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01267 v. 6.12.44 = 4.Kp.Pi. Landungs-Btl. 722, Kurland u.a. Sworbe

Begonnen von hw33175, 04. November 2020, 13:46:31

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hw33175

Hallo!

Hier ein Fp. Brief des Gefr. K.L. v. 06.12.44 „i“ von der Fp. Nr.: 01567 = 4. Kp. Pionier Landungs-Btl. 772 / U.: Heerestruppe / Kurland, Normstempel FPA in Windau.

Inh. O.U. den 5.12.44
… Mir geht es soweit noch gut, trotz den vielen Strapazen die ich seit dem 7.10. durchgemacht habe. Ich kam nämlich zu dieser Zeit zu unserem le. Stubo. Zug als Fahrer 2 und nahm an den Absetzbewegungen an der Düna b/Riga, an der Kurländischen Aar b/ (Schlrek ?) und zuletzt auf der Halbinsel „Sworbe“ teil. Es hat mich sehr gefreut, auch einmal mit meinen Kameraden etwas erleben zu dürfen und dies gerade beim le. Stubo. Zug. Wir haben die uns gestellten Aufgaben gemeistert, wobei die letztere die schwierigste war, was am Ende doch gut vorüber ging. Wie man hört sollen wir zur neu Ausbildung auf großen Sturmbooten hier weg kommen und zwar wieder an die Nordsee, da sich diese im Winter besser dazu eignet als die Ostsee.
Wie steht es nun bei Euch zu Hause, habt in den letzten Wochen viele Fliegerangriffe mitgemacht was, wir wollen ja gerne noch manches schwere Hindernis nehmen, wenn es uns nur gelingt den Feind von unseren Grenzen abzuschlagen und zu vernichten, etwas anderes darf niemals Wahrheit werden, sonst sind wir für immer verloren. ….

Quelle: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/PionierLandungsBataillone/PiLBatl772.htm

Das Bataillon verlegte am 23.9.44 mit der 3. und 4. Kompanie nach Arensburg auf Ösel.
Die schweren Sturmboote und Landungsboote setzten Truppen, Flüchtlinge und Gefangene vom Festland nach Moon und Dagö über. Teile der 2. Kp. beteiligten sich an der Räumung der Insel Worms. Am 30.9.44 griffen russische Einheiten mit starken Kräften Moon an, worauf Boote der 2. Kp. zwischen Triigi und Orjaku Verstärkungen nach Moon übersetzten und dafür von der Trosse ablandeten. In der Nacht zum 3.10.44 beteiligten sich die Boote der 2. Kompanie an der Räumung der Insel Moon und Orjaku nach Triigi. Vom 26.9. â€" 16.10.44 wurden die Fähren der 1. Kompanie zur Räumung des Rigaer Kessels (Operation „Donner“) eingesetzt. Am 5.10.44 verlegte die 2. Kp. von Triigi zur Küdema-Bucht und am 7.10.44 wieder zur Leo-Bucht. Vom 7.-15.10.44 beteiligten sich Boote des Bataillons an der nächtlichen Rücklandung von Trossen der 23. und 213. ID von Sworbe nach Klein-Irben und Windau. Am 9.10.44 wurde die 2. Kp. zur 4. Kompanie in die Bucht beim Leuchtturm Zerel verlegt. Am 2.11.44 wurde das Personal der 4. Kp. nach Verlust aller Boote von Zerel nach Windau abtransportiert. Am 23.11.44 verfügte das gesamt Bataillon noch über 6 Fähren und 18 Landungsboote, sowie wenige Sturmboote. In der Nacht zum 24.11.44 wurde das Bataillon zur Räumung der Halbinsel Sworbe eingesetzt. Am 6.12.44 wurden alle noch verfügbaren Boote im Landungs-Pionier-Bataillon 128 zusammengefaßt. Die nicht mehr einsetzbaren Besatzungen wurden im Landkampf infanteristisch eingesetzt. Der Stab und die Werft-Kompanie wurden nach Danzig transportiert, wo das Bataillon neu aufgestellt werden sollte. Dazu kam es jedoch nicht mehr.-

HW33175

frank9961

interessanter brief. danke für deine ausführung. eine einheit die im kurlandkesses recht selten ist.
und dann noch mit windauer stempel....klasse, gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.