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Meyer Werner
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22. Dezember 2024, 16:28:00

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27746B=13.Kp.GR47 der 22.ID, K-Gru-Buhse in Afrika, ab ca. 23.12.42 nach Fp.

Begonnen von hw33175, 05. Oktober 2020, 17:03:13

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hw33175

Hallo!
Hier einige Feldpostbriefe des Gefr. / Uffz. H.H. bei der Fp. Nr.: 27746 B =
13. Kp. Inf. Rgt. 47 / U.: 22. (LL) ID / LIV. A.K. / 11. Armee / Bereich Sewastopol
13. Kp. Gren. Rgt. 47 / U.: 22. (LL) ID / 12. Armee / Griechenland ab 4.8.42
13. Kp. Gren. Rgt. 47 / U.: Kampfgruppe Buhse / Italien für Afrika / ab 5.12.42
13. Kp. Gren. Rgt. 47 / U.: Kampfgruppe Buhse / 5. Pz. Armee / Afrika / Tunesien Bereich Kairouan ab ca. 23.12.42
13. Kp. Pz. Gren. Rgt. 47 / U.: 21. Pz. Div. / 5. Pz. Armee / Afrika Tunesien Bereich Kairouan ab 26.2.43


Normstempel 01 v. 24.7.42 „d“ â€" Luftfeldpost- nach Eroberung in der Nähe Sewastopol
Inh. v. 22.7.42
… Wir wohnen jetzt in Zelten, ich und der zweite Geschützführer, ……..
Um 7 Uhr abends ist Essen, es ist von S. her in Gang geblieben. Lange bleiben wir wohl nicht mehr hier. Hoffentlich kommen wir aus Rußland raus. Wir laufen ganze Tage in Turnhose rum, eine weiße abgeschnittener Matrosenhose habe ich, sehr schick mit Taschen. …

Normstempel 01 v. 07.8.42 „i“ (Griechenland)
Inh. v. 5.8.42
..Heute an meinem Geburtstage will ich Dir wieder ein paar Zeilen schreiben. Wir haben 12 Tage Bahnfahrt hinter uns, man konnte unterwegs keine Post loswerden. Gestern Abend sind wir in unserem neuen Quartier angekommen, wir haben allerhand Länder zu sehen gekriegt.
Leider sind wir, wie unsere Hoffnung war, nicht nach Deutschland gekommen. Hier soll es aber alle ½ Jahr Urlaub geben, das ist auch schon was wert. Großartig warm ist es hier, bis 60 Grad in der Sonne haben sie hier gehabt. Dagegen hat man hier leichte Uniform. Wir haben Quartier in einem leerstehenden Haus, im Garten wachsen Palmen und Olivenbäume auf Zypressen und Weintrauben nicht zu, sie sind bloß noch nicht reif. Viel kaufen kann man hier nicht, hier ist Inflation, es ist gar nicht zu bezahlen 1 Pfund Tomaten  2 Mark und mehr, nach unserem Gelde gerechnet. …
Vor unserer Abfahrt hier her haben wir noch einmal im Schwarzen Meer gebadet. Das Wasser ist aber verdammt salzig, es trägt aber sehr gut. Unsere „Hühü“ haben wir da gelassen …..
Viel war mit den Gäulen auch nicht mehr los……
Wir sind in einem Villenvorort der Hauptstadt einquartiert. Mit 2 Ogfr. bewohne ich eine Stube, die Uffz. wohnen in der anderen Stuben. Es war wohl die Villa eines reichen Atheners, der seine Geschäfte in der Stadt hatte. Jeder Garten hat Bewässerung, sonst vertrocknet auch wohl alles. …

Normstempel 01 v. 07.9.42 „i“
Inh. v. 6.9.42
.. Heute Morgen war Regimentsappell, unser neuer Divisionskommandeur war da, überreichte unserem Regimentskommandeur das Ritterkreuz und meinem Zugführer das D.K.i.G. ..

(Oberstleutnant Rudolf Buhse, Ritterkreuz v. 17.8.42 als Rgt. Kdr. IR 47 und
Feldwebel Wilhelm Strohmeyer, Deutsche Kreuz in Gold v. 21.8.42 / 13. Kp. IR 47)


Normstempel 02 v. 24.11.42 „b“
Inh. v. 24.11.42
… fast 5 Wochen sind wir nun hier schon im selben Quartier. …
Von hier direkt nach drüben geht nicht mehr, es muß der Umweg über Italien gemacht werden. Unser 3. Zug ist am 8. Abgeflogen nach It. Er liegt dort am Stiefel. Dort werden wir auch wohl im Laufe der Zeit hinkommen.  …..

Normstempel 01 v. 30.11.42 „b“
Inh. v. 29.11.42
… da kam plötzlich der Anruf, daß der erste Zug abfahren sollte. …

Norm 01 v. 05.12.42 „i“ mit Briefstempel: III. Inf. Rgt. 47
Inh. v. 2.12.42
… Gestern Abend hatten wir einen Zugabend. Wir haben zum letzten Mal hier gefeiert, denn heute Abend verladen wir, wollen mal ein anderes Land kennenlernen ….

Form 01 v. 10.12.42 „e“ (Italien)
Inh. v. 5.12.42
.. Aus unserem alten Quartier sind wir nun raus. Genau 4 Monate sind wir dort gewesen. …
Vorgestern sind wir nun abgesaust, 1 Kanone, 1 Motorrad und 8 Mann mit Gepäck in einem Flugzeug und dann ab nach Italien. Wir liegen jetzt in Reggio an der Straße von Messina.
… Unsere Zelte haben wir auf einem Hügel aufgeschlagen. Eine feine Aussicht haben wir auf das Meer, auf Sizilien und auf den Ã,,tna. Dieser feuerspeiende Berg ist 3200 m hoch, ist noch 60 km von uns entfernt…..  Für 2 Zigaretten bekommt man eine Apfelsine. …..

Form 01 v. 27.12.42 „b“   (Afrika)
Inh. v. 23.12.42
.. Hier regnet es schon fortwährend. Wir liegen in einer Kaserne, es ist wenigstens trocken von oben. Ein Mus und Dreck überall. Das Leben ist gerade so schwierig wie in Rußland.
Aber die Bevölkerung, die ist das Ansehen wert Braune, Schwarze, Weiße, alle Rassen und alle unmöglichen Bekleidungen, wenn die Sonne scheint, will ich mal einen Film drehen lassen. Datteln gibt es hier auch und die Apfelsinen sind hier viel süßer als in Italien. Die Einwohner stehen schon morgens früh vor dem Tor und wollen verkaufen, Eier, Apfelsinen, Schokolade, Datteln und Pfannkuchen, da staunst Du? Es ist alles ziemlich teuer, 1 Pfund  3 franc …..

Form 01 v. 27.12.42 „b“
Inh. v. 25.12.41
…. Datteln und Mandeln hatten wir von der Komp. den Wein haben wir uns in der Stadt gekauft bei den Franzosen. Die Araber haben keinen und trinken auch keinen. So haben wir einigermaßen Weihnachten gefeiert, so wie zu  Haus ist es ja kein Vergleich, aber zum vergangen Jahr war es wesentlich besser. Nur daß wir noch keine Post haben macht uns Kummer. Der Krieg hier gar nicht mit Rußland zu vergleichen. Ein Zug von unserer Komp. ist in Stellung. Unser Zug ist noch zurück. Bei einem Angriff hatten die beiden Geschütze des Zuges den Franzosen so fertig gemacht, daß unsere Infanterie keinen Feind mehr vorfand. Die Amerikaner und Engländer sind auch nicht viel anders, wie die Landser erzählen, die vom ersten Tag hier sind. Die Araber sind uns sehr freundlich gesinnt. Heute Morgen war ich mit einem Kameraden in der sehr alten Stadt und haben uns das Leben und Treiben betrachtet. So wie die Märchen aus 1001 Nacht. Eine 6 -10 m hohe Mauer um die Stadt. Die Franzosen wohnen außerhalb der Mauern. Innerhalb der Mauern wohnen nur Araber. Die schmalen Straßen sind zum Teil überdacht, an der Straße haben die Handwerker ihre Werkstätten und Läden, so kleine Läden, daß da kein normal großer Tisch in stehen kann.
In jeder Straße ein anderes Handwerk, so eine Straße für die Schneider, eine für die Schuster,
eine für die Schriftgelehrten u.s.w. Wie schon gesagt, sind die Brüder sehr deutschfreundlich, so wurden wir eingeladen ihren Kuchen zu probieren. Etwa 10 Kerle steckten die Finger in den Teig und leckten ihn ab, uns gaben sie aber Löffel, steckten uns sogar Löffel voll in den Mund. Das war vielleicht eine Feier. Ich bot ihnen dafür Zigaretten an. Man sieht nur Männer und Kinder in der Stadt. Ab und zu kommt eine tiefverschleierte Frau durch die Straßen. Man soll annehmen, als wenn es nur Kerle in der Stadt gäbe. Markt ist alle Tage ein Betrieb wie bei uns zu Jahrmarkt, Olivenöl, Mandeln ist wohl das einzige für uns was uns gefällt. Eier, Hühner, Tomaten kann man nicht bekommen. Wir bekommen noch eine gute Verpflegung, daß wir nicht darauf angewiesen sind. Hoffentlich geht die Regenzeit bald zu Ende. Diese Wassermassen werden bald zu gewaltig. Streckenweise sind die Straßen metertief überschwemmt. Eine Zugmaschine von uns ist schon abgesoffen, wir fuhren mitgereist im Schlepp, nun muß das Ding nochmal wieder in Reparatur. Einen Viertonnenwagen haben wir uns auch herausgezogen und angeeignet. Er wird repariert und wir haben einen Wagen mehr.
Ein feiner neuer Wagen ist es. Unser Leutnant sagte uns in Afrika versaufen mehr Leute als verdursten. Hier ist es schon so. Die Fahrer, die in die Stellung fuhren mit Essen kommen meistens naß wie ein Katze wieder. Mal haben wir Leute vom anderen Zug abgelöst, die keinen trockenen Faden am Leib hatten und dabei regnete es ohne aufzuhören. …

Form 01 v. 05.1.43 „b“
Inh. v. 30.12.42
.. Gestern war ich auf Rebhühner Jagd. Es war eine rotte Rebhühner in der Stellung, leider war der erste Schuß ein Versager und der zweite ging daneben. Die Flinten und die Munition hatte mein Zugführer aus einem Haus mitgebracht. Hasen soll es auch geben. Ich habe noch keinen gesehen. Für Hasen muß ich wohl meine Maschinenpistole nehmen. Das Schrot ist viel zu fein für Hasen. ……
Gestern haben die Brüder recht Rabatz gemacht, heute ist noch kein Schuß gefallen, wir halten es auch so aus……

Inh. v. 5.1.43
.. Wir sitzen alle in der Sonne und lassen uns braun brennen. …
Schwärme von Staren ziehen hier vorbei nach Nordwesten. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Der Himmel verdunkelt sich, wenn die Dinger vorüber brausen. …

Form 01 v. 12.1.43
Inh. v. 6.1.43
.. Geld gibt es hier wieder mehr. Frontzulage und Tropenzulage. Dieses gibt es erst, wenn man zurück kommt, was soll man hier auch mit dem Geld machen. …..

Form 01 v. 16.1.43 „b“
Inh. v. 14.1.43
… Wir machen gerade Stellungswechsel um einen Angriff zu unterstützen. Der Angriff hat auch sehr gut geklappt. 1 ½ Komp. haben den Angriff durchgeführt, über 300 Gefangene, Waffen und Fahrzeuge erbeutet…..

Form 01 v. 09.2.43 „b“
Inh. v. 7.2.43
.. die beiden alten Kameraden aus Rußland sind zu meinem Geschütz gekommen, ich war mit ihnen  schon in Rumänien in einem Quartier. 2 alte Kameraden sind ins Lazarett gekommen, einer ist mit dem Motorrad gestürzt, der andere leicht verwundet, beide sind nicht schwer verletzt. …

Form 01 v. 16.2.43 „b“
Inh. v. 9.2.43
.. Gestern war ich nach Kairouan zurück und habe mir einen Zahn ziehen lassen …….

Inh. v. 13.2.43
.. Ich will Dir jetzt mal beschreiben wie ich so für gewöhnlich den Tag verbringe.
Morgens um 7 Uhr ist Wecken, meistens bin ich auch dann der erste Gang seitwärts in die Büsche, wie von alt her. Es wird dann so ein bisschen gegessen und Kaffee getrunken und sich wieder hingelegt. Meistens ist es morgens ziemlich kalt. Gegen Mittag wird es wärmer, dann gehe ich zum Zelt rüber und erzähle mit den Kameraden Anekdoten u.d.gl.. Eine Stunde Skat spiele ich jeden Tag, mehr nicht.  Briefe werden geschrieben zwischendurch wird mal wieder gegessen, bis es wieder dunkel wird. Dann ziehen die Posten auf. Im Zelt werden Witze erzählt, Lieder leise gesungen, mal ein Kochgeschirr Wein oder Bier getrunken, bis dann um 8 Uhr der Essenwagen kommt. Essen, Post und Verpflegung kommt jeden Abend 40 km weit her. Nach dem Essen geht alles zu Bett bis auf die Posten. Bett ist richtig gesagt. Ich schlafe nicht in einem Zelt, sondern in meinem Bett, es schläft sich besser und wärmer, einen großen Filzen habe ich darüber gewälzt zum Schutz gegen Splitter und Steinen. Viel schießen tun wir nicht, der Feind schoß bisher in unsere Stellung nicht hinein. Er weiß wohl nicht wo wir sitzen. Wir sind auch vorsichtig, daß er uns nicht entdeckt. Umherlaufen, außer ein paar Wegen ist nicht erlaubt. Seit Weihnachten bin ich nur 3 mal aus der Feuerstellung raus gekommen, außer 2 mal nach Kairouan. Du kannst also beruhigt sein wegen meiner Maßlosigkeit. …

Form 01 v. 20.2.43 „b“
Inh. v. 18.2.43
.. Gestern war eigentlich mein Schreibetag, aber da mußten wir gerade mal wieder Stellungswechsel nach vorne, der Franzmann hatte es vorgezogen leise weinend zu verschwinden, sonst hätten wir die ganze Bande einkassiert. …

Form 01 v. 01.3.43 „b“
Inh. v. 21.2.43
.. Wir waren mal wieder unterwegs, es gab keine besonderen Vorkommnisse. Der Franzose war weit weg gelaufen, heute schießt er von weit her mit seiner Ari. Letzte Nacht regnete es mal zur Abwechslung. …

Form 01 v. 01.3.43 „b“
Inh. v. 24.2.43
.. Von unserem Ausflug sind wir gestern Abend zurückgekehrt, ohne daß sich dabei etwas Besonderes ereignete. Augenblicklich liegt vor uns kein Feind, es kommt auch wohl keiner wieder dahin, den Wehrmachtsbericht habt Ihr auch wohl gelesen von Tunesien. Wir waren daran nicht beteiligt, haben daher auch nichts abgekriegt an Beute u. d. gl.    ….

Form 01 v. 08.3.43 „b“
Inh. v. 5.3.43
..  Wir sind wieder einmal in eine andere Gegend gekommen. Es ist hier sehr fruchtbarer Boden zwischen den Bergen und es ist alles beackert soweit es geht. Der Weizen ist schon fußhoch und die großen Bohnen blühen schon. Datteln und Mandeln gibt es hier nicht mehr,
dafür mehr Rindvieh. Hier regnet es auch mehr als weiter südlich. Ein kleiner Bach fließt an unserer Feuerstellung vorbei.
Schildkröten sind drin. Die Tiere sind äußerst vorsichtig. Mittags sitzen sie in der Sonne am Bach, sobald jemand kommt, springen sie ins Wasser und sind verschwunden. Gestern Abend hatten wir ein Faß Bier, es schmeckte sehr gut. ….

Form 01 v. 10.3.43 „b“
Inh. v. 7.3.43
.. Lehrer P. von der Winsener Schule, jetzt Ltn. in unserer Stabskomp. liegt mit seinen
Pz. Jäg. in unserer Feuerstellung……

Form 01 v. 15.3.43 „b“
Inh. v. 12.3.43
… Bei Kairouan ist es sandiger und deshalb nicht dreckig, wie hier im Lehm,. Dafür wächst es hier aber besser…
Lehrer P. mit seinen Pz. Jäg. liegt bei unserer Feuerstellung, ab und zu unterhalte ich mich mit ihm.  .. Herrmann S. freut sich sehr zu dem Bild. Sein Zugführer hat vor ein paar Tagen 3 engl. Panzer abgeschossen. Unser Zug hat vorgestern engl. Stellungen beschossen, hintenan sind 4 Sanitätsautos gekommen und haben die Verwundeten weggeschafft.  ……

Form 01 v. 24.4.43 „b“
Inh. v. 16.4.43
Letzter vorhandener Brief aus Afrika ohne besonderen Inhalt.

Dabei ist noch ein Inhalt v. 3.5.43, in dem aber kein Bezug auf die aktuelle Einsatzsituation genommen wird.

Kriegsgefangenenkarte v. 19.7.44
POW Camp Phillips USA

HW33175