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Meyer Werner, Fario
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7.2.45 Ostseebad-Heiligendamm / Waldkommando

Begonnen von hw33175, 17. März 2020, 17:51:17

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hw33175

Hallo!
Hier ein Fp. Brief H-F v. 7.2.45 aus Hameln an den Kan. O. M. (3) Ostseebad-Heiligendamm / Waldkommando.

Kann jemand etwas zu diesem Waldkommando sagen?

HW33175

Bodo35

Ich gehe davon aus, dass es sich bei dem Waldkommando um ein Kommando handelt, was eingeteit war um Holz zum Heizen und Kochen aus dem Wald zu holen.

Gruß
Bodo35
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

hw33175

Hallo Bodo!
Deine Erklärung ist einleuchtend.
Es gab ja auch Tank-Holzkommando, Schneeräumkommando.
Gruß
HW33175


hw33175

Hallo!
Für die Sammlerkollegen, die es noch nicht wissen, möchte ich auf die Internetseite

https://opus4.kobv.de/opus4-zmsbw/solrsearch/index/search/searchtype/series/id/1/rows/10/start/70

hinweisen.
Dort sind alle 68 Bände des Kriegstagebuchs der Seekriegsleitung 1939-1945
eingestellt.

Zum Thema Holzeinschlag hier ein Auszug aus dem
Band 68 Anhang A Seite 339-A:

Der Beauftragte des Führers für die Reichsverteidigung Nord, Gruppe Verkehr.
O.U., den 25.4.1945
An Verteiler                                       G e h e i m !

1)
Am 25.4.1945 verfügten die Reichsbahndirektionen in Reichsverteidigungsbezirk Nord über folgende Dienstkohlenvorräte:
Stettin Vorrat für 10 Tage
Schwerin Vorrat für 12 Tage
Hamburg Vorrat für 10 Tage
Gegenwärtig wird versucht, noch 40.000 t Steinkohle aus dem Raum Stettin in den Westbezirk der RBD Schwerin und in den Bezirk der RBD Hamburg mit Eisenbahn wegzufahren. Ob diese 40.000t restlos weggebracht werden können, läßt sich noch nicht übersehen; da Verladeschwierigkeiten bestehen, weil die Verladeanlagen größtenteils zerstört sein sollen. Weitere Kohlemengen lassen sich wahrscheinlich noch dadurch mobilisieren, daß sämtliche Betriebe im Reichsverteidigungsbezirk Nord eingehend überprüft werden, ob dort noch Kohlenvorräte liegen und diese Kohlenvorräte, soweit sie nicht durch die Energiewirtschaft in Anspruch genommen werden müssen, für die Reichsbahn sichergestellt werden.

2)
Mit der Holzabfuhr aus den Ostgebieten des Reichsverteidigungsbezirks Nord wird ebenfalls sofort begonnen, und zwar zunächst auf dem Wasserwege. Sobald die Steinkohlenabfuhr aus dem Stettiner Raum abgeschlossen ist, setzt sofort die Holzabfuhr mit der Eisenbahn nach dem Westen ein.
3)
Als Beauftragter der Gruppe Verkehr für die Beschaffung von Holz zur Lokbefeuerung ist der Abteilungspräsident Koch mit Dienstsitz in Pansdorf bestimmt worden.
4)
Der tägliche Holzbedarf zur Aufrechterhaltung eines weitgehendst eingeschränkten Eisenbahnbetriebes liegt zwischen 8.000 und 10.000 m3, der sich auf die 3 Reichsbahndirektionen Stettin, Schwerin und Hamburg im Verhältnis 1:1:2 verteilt. Der Heizwert des Holzes ist dabei so in Rechnung gestellt worden, daß eine Tonne Steinkohle 4 m3 Holz entsprechen.

Es folgen noch weiter Ausführungen (Ziff. 5-9) zu Art und Weise der Holzgewinnung.
z. B. zunächst Abholzung in nächster Nähe der Bahngeleise.
Anlegen von Holzlager auf jedem zweiten oder dritten Bahnhof.
Einsatz von Holzhackerkolonnen, die das angefahrene Holz zur Befeuerung zerkleinern.
Die örtlichen Einsatzdienststellen sollen unterstützen.
u.s.w.

HW33175
   

Sprotte

Danke HW33175!

Kannte die seite noch nicht.

Gruß Martin.