich habe die nicht gefunden). Gibt es sonst Veröffentlichungen dazu ?

Besten Dank und einen schönen Sonntag
Niko
suche Inselpost, Lupo, Päckchenfeldpost

topstar229

Jawohl im Heft von Bjoern E. Bunaes "Deutsches Dienspostamt Oslo 1942-1945" Seite 13-16. Das Heft wurde herausgegeben von "Norwegian War and Field Post Society" in 2004.

ISBN 82-995588-8-3


Feldpostmeister_at


Guten Tag!

Zitat
Gegen Ende des Jahres 1944 wurde von der Deutschen Dienstpost in Oslo (Norwegen) ein provisorischer Päckchen-Zulassungszettel ausgegeben. Der Zettel trägt die vierzeilige Inschrift ''ZULASSUNGSMARKE / FÃœR 1 PÃ,,CKCHEN / DEUTSCHES DIENSTPOSTAMT / OSLO''. Die Zettel wurden im Buchdruck, im Querformat, ohne Wasserzeichen, hergestellt. Die Inschrift ist durch eine rechteckige Leiste eingerahmt. Zum Bedrucken benutzte man gewöhnliches weißes Papier. Da in Oslo mehr Hilfsmittel vorhanden waren, als auf der Krim, konnten diese Marken mit einer Zähnung versehen werden. Einem Artikel von Herrn Mähler (DBZ 1/1950) ist zu entnehmen, dass die Zulassungsmarken nur in einer Richtung verwendbar waren und zwar für Päckchensendungen von der Heimat nach Norwegen. Die Sendungen mussten mit den üblichen kursierenden Briefmarken freigemacht werden und den Vermerk tragen "Durch Deutsche Dienstpost Oslo" Da Norwegen während des Krieges besser mit Lebensmitteln versorg war als das Deutsche Reich, nimmt man an, dass durch die Kontingentierung der monatlichen Liebesgaben-Päckchen-Sendungen verhindert werden sollte, dass Lebensmittel in zu reichlichem Masse nach Norwegen flossen. Nach Ansicht Herrn Mählers wurden die Päckchen-Zulassungsmarken im November 1942 durch das Deutsche Dienstpostamt Oslo ausgegeben. Jeder Empfangsberechtigte soll 4 Zulassungsmarken pro Monat erhalten haben. Diese waren den Angehörigen in der Heimat zu senden und hatten Gültigkeit für den Versand eines Päckchens im Gewicht bis zu einem Kilo. Kurze Zeit nach der Ausgabe soll der Päckchenverkehr in beiden Richtungen freigegeben worden sein, wodurch sich die weitere Frankatur mit diesen Marken erübrigte. Ob die Zulassungsmarken an alle Soldaten verteilt worden sind, scheint sehr fraglich zu sein. Herr Mähler führte als Beispiel nur an, dass alle Angehörigen des Soldatensenders in Oslo kurz nach Herausgabe je vier Päckchen-Zulassungsmarken erhalten hätten. Bei Spezialisten und Forschern gehen die Ansichten über den Verwendungszweck der Marken ziemlich auseinander. Nach anderen Berichten sollte durch die Herausgabe der Marken eine Ãœberlastung des Luftpostverkehrs vermieden werden. In Oslo hätte man dadurch eine doppelte Kontrolle ausgeübt, indem man die Zulassungszettel auf den Sendungen im Geschäftszimmer der Deutschen Dienstpost nachträglich entwertete. So unklar wie der Verwendungszweck, sind auch die bisherigen Angaben über die Ausgabezeit der Päckchenmarke. Herr Mähler gibt als Ausgabezeit den November 1942 an. Seinem Artikel zufolge, soll bereits nach wenigen Tagen der Grund zur weiteren Verwendung der Päckchen -Zulassungsmarken entfallen sein. Da der Päckchenverkehr von und nach Norwegen zur freien Benutzung zur Verfügung gestellt worden sei, sei damit die weitere Benutzung der Marken entfallen. Dieser Ansicht steht entgegen, dass dem Bearbeiter dieser Schrift Oslo-Päckchen-Zulassungsmarken vorgelegen haben, die in Hamburg ordnungsgemäß entwertet worden sind, am 20. Dezember 1944 und am 15. Januar 1945. Richtig sind die Angaben, dass Päckchen-Zulassungsmarken die bei der Absendung in Deutschland keinen Entwertungsstempel erhalten haben, durch die Deutsche Dienstpost in Oslo nachträglich entwertet worden sind. Durch die Nachentwertung sollte eine Wiederverwendung der Marken unmöglich gemacht werden. Sicher ist, dass die Mehrzahl der Oslo-Päckchenmarken, die Norwegen erreichten, den Weg alles Irdischen gegangen sind. Die Päckchen Empfänger waren Soldaten, die zum Grossteil den Zulassungsmarken überhaupt keine Beachtung schenkten und wohl auch ganz andere Dinge im Kopf hatten, als die Zulassungszettel von den Päckchen als "Andenken" aufzubewahren. Hierdurch erklärt sich gleichzeitig das seltene Vorkommen dieser Ausgabe. Ob die Philatelisten die Oslo-Zulassungsmarke als sammelnswert erachten, mögen sie selbst entscheiden. Spekulative Gründe bei der Verausgabung scheinen nicht vorhanden zu sein. Welchen offiziellen Geltungsbereich diese Ausgabe hatte werden die Forscher im Laufe der Zeit noch feststellen, nachdem sie weitere Ermittlungen angestellt haben.

Quelle: Hoffmann-Giesecke, Die Deutsche Feldpost 1939-1945

MfG
Feldpostmeister_at
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inselpost

oh prima, vielen Dank den Hinweisen und Zitaten.

einen sonnigen Tag noch

niko
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