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22. Dezember 2024, 02:02:37

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Inh. 33698=Gen.Kdo.XX.A.K.v.10.2.45 u. 44894=FPA 772 v.18.2.45 Heiligenbeil

Begonnen von hw33175, 16. Februar 2021, 20:52:53

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hw33175

Hallo!
Hier Feldpostbriefe des Oberleutn. Sch. und Inhalte aus dem OP-Kessel von Heiligenbeil.

Fp. Brief v. 27.12.44 (Allenstein), Abs.: Oblt. Sch., St. Kdr. d. Pz. Tr. I, Allenstein (5b),
Briefstempel: Pz. Jäg. Ers. Abt. 1
Inh.: Allenstein, den 26.12.44 ……

Briefinhalt, O.U., den 10.2.45 / Fp. Nr.: 33698, Stab. Maj. ? = Gen. Kdo. XX. A.K. / U.: 4. Armee / Ostpreußen / Heiligenbeil
--
Nun hab ich mal wieder etwas Zeit, Euch einen Gruß zu schreiben. Ich bin gespannt, wann ich von Euch oder von ? den ersten Gruß erhalten werde; es wird ja eventuell noch lange dauern.
……..
Viel von unserem heutigen Brückenkopf kann ich natürlich nicht erzählen. Der Einsatz
war in der ersten Zeit recht schwer, besonders für uns Panzerjäger, weil wir ja als Infanteristen kämpften. Nun jetzt ist es aber für uns selbst ruhiger geworden, d. h. wir haben mit dem Stab nun andere Aufgaben bekommen. ………

Briefinhalt v. 18.2.45 / Fp. Nr.: 44894 ZA = Feldpostamt 773 / U.: Pz. AOK 4 / Ostpreußen Bereich Heiligenbeil.
(FPA 773 = Ab Juli 1944 bis April 1945 Einsätze im Grenzgebiet Ostpreußen und in Ostpreußen. Im Kessel von Heiligenbeil und im Raum Königsberg in russische Gefangenschaft)
Nun sollt Ihr auch einen lieben Gruß von mir erhalten. Hier bei uns herrscht immer noch das alte Leben â€" d. h., so alt ist das alte Leben nun doch wieder nicht â€" es begann ja erst am 22.1.45. Aber für uns ist es schon eine ganze Zeitlang. Besonders die ersten 12 Tage â€" die kamen uns doch lang vor. Jetzt hat das alles einen etwas geordneten Rahmen bekommen und schon fließt die Zeit schneller ab. Wie das hier im Einzelnen aussieht, daß brauch ich Euch erst nicht zu schreiben.
…….., so ist die allgemeine Lage noch erst zu beurteilen. Wir müssen eben durchhalten u. ein jeder muß von der Notwendigkeit überzeugt sein.
Von Euch habe ich nun noch keine Post, so langsam kann sie aber eintrudeln. ……
Die Hauptsache ist aber erst doch, daß Ihr ein Lebenszeichen von mir bekommt.
…..

Briefinhalt v. 22.3.45
…. Nun schreibe ich vom Lazarettzug aus. Von Gotenhafen hatten wir eine endlose, furchtbare Fahrt im Schiff. Und an meinen Geburtstag wurde ich auf einen Zug verladen. Ich bin natürlich mächtig gespannt, wo es hingeht. Die Richtung ist wenigstens herrlich günstig.
……

Faltbrief ohne Frankatur mit aptiertem Briefstempel v. 31.7.45:
Oberlt. Sch., Abs.: Cl. Zellerfeld, Res. Lazarett, Johanneser (Kurhaus).


Quelle: Lexikon der Wehrmacht

XX. Armeekorps (20.)

Im Dezember 1944 übernahm das Korps nach der Verlegung des XXXXI. Panzerkorps nach Goldap dessen bisherigen Frontabschnitt beiderseits von Ostrolenka. Am 12. und 13. Januar 1945 begann die russische Offensive gegen Ostpreußen. Nachdem die Memel- und die Narew-Linie gefallen waren, musste sich das  XX. Armeekorps in Richtung auf Allenstein zurückziehen, da die Bobr-Stellungen des links haltenden LV. Armeekorps und des VI. Armeekorps unhaltbar geworden war. Anfang Februar 1945 wurde das Korps an die Linie Heilsberg-Bartenstein zurückgedrängt und der 4. Armee unterstellt. Bis zur Vernichtung Ende März 1945 wurde nur noch ein schmaler Landstreifen an der Ostsee gehalten. Im Heiligenbeiler Kessel waren dem Stab des XX. Armeekorps nur noch die Reste der 21. Infanterie-Division, der 102. Infanterie-Division und der 292. Infanterie-Division sowie die Kampfgruppe der 558. Volksgrenadier-Division unterstellt.
Das Generalkommando des XX. Armeekorps wurde über See nach Swinemünde evakuiert und der neu aufgestellten 12. Armee im Raum Magdeburg zugeteilt


Lagekarte v. 01.03.1945:

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Korps/Karte/VI0345.jpg

HW33175

Manfred