Michael Wieneke schreibt in seinem Handbuch, dass ab Ende des Jahres 1942 erkennbar wird, dass eine Art „Feldpost-Organisation“ aufgebaut wird. Erstmals sind Hinweise auf der Post von und an die Domobranen- und Ustascha-Einheiten und die Legionärseinheiten in der Deutschen Wehrmacht zu finden, die erkennen lassen, dass die jeweiligen Poststücke von einer „Feldpost-Organisation“ ausserhalb der zivilen Landespost behandelt worden sind.
Dabei handelt es sich um Zensurmerkmale, d.h. Stempelabschläge und Verschlussbanderolen. Diese Zensurmerkmale gab es also bereits bevor im Juni 1943 die besonderen Feldpostkarten für die Einheiten der kroatischen Wehrmacht herausgegeben wurden als weiterer Schritt hin zu einer Feldpost vergleichbar mit der deutschen Organisation (vgl. hierzu auch den Thread Feldpost der Domobranen).
Die erste Karte wurde am 22. März 1944 aus Zagreb an einen Kroaten bei der Feldpostnummer 59875C gesendet. Der kroatische Gefreite befand sich bei der Kroatischen Ausbildungsbrigade, gemischte Ausbildungsabteilung. Kroatischer Zensurstempel „G.S.B.P./Pregledano“ der Feldpost-Hauptsammelstelle (Glavna Sabirna Bojna Posta). Pregledano steht für „Überprüft“.
Auch die zweite Karte trägt diesen Zensurstempel. Die Karte wurde am 29. November 1943 an einen kroatischen Soldaten bei der Feldpostnummer 56925E geschrieben, IV. Ausbildungsbataillon der Kroatischen Ausbildungsbrigade.
Der Brief wurde geschrieben aus Karlovac am 29. November 1943 an einen kroatischen Soldaten bei der Feldpostnummer 56925B, IV. Ausbildungsbataillon der Kroatischen Ausbildungsbrigade. Der Brief trägt einen Zensurstreifen „S.B.P./OTVORENO PREGLEDANO“ der Feldpost-Sammelstelle (Sabirna Bojna Posta). Otvoreno pregledano steht für „Geöffnet überprüft“.
Es handelt sich hier um einen sehr seltenen Zensurstreifen der kroatischen Militärzensur.
Grüsse