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22. Dezember 2024, 22:50:19

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Weiterführende Informationen Feldpost Militäroperationen

Begonnen von Feldpostmeister_at, 03. Mai 2021, 07:25:06

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Feldpostmeister_at


Guten Tag!

Aus den Unterlagen des Oberbefehlshaber West Oberquartiermeister West Gruppe Qu.Ib Kalender der Y-Armee (West) Gesamtübersicht der durchzuführenden Maßnahmen mit Versorgungsaufgaben der Organisation der Versorgung beim Unternehmen Haifisch besondere Anordnungen zur Organisation des Landungsstabes-Y zur Überwachung der Landungen und Ausladungen.

------

Der Oberquartiermeister West
Gruppe Qu./Ib

Geheime Kommandosache

Gesamtübersicht der Versorgung

(...)
VI. Feldpost

1.) Beabsichtigte Kriegsgliederung;

1 Armeebriefstelle 1 Feldpostleitstelle 6 Feldpostämter (mot.)

2.) Einsatz der Feldpostdienste für die Zeit der Bereitstellung. (Vergleiche Skizze)

a) Es werden eingesetzt:

Feldpostleitstelle und Armeebriefstelle in Paris 1 Feldpostamt als Umschlagstelle in Rouen 1 Feldpostamt als Umschlagstelle in Caen 1 Feldpostamt als Stabsamt des A.O.K in Rouen

1 Feldpostamt zur Versorgung der Heerestruppen und zur Vorbereitung des Umschlags Le Havre

b) zur Verfügung in Le Havre für Einsatz auf der Insel: 2 Feldpostämter

3.) Gang der Postversorgungs

Die für die Y-Armee eingehende Feldpost wird vom Postleitpunkt Paris an die Feldpostleitstelle und Armeebriefstelle in Paris weitergeleitet. Diese tauschen die Feldpost mit den Armee- Korps- und Div.-Feldpostämtern unmittelbar oder über die Umschlagstellen in Rouen und Caen ein.

Die Postversorgung der Heerestruppen ist gesichert:

a) durch die in Rouen, Le Havre und Caen einzusetzenden Feldpostämter der Armee

b) durch die Feldpostämter der Korps

c) die bodenständigen Feldpostdienststellen des Mil. Bef. in Frankreich

4.) Dringlichkeitsfolge für das Übersetzen von Feldpostdiensten:

a) Dringlichkeitsstufe I: 2 Fp-Ã,,mter (Le Havre für Leit-u.Umschlagstellen)

b) Dringlichkeitsstufe II: 1 Fp-Amt (Le Havre), 1 Fp-Amt (Caen ) zum Einsatz für Heerestruppen

c) Dringlichkeitsstufe III: Stab A.P.M. mit 1 Fp.-Amt (Stabsamt) von Rouen Armeebriefstelle von Paris.

5.) In der Festlandsbasis verbleibt zunächst des weitern Feldpostarat beim Heiratstab in Rouen.
(...)

----

MfG
Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at


Guten Tag!

Auszug aus den Unterlagen

Armeeoberkommando "Y"
O.Qu / Nr. / 42 g. Kdos.

Geheime Kommandosache

Betr.: Unternehmen Haifisch

Besondere Anordnung für die Versorgung

(...)
H) Feldpost

1.) Durch die Armee werden 2 Feldpostämter mit der 2. Staffel der Armeetruppe überführt und in
England eingesetzt.

Einsatz in England:
1 Amt als Leitpoststelle
1 Amt zur Postversorgung der Armeetruppen und rückw. Dienste der Armee.

Einsatzorte werden rechtzeitig bekanntgegeben.
2.) Bis zur Verladung der Feldpostämter der Korps und Div. tritt in der Postversorgung auf dem Festland keine Ã,,nderung ein.
3.) Versorgung nach Ausladung der Feldpostämter der Korps und Div. in England bei der Leitpoststelle.
(...)

MfG
Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at


Guten Tag!

Aus den Unterlagen des Armeefeldpostmeister beim AOK 16 Dr. Hoffmann.

Im August 1940 ging folgendes Schreiben per Einschreiben an die FpÃ,, 7, 17, 35, 54, 405, 407 und 413

------

Armeefeldpostmeister
beim AOK 16
2940-Bfb.Nr.887/40

G e h e i m .
     
E i n s c h r e i b e n.

GR. FpA           
z.H. des Herrn FpM oder V.i.A.

Unternehmen Seelöwe

Um für das Unternehmen Seelöwe die erforderlichen Vorbereitungen treffen zu können, wollen sich der Herr FpM oder dessen Vertreter sofort mit der Kommandobehörde ins Benehmen setzten und um Beantwortung folgender Fragen bitten:
a.)Welcher Staffel ist das FpA zugeteilt?
b.)Ist in Aussicht genommen, in der zu a.) genannten
Staffel sämtliche Fahrzeuge des FpA zu verladen? Wenn nein, welche Fahrzeuge werden mit der Staffel unter a.) mitgehen, welche zurückbleiben? Wo sollen die etwa zunächst zurückbleibenden Fahrzeuge abgestellt werden und wie ist ihre Nachführung gedacht? Des weiteren wolle das FpA folgende Angaben machen:
c.)Durchschnittszahl der Briefbeutel aus der Heimat,
d.)Durchschnittszahl der Briefbeutel in die Heimat,
e.)Durchschnittsgewicht eines Briefbeutels.

Die Vf. ist unter allen Umständen sofort zu erledigen.

gez.
Dr. Hoffmann

------


MfG
Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at


....Fortsetzung


---------

G r u p p e  FP
356 FP Bfb.Nr. 635/40 g.Kdos

den, 15. September 1940

An
Gen Qu/ Qu 1
Bezug: OKH/GenStdH/GenQu/Qu 1 Nr. 13542/40 g
Betr.: Verwendung der Feldpostleitstelle 567

Für das Unternehmen "Seelöwe" sind die Feldpostämter 532 (AOK 9) und 616 (AOK 16) als Feldpostbrückenköpfe auf dem Feindgebiet bestimmt. Es ist aber erforderlich, noch Feldpostdienststellen auf dem Festlande als "Leitstellen I" einzusetzen, die die Leitung und Beförderung der Post zu den Einschiffungshäfen wahrzunehmen haben. Da im voraus nicht zu bestimmen ist, an welchen Tagen, mit welchen Schiffen und von welchen Häfen die Einschiffung der Feldpost jeweils erfolgen muß, erscheint es zweckmäßig, diese Leitstellen I nicht an bestimmten Hafenorten, sondern rückwärts an Orten einzusetzen, von denen aus die Post dem jeweiligen Hafenort zuzuführen sein wird. Die Erfahrungen beim Einsatz Norwegen haben erwiesen, daß diese Regelung elastisch genug ist, um die Post den betr. Häfen in Zusammenarbeit mit den Marinedienststellen usw. richtig und rechtzeitig zuzuführen. Zu diesem Zwecke soll die verfügbar gewordene Feldpostleitstelle 567 (bisher bei AOK 12) eingesetzt werden, die u.U. in 2 Teile -je ein Teil für AOK 9 und 16- geteilt werden kann. Damit die Feldpostleitstelle 567, die jetzt in Freiburg (Breisgau) steht, jederzeit eingesetzt werden kann, schlage ich vor, sie nach Brüssel heranzuziehen und bis auf weiteres dem Armeefeldpostmeister beim Militärbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich in Brüssel zuzuteilen. Dort soll sie inzwischen bei dem Luftgaupostamt Brüssel (Armeebriefstelle 613) als Aushilfe eingesetzt werden. Über die Notwendigkeit, dieser Stelle weitere Kräfte zuzuteilen und die Zeit bis zum Eintreffen dieser Kräfte zu überbrücken, folgt besonderer Bericht.
Ich beantrage hiernach,
1.)die Feldpostleitstelle 567 als "Leitstelle I" für das Unternehmen "Seelöwe" vorzusehen,
2.)die Feldpostleitstelle 567 von Freiburg (Breisgau) nach Brüssel in Marsch zu setzen und sie dort bis auf weiteres beim
Luftgaupostamt Brüssel als Aushilfe einzusetzen; der Armeefeldpostmeister beim Militärbefehlshaber Belgien und Nordfrankreich
wird von hier entsprechend angewiesen werden;
3.)mich vom Veranlaßten zu unterrichten.

-----------

Der Heeresfeldpostmeister   
im Oberkommando des Heeres Gen St d H / Gen Qu

2910 - 3

H.Qu., den 15. September 1940

A b s c h r i f t

zur vorläufigen Kenntnis.
Wenn GenQu meinen Anträgen Folge leistet, ist die FpLSt 567 zunächst geschlossen bei der ABSt 613 als Aushilfe einzusetzen.
Es muß aber sichergestellt sein, daß sie jederzeit herausgelöst und für ihre besondere Aufgabe eingesetzt werden kann. Die Vorbereitungen hierzu sind mit den APM 9 und 16 sogleich zu treffen. Mit ihnen ist auch zu verabreden, an welchen Orten die FpLSt 567 dann -g.F. geteilt- einzusetzen sein wird. Einem baldigen Bericht darüber sehe ich entgegen.

Wegen der Zuteilung von Dauerkräften zur ABSt 613 für Zwecke des Luftgaupostamts folgt besondere Verfügung. An den APM b. MilBef Belgien u. Nordfrankreich Brüssel

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Zum Bericht v. 9.9., 2910-3
Bfb.Nr. 116/40 gKdos
Vermehrung des Personals der FpLSt 601

A b s c h r i f t

zur Kenntnis.
Mit dem APM Belgien ist sofort Fühlung zu nehmen. Unter der Voraussetzung, daß die FpLSt 567 oder ein Teil derselben zur
Verfügung gestellt wird, kann Ihr Antrag auf Personalverstärkung bei der FpLSt 601 als erledigt angesehen werden. Uber die
getroffenen Verabredungen mit dem APM Belgien ist zu berichten.

-----------


MfG
Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at

 
GutenTag!


------Fortsetzung

Fernschreiben

den 16. 9. 1940

An

A 0 K 1   
671
Mil. Bef. Belgien and Nordfrankreich / APM

Feldpostleitstelle 567, z. Zt. Freiburg/Breisgau, wird zur Verfügung Gen Qu gestellt und bis auf weiteres dem Armeefeldpostmeister beim MilBef Belgien und Nordfrankreich in Brüssel zugeteilt. Anweisungen über Einsatz der Feldpostleitstelle 567 ergehen durch Heeresfeldpostmeister an APM beim MilBef Belgien und Nordfrankreich. AOK 1 setzt die Feldpostleitstelle 567 baldmöglichst nach Brüssel in Marsch.

MilBef Belgien und Nordfrankreich meldet Eintreffen der Feldpostleitstelle an OKH/Gen Qu.

OKH

Gen St d H / Gen Qu / Qu 1
Nr. 27767 / 40
gez. Fink


-------


Der Heeresfeldpostmeister
im Oberkommando des Heeres
Gen St d H / Gen Qu
2910 - 3

H.Qu., den 17. September 1940

An den
Armeefeldpostmeister
beim AOK 16

Verwendung der Feldpostleitstelle 567

A b s c h r i f t

im Nachgang zur Vf vom 15. 9. 1940, 2910-3,
Bfb 625 gKdos zur Kenntnis.

gez.
Ziegler

---------


MfG
Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at



.....Fortsetzung


Fernschreiben

G e h e i m

An
OKH/GenQu

Nachführung der Feldpost im bisherigem Umfang bei "Seelöwe" nicht möglich. AOK schlägt daher Beschränkung von Fp Sendungen auf Postkarten und Briefe bis 100g ab S-Tag vor. Postsperre wird nicht für erforderlich gehalten. Um Entscheidung wird gebeten.

AOK 16
OQu/Qu 1 Nr.2526/40 geh.


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Armeeoberkommando 16
O Qu L
Br.Nr.105/40 g.Kdos

den 25.9.1940

Betr.: "Seelöwe"

An
den Herrn Armeefeldpostmeister
beim A.O.K.16

Laut heutiger Rücksprache mit Luftgaukommando Belgien-Nordfrankreich, Q I (Feldpost) werden Feldpostsendungen für die im "Falle Seelöwe" nach England übersetzenden Einheiten der Luftwaffe durch ein für diesen Zweck eingerichtetes Luftwaffen eigenes Postamt befördert. Dieses soll sobald wie möglich nach England übersetzen. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Sendungen bei auf dem Festland bleibenden Teil des Flakkorps II in Winzenes gesammelt und von dort mit Kurierflugzeugen nach England gebracht.
Die Feldpost des A.O.K. 16 hat mit den Sendungen für die Luftwaffe nichts zu tun.

Für das Armeeoberkommando 16
Der Oberquartiermeister

I.A.

Unterschrift

Major


---------


MfG
Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at


Guten Tag!

.....Fortsetzung


Der Armeefeldpostmeister
beim AOK 16

III-S
Bfb Nr. 140/ 40 g Kdos.

AHQu., den 25. September 1940

An
0 Qu

Zur heutigen Besprechung mit Herrn Major Rauser.
Postversorgung beim Unternehmen Seelöwe.

Nach dem Ergebnis der Besprechungen bei dem Planspiel vom 21.9. ist für die Postversorgung bei dem Unternehmen Seelöwe davon auszugehen,
a)daß die Feldpostämter nicht mit ihren Kw und ihrer gesamten Einrichtung im 2. oder 3. Transportgang übergesetzt werden können und
b)daß es nicht möglich ist, auf einem Schiff den erforderlichen Laderaum zur Aufnahme der gesamten Post für die übergesetzten Einheiten zur Verfügung zu stellen.
Zur Postversorgung der übergesetzten Einheiten schlage ich daher vor:

1.Die Feldpostämter der A.K. und Div. kommen auf Anordnung des AOK grundsätzlich in den letzten Transportgang ihres Verbandes. Werden die Feldpostämter, wie es jetzt teilweise beabsichtigt ist, übergesetzt, bevor die letzten Truppenteile des Verbandes das Festland verlassen haben, so bleiben die zunächst zurückgebliebenen Einheiten völlig ohne Post.

Da die Kw der Feldpostämter nicht übergesetzt werden können, ist Voraussetzung für die Mitnahme der Feldpost- Dienste im letzten Transportgang des Verbandes, daß die A.K. und Div. den Feldpostämtern für die notwendigsten Geräte und für den Transport der Post Fahrzeuge zur Verfügung stellen, deren Verladung möglich ist.

2.Die Feldpostämter der Verbände, die mit dem Übersetzen begonnen haben, arbeiten die Post auf dem Gastland aus. Soweit die Einheiten noch nicht übergesetzt sind, holen sie ihre Post bei dem Feldpostamt ab. Da ein Verband meist in mehreren Häfen verladen wird und die Truppen dementsprechend bereits längere Zeit vorher auseinander gezogen werden, richten die Feldpostämter - wie dies schon jetzt bei einigen Feldpostämtern der Fall ist- besondere Fahrten ( sei es mit eigenem Kw, sei es mit Kw des Verbandes ) ein zur Postausgabe und annehme an bestimmten Orten. Die Post für die Einheiten, die bereits übergesetzt sind, wird in Beutel verpackt, und zwar jede Feldpostnummer für sich. Diese Beutel werden mit Fahnen versehen, auf denen Feldpostnummer und Kennnummer des Feldpostamtes angegeben sind. Diese Beutel werden zu dem "Auffang -und Verladedienst der Feldpost in den Hafenorten" gebracht. In Frage kommt; der Hafen, der ihrem Standort am nächsten liegt,
soweit nicht jeweils aus besonderen Gründen (Überlastung das Hafens, freier Laderaum in anderen Häfen usw.) eine andere Anweisung erteilt wird.

3.In jedem der der Armee zugeteilten Häfen (Dünkirchen , Ostende , Antwerpen und Rotterdam - Calais wird durch APM 9 besetzt werden müssen, da Calais nach Abgang des 1.Transportganges an AOK 9 übergeht -) wird eine besondere Feldpost- Dienststelle eingesetzt. Ihr obliegt es, sich über die zur Verfügung stehenden Fahrgelegenheiten, freien Frachtraum usw. durch ständige Fühlung mit dem dort eingesetzten Verladestab zu unterrichten. Sie hat die von den Feldpostämtern abgegebene, für die übergesetzten Einheiten bestimmte Post zu lagern, diese Post zu verfrachten und die auf den rückkehrenden Schiffen befindliche Post nach der Heimat abzunehmen und für ihre Weiterleitung zu sorgen. Soweit Laderaum zur Verfügung gestellt werden kann, wird jedes Schiff ausgenutzt. Die Post wird nicht begleitet mit Rücksicht darauf, daß auf jedem Schiff eine nur verhältnismäßig geringe Menge Post wird untergebracht werden können. Die Post wird damit behandelt wie jedes andere Nachschubgut. Sie wird nach der Landung am jenseitigen Ufer entladen, am Strand niedergelegt, von den Landungsoffz. erkundet und den Befehlsstellen gemeldet. Die Befehlsstellen benachrichtigen die Feldpostämter z.b.V. 520 und 616 (s.Ziff.4.)

4.Das Personal der Feldpostämter 520 und 616 wird im 2. oder 3.Transportgang übergesetzt. Die Kraftwagen der Feldpostämter und die dienstliche Einrichtung bleiben zurück. Jedem Feldpostamt werden nur 2 kleinere Kw mitgegeben. Bei den beiden Befehlsstellen wird je ein Feldpostamt eingesetzt. Durch die Befehlsstelle erhält das Feldpostamt die Mitteilung, wo Post niedergelegt worden ist. Das Feldpostamt sammelt diese Post und bringt sie mit Hilfe der Kw zu seinem Standort. Die Einheiten werden angewiesen, ihre Post bei den Feldpostämtern, die sich am Sitze der Befehlsstelle befinden abzuholen. Der Sitz der Befehlsstellen wird den Truppen immer bekannt oder doch leicht zu ermitteln sein. Die beiden Feldpostämter erhalten zu ihrer Unterrichtung ein Verzeichnis der jedem Feldpostamt zugeteilten Feldpostnummern. Da die Breite und Tiefe des operativen Abschnitts zunächst nicht groß sein wird, können den Truppen die Fahrten zu diesen beiden Feldpostämtern ohne weiteres zugemutet werden. Bei diesen Abholfahrten geben die Einheiten ihre Post nach der Heimat auf. Diese Post wird von den beiden Feldpostämtern ohne weitere Bearbeitung gebündelt und versackt. Die Beutel mit Post nach der Heimat werden gelagert und den zurückfahrenden Schiffen zugeführt. In den Ankunftshäfen wird diese Post von den Auffangdienststellen der Feldpost durch Verbindung mit den Verladestäben ermittelt, entladen und zur weiteren Bearbeitung entweder den weniger belasteten Feldpostämtern oder aber einer besonderen, bei der Armeebriefstelle 503 einzurichtenden Heimatpoststelle zugeführt. Wenn dieser Weg nicht gangbar sein sollte, so würden die Sendungen durch meine Dienststellen lediglich gestempelt und sodann der Armeebriefstelle 613 in Brüssel, notfalls der Postverteilstelle in Duisburg zur weiteren Bearbeitung zugeleitet.

5.Da mit jedem Transportgang die Zahl der von den beteiligten Verbänden zurückgebliebenen Truppen sich verringert und die Zahl der übergesetzten Truppen erhöht, damit also die Arbeit der Feldpostämter auf dem Festlande sinkt, die der Feldpostämter auf der Insel aber steigt, werden mit jedem Transportgang Feldpostbeamte der beteiligten Feldpostämter übergesetzt und zu den Feldpostämtern 520 und 616 als Verstärkung abgeordnet. Gleichzeitig werden weitere kleine Wagen, die aus anderen Feldpostdienststellen herausgezogen werden, zum Sammeln und Befördern der Post mit diesen Transportgängen übergesetzt.

6.Zum Schutz gegen Regen und Seewasser werden die Briefbunde in wasserdichtes Ölpapier verpackt und sodann in den Beuteln versackt.

7.In dem Transportgang, in den das Personal der Feldpostämter 520 und 616 eingereiht wird, muß Laderaum für die Post der bereite
übergesetzten Einheiten vorgesehen werden, und zwar
a)18 t, wenn die Feldpostämter im 2. Transportgang und
b)55 t, wenn die Feldpostämter im 3. Transportgang übergesetzt werden.
Ebenso muß Laderaum für die Nachführung der Post in den folgenden Transportgängen bereitgestellt werden, und zwar schätzungsweise
im Falle
a)für den 3. Transportgang 36 t, für den 4. 55 t , und im Falle
b)für den 4. Transportgang 55 t.

8.Die zurückgelassenen Kw und Geräte der Feldpostämter werden erst in späteren Transportgängen übergesetzt, wenn größere Schiffe, in die ihre Kraftwagen usw. verladen werden können, und Kais , Notkais oder dergl. zur Verfügung stehen, die ein Entladen von den Schiffen unmittelbar auf das Land zulassen.

Ich bemerke, daß dieser Vorschlag als eine unter dem Zwang der Verhältnisse zustande gekommene Notlösung zu betrachten ist, der ganz außerordentliche Mängel anhaften. Solange jedoch die eingangs aufgeführten Voraussetzungen zutreffen, sehe ich keinen anderen Weg, die Frage der Postversorgung zu lösen. Ich darf nochmals betonen, daß eine Postversorgung der Verbände dann unmöglich wird, wenn die A.K. und Div. die Feldpostämter für die ersten Transportgänge vorsehen.

Ich beantrage,
1.meinen Vorschlag über die Regelung der Postversorgung bei dem Unternehmen Seelöwe zu billigen,
2.die an dem Unternehmen beteiligten A.K. und Div. anzuweisen, ihre Feldpostämter in den letzten Transportgang aufzunehmen und ihnen geeignete Kw zur Verfügung zu stellen,
3.den unter Ziff. 7 aufgeführten Laderaum für die Postversorgung vorzusehen.

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MfG
Feldpostmeister_at


Feldpostmeister_at

Bodo35

Hallo Feldpostmeister_at,

besten Dank für die Infos zum Unternehmen Seelöwen. Sehr interessante und zweckmäßige Herangehensweise.
Ist denn bekannt, ob diese Vorschläge auch so in Vorschriften/Bestimmungen übernommen wurden oder ist es nur bei den Vorschlägen geblieben?

Gruß Bodo35
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

Feldpostmeister_at


Hallo Bodo35!

Der Aktenbestand des APM 16 ist sehr Umfangreich.
Des weiteren existieren noch Unterlagen APM 9 und APM Belgien-Nordfrankreich
Ich stehe erst am Anfang.

MfG
Feldpostmeister_at
Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at


Guten Tag!

.....Fortsetzung


Armeeoberkommando 16
OQu/Qu 1 Nr. 888/40 g.Kdos.

A.H.Qu., 11.10.40

Betr.: Seelöwe

In der Anlage wird die Aufteilung der OQu-Abteilung für den Fall Seelöwe übersandt. Sie ist in den Mob-Kalender aufzunehmen. Veränderungen sind von Fall zu Fall an OQu/Qu  1 zu melden.

Für das Armeeoberkommando
Der Oberquartiermeister
I.A. und I.V.

Unterschrift


-----------


(A u s z u g)
Stellenbesetzung der Feldpost


Anlage zu AOK 16 OQu/Qu 1 Nr. 888/40 g.Kods. v. 11.10.40, Aufteilung OQu-Stab

(...)
IV. Rest OQu-Abt.
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14. A. Feldpostm.

A.F.P.M. Dr. Hoffmann
F.P.R. Dr. Ahrendt
F.P.R. Dr. Eichblatt
F.P.R. Dr. Besold
FOPI Brenner
FOPI Fröhlich
FPI Scheidweiler
FOPI Kramer
FPS Müller
FPS Gosau
FPAss Wied
FPAss Ziewitz
FPAss Kucklick
FPAss Bernsdorf
FPSch Wilhelm
FPSch Bons
FPSch Rudolph
FPKraftf. Werner
FPB (Kf) Beetz
(...)


MfG
Feldpostmeister_at



Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at


Guten Tag!

Aus den Unterlagen der Ia-Abteilung des Ablaufstabes Krantz, Luftgaustabes z.b.V. 300 zu
Transportbewegungen und Nachschub bei "Seelöwe"

A u s z u g

Luftgaustab z.b.V. 300
Ablaufstab Luftwaffe
Abt. Ia/Qu Nr.110/40 g. Kdos.

Stabsquartier, den 27.11.1940

Denkschrift über die See-Transportbewegung und den
Nachschub im Unternehmen "Seelöwe"


(...)
XIII. Feldpost

1. Für die bei dem Unternehmen Seelöwe überzusetzenden Einheiten ist in St. Omer-Wizernes das Feldpostamt Kenn Nr. 215 bereitgestellt. Die Feldpostanschrift (Feldpostnummer und Luftgaupostamt Brüssel) bleibt unverändert.

2. Die bei dem Unternehmen Seelöwe eingesetzten Einheiten melden nach Eingang des Abmarschbefehls zum Verladehafen dem Lg.Kdo.Belg./Ndfr. Qu 1 Fp. die Umlegung ihrer Feldpost auf Kenn-Nr. 215.

3. Doppelkarten nach anliegendem Muster (Anlage 26) werden vom Lg.Kdo.B/N Qu 1 Fp. in genügender Anzahl an Ablaufstab (Lw) geliefert und von diesem über die Kommandobehörden an die Einheiten weitergeleitet.

4. Die Einheitsführer füllen vor der Einschiffung Karte 1 aus und übergeben sie dem Verladestab. Dieser leitet die Karten täglich dem Ablaufstab (Lw)(Lg.Stab z.b.V.300) zu, der sie umgehend an Lg.Kdo.B/N Qu 1 Fp. absendet.

5. Nach der Landung füllt der Einheitsführer Karte 2 aus und übergibt sie dem Ausladekommando, das die Karten täglich dem Landungsstab E (Lw) weitergibt zur Übersendung an Lg.Kdo.B/N Qu 1 Fp.

6. Nach Eingang der Meldung zu Ziffer 2 oder 3 wird die Feldpost dem Feldpostamt Kenn-Nr.215 zugeleitet. Nach Eingang der Meldung zu Ziffer 5 (Karte 2) wird die Feldpost zum Landungsstab E (Lw) weitergeleitet, wenn Beförderungsmittel zur Verfügung stehen. Zur Entlastung des verfügbaren Laderaumes ist es vor Eingang der Karte 2 bei Lg.Kdo.B/N Qu 1 Fp. verboten, die bei Kenn-Nr. 215 lagernde Feldpost nach E zu überführen.

7.Die Einheiten holen die Feldpost beim Landungsstab E (Lw) ab, bis das Feldpostamt Kenn-Nr.215 nach E eingeschifft werden kann.
(...)


(...)
Anlage 26 zu Luftgaustab z.b.V. 300 Abt. Ia/Qu Nr.110/40 g.Kdos.v.27.11.40



                        Karte 1
                        --------

Dienststelle                               den
Feldpostnummer L ..........

    An
    Luftgaukommando Belgien/Nf. Qu 1 Fp.
    über Ablaufstab (Lw.)
    ---------------------

Einheit Feldpost-Nr. L .......... ist nach E
eingeschifft worden.


                               .........................


                   hier abtrennen
----------------------------------------------------

                   Karte 2
                        --------

Dienststelle                               den
Feldpostnummer L ..........

    An
    Luftgaukommando Belgien/Nf. Qu 1 Fp.
    über Landungsstab (E) Lw
    -----------------------------

Einheit Feldpost-Nr. L .......... ist in E
eingetroffen.


                           .........................

(...)


MfG
Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at