139 Gäste, 0 Mitglieder
Willkommen zu Das Feldpost Sammlerforum "www.die-feldpost-2-weltkrieg.org". Bitte anmelden oder eintragen.

22. Dezember 2024, 03:55:47

Anmeldung mit Benutzernamen, Passwort und Sitzungsdauer

Volkssturm Gau 16 Brandenburg

Begonnen von Manfred, 25. März 2021, 11:58:42

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Manfred

Postkarte eines Volkssturm-Mannes mit Absender Marschbataillon v. Saher, 1. Kompanie, Lager 6, Christianstadt am Bober. Karte mit Stempel Forst (Lausitz) vom 11. Februar 1945, geschrieben am 10. Februar 1945, gesendet nach Berlin-Steglitz.

Das Volkssturmbataillon von Saher bestand aus drei Kompanien mit je ca. 100 Mann und stand unter Befehl von Herrn von Saher, Rittergutbesitzer aus Straussdorf/Niederlausitz in der Nähe von Spremberg.

Aus dem Forum der Wehrmacht:
"... Nachmittags [Anm.: 01. Februar 1945] kam mit Sonderzug das Volkssturmbataillon von Saher aus Forst an. Zwei Kompanien sollten ins RAD-Lager nach Raudenberg marschieren, eine Kompanie in das Lager „Am Hang“. Am Abend stellte sich dann heraus, daß das RAD-Lager noch mit Arbeitsdienst belegt war. Die Dynamit-AG stellte dann auf meine [Anm.: Bürgermeister von Christianstadt/Bober Egon Wendenburg] Bitte das Lager 6 zur Verfügung. Weder Heizung noch Verpflegung stand zur Verfügung. Mit Kohle konnte ich helfen. Die Leute wurden von der Kreisleitung Sorau herbeordert, ohne daß nur das geringste vorbereitet war. Nicht einmal genügend Waffen hatte sie. Die Folge war, daß ein Teil sich auf eigene Faust verkrümelte und sich wieder nach Forst in Marsch setzte. ..."

Quelle:
E. Wendenburg, Die Ereignisse in Christianstadt, Sorauer Heimatblatt 3/1959

Im April war das Bataillon von Saher im Kessel von Kausche eingesetzt (19. bis 22. April 1945). Der Kessel von Kausche war eine Einschließung deutscher Truppen und Zivilisten durch sowjetische Truppen im Zuge der Berliner Operation im April 1945 in und um den Ort Kausche in der Niederlausitz. Im Kessel befanden sich etwa 20.000 deutsche Soldaten und Zivilisten. Beim Ausbruch in Richtung Westen verloren 5000 deutsche Soldaten, ca. 600 Rotarmisten und einen unbekannte Zahl an Zivilisten ihr Leben. Von dem 1000 Mann starken Bataillon des „Volkssturm Leipzig“ und dem eingesetzten Volkssturm Bataillon „von Saher“ aus Spremberg überlebten nur einige wenige die Kämpfe in und um Kausche.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kessel_von_Kausche

Und wieder aus dem Forum der Wehrmacht:
"... das Bataillon von Saher wurde vollständig aufgerieben, auch der Spremberger Lehrer Wilhelm Eichler fiel mit ein paar Dutzend Gymnasiasten bei Kausche."

Quelle:
Spremberg ist Frontstadt - Andreas Kottwitz (Seite 10 und 43).

Grüsse

Manfred

#1
Postkarte zum Ortstarif vom 16. Januar 1945 aus Forst, versendet vom Amtsgericht Forst zur Aufnahme für die Stammrolle beim Volkssturm für die 3. Kompanie „Mühle“ des 541. Bataillons Gau 16 (Brandenburg), unterzeichnet vom Kompanieführer.

Grüsse