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22. Dezember 2024, 07:44:21

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Volksdeutscher Rumäne bei 9. rumän. Infanterie-Division unter deutschem Kommando

Begonnen von Manfred, 20. Juni 2021, 15:07:42

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Manfred

Feldpostkarte von einem volksdeutschen Rumänen aus dem Raum Stalingrad vom 22. Dezember 1942 (Unterscheidungsbuchstabe d), geschrieben am 20. Dezember 1942, bei der Coloana de Transport, O.P.M. 107, 9. rumänische Infanterie-Division (wahrscheinlich eine ad-hoc zusammengestellte deutsch-rumänische Einheit, welche aus den verbliebenen Resten der rumänischen 9. Infanterie-Division gebildet wurde). Die Einheit unterstand dem Kommando der 294. Infanterie-Division der Wehrmacht. Zensur ABP in Wien und Zensur in Bukarest (69) sowie handschriftliche Zensur durch Kompanieführer, gesendet nach Bocșa im Kreis Caraș-Severin im rumänischen Banat.

Der Absender schreibt aus dem Feldlazarett und dass er dort eine heilige Messe besuchen konnte. „…Der Anblick der vielen Beichtenden war ergreifend…Ansonsten vergeht auch dieser Tag wie jeder andere mit dem Unterschied, dass ich zu einem W.H.W. Konzert gehen werde. Soldaten spielen für Soldaten. Auch hier draussen bereitet man sich für die kommenden Feiertage vor. Du kannst Dir kaum vorstellen wie viel Mühe man sich gibt um den Soldaten im Rahmen der Möglichkeiten ein angenehmes Weihnachten bereiten…“.

Viele rumänische Einheiten im Raum Stalingrad erlitten schwere Verluste und wurden zerschlagen. Sie mussten häufig kurzfristig reorganisiert werden und wurden dann oft unter deutsches Kommando gestellt. Solche Einheiten konnten in dieser Situation nur noch mit Hilfe der deutschen Feldpost kommunizieren.

Die rumänische 9. Infanterie-Division, 3. Armee, verlor bei der russischen Gegenoffensive bei Stalingrad im November 1942 etwa ein Drittel ihrer Männer. Sie wurde nicht eingekesselt und zog sich zurück zum Fluss Tschir (Nebenfluss des Don) auf eine neue Verteidigungslinie Cistiakovo-Cernisevskaia. Dort wurde sie der Armeeabteilung Hollidt zugeteilt.

Die Armeeabteilung Hollidt bestand aus sogenannten Alarmeinheiten und zusammengewürfelten Kampfgruppen, unter anderem auch rückwärtigen Einheiten der 6. Armee, welche nicht in den Kessel von Stalingrad geraten waren.

Bei der Karte handelt es sich um späte Post von der Verteidigungslinie am Tschir. Am 28. Dezember wurden die Reste der rumänischen 3. Armee abgezogen und aufgefrischt.

Grüsse