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Englische AK aus dem Polenfeldzug

Begonnen von daflocki007, 06. März 2010, 23:40:38

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daflocki007

Ich hab da gestern eine interessante Ansichtskarte bekommen.
Als Absender kann ich nur die 23731 erkennen, was aber eigentlich nicht sein kann. (wäre 3. Kompanie Marine-Bau-Bataillon 313) Es müßte sich um eine Einheit der 19. Infanterie-Division handeln, vom Einsatz im Polenfeldzug. Feldpoststempel ist vom 18.9.39 (Absender schreibt von besten Grüßen aus Polen) mit taktischer Nummer 19 (für die 19. ID). Taktische Nummer ist schon ganz nett, aber noch interessanter ist die Ansichtskarte selbst.
Es handelt sich um eine Ansicht der englischen Küstenstadt Sidmouth. Da die Beschriftung auf der Rückseite ebenfalls in englischer Sprache ist, kann man davon ausgehen, dass die Karte von dort kommt. Wie die allerdings 1939 nach Polen gekommen ist, keine Ahnung!
Ich frage mich nun wie die Karte einzuordnen ist? Bei den ausländischen Umschlägen und Karten passt weder von den britischen Streitkräften, noch aus Polen.
Hat da zufällig jemand eine Idee?

daflocki007
Flo
Immer auf der Suche nach Fallschirmjäger-Feldpost

Postschutz

Zitat von: daflocki007 in 06. März 2010, 23:40:38
Als Absender kann ich nur die 23731 erkennen

Wurde ich auch sagen!
Tsja, wie die Karte wohl beim Absender gekommen ist, das ist sehr oft ein Rätsel bei Beutekarten bzw. Briefe? Ich wurde die Karte als Britische Beutekarte einstufen.

Postschutz.
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

topstar229

Vielleicht war der Absender selbst zuvor noch in GB gewesen und hat er diese Karte von zu Hause mitgenommen. Es its auf jedem Fall keine Beutekarte aus UK es wurde ja nicht erbeutet. Ich wurde sagen: Kuriosität.

Bodo35

Hallo,
ich tendiere bei der Einheit auf die 1.Kp Infanterie Regiment 74 mit der FpNr. 23751 welche am Polenfeldzug unter der 19 I.D. teilnahm.
Bei der Karte denke ich auch das es hier eine mitgebrachte Karte war und keine Beutekarte.

Gruß
Bodo35
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

daflocki007

Erstmal Danke Bodo wegen der Nummer, das wirds wohl sein.

Ich denke es spielt doch eigentlich keine Rolle wie die Karte zum Absender kam, oder? Im neuen Handbuch steht ja nur "Ausländische Umschläge und Karten", es muss sich dabei ja nicht zwangsläufig um "Beute" handeln. Ich habe eine Ansichtskarte eines Fallschirmjägers aus Athen 1941, die wird er sicher nicht erbeutet haben, sondern bei einem Laden dort gekauft haben. Ist aber dennoch Griechenland zuzuordnen. Bestes Beispiel hierfür sind wohl die intalienischen Briefumschläge (oft Luftpostumschläge), bis 1943 wurden die wahrscheinlich von den Italienern erworben, erst später kann man von Beute sprechen. Für die Einstufung im Handbuch spielt das doch aber eigentlich keine Rolle, oder?
Ob der Absender die Karte nun selbst mitgebracht hat, oder vielleicht in Polen erbeutet hat sollte also eigentlich keine Rolle spielen.
Was mir bei einer Einstufung im HAndbuch allerdings auch nicht wirklich weiterhilft. Ich würde ja fast vorschlagen "Aus Großbritannien" neu ins Handbuch aufzunehmen. Wobei ich mich halt grundsätzlich frage, was "von den britischen Streitkräften" genau bedeutet? Von den Streitkräften erbeutet (Was also auch Privatpost einschließen würde), oder Belege die für den Feldpostverkehr der britischen Streitkräfte vorgesehen war (So wie der Beleg im Handbuch 4. Auflage S. 205 vermuten lassen könnte, das gilt übrigens auch für den Neuseeländer S. 208)???

daflocki007
Flo
Immer auf der Suche nach Fallschirmjäger-Feldpost

topstar229

ich teile deine meinung. das handbuch ist da nicht ganz punktlich. es soll ja gehen um ausländische umschläge (und nicht nur von de streitkräften). und dann ist natürlich ein englischer ak von der invasionsfront 1944 etwas spannender (das kann nähmlich eine echte beutekarte sein) als eine englische ak 1939 polen. aber das soll jeder sammler für sich entscheiden.

Postschutz

Zitat von: Bodo35 in 07. März 2010, 08:03:58
eine mitgebrachte Karte war und keine Beutekarte.

Ich stimme auch zu mit die Meinung von Daflocki007 .
Eine "Beutekarte" konnte doch auch eine mitgebrachte Karte sein (wer sie "erbeutete", das ist doch nicht immer wichtig?). Wie der Absender an die Karte kam ist eher, in dieser Fall, ein Rätsel.

Postschutz.
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"