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« Letzter Beitrag von Karolus am 18. März 2012, 17:18:01 »
Hallo Fario,
danke, Du bringst immer gute Themen ins Forum.
Allerdings ist mir der Begriff "Weißrussisch" z.Z. des II. Weltkrieges noch nicht begegnet. Der Begriff Weißrussisch kam auf z.Z. der Russ. Revolution. Damals kämpften die Kommunisten gegen die Weißrussen, die sich dann in Richtung Krim bzw. Asien zurückziehen mußten.
Damals gab es noch keine Luftlandetruppen (Fallschirmjäger)
Ein seltener russischer Verband war die 1. Russ. Nationalarmee, geprägt von Generalmajor Chol´mston-Smeyslovsskij, ehemaliger russ.
Gardeoffizier, zeitweise polnischer Staatsbürger. Dann geheime Führerausbildung bei der Reichswehr. Im Juni 41 Major der Wehrmacht unter den Decknamen von Regenau. Russ. Lehr Btl. - eben Schule des Stabes "Walli". Daraus Abwehrverband unter russ. Flagge, an der
Ostfront eingesetzt zur Spionage - auch hinter den Linien. Dass da Fallschirmspringer dabei waren ist klar - aber kein Btl.
Ich lasse jetzt die verschiedenen Einheiten nach Stamm und Gegend beiseite.
Solange es vorwärts ging, war die politische Führung gegen jede Hilfe von Völkern der SU dagegen, sich von dort helfen zu lassen.
Weite Gebiete waren vorgesehen für Wehrbauern aus Südtirol. Hitler hatte seinen Freund Duce das Land verkauft und die Deutschen
hatten die Wahl, zurück ins Reich oder eben Italiener zu werden.(es war 1939, da hatten wir in der Klasse einen Schüler von dort, der ständig von den Bergen redete) Zum Glück waren nur wenige Tausend von der Umsiedlung betroffen.
General Wlassow und die "Russische Befreiungsarmee" (von der politischen Führung erst 1944 als Verbündete anerkannt)
Der für die Sowjets erfolgreiche General kam 1942 in dt. Gefangenschaft. Wegen der oft gnadenlosen Opferung seiner Soldaten,
dachte er um und gründete am 27.12.42 das Smolensker Komitee, mit Hilfe der Deutschen ein freiheitliches Land zu erreichen.
Mit Hilfe von Canaris und der dt. Abwehr konnte der General Werbung für die "Russ. Befreiungsarmee ROA" machen, von der Politik
immer noch unerwünscht. Die großen Verluste im Osten veranlaßten das OKH und Fremde Heere Ost eine Zusammenarbeit mit
Wlassow und im Mai 44 konnte mit dem Aufbau dieser Armee begonnen werden. Die so entstandene Armee sollte zur Wiedergeburt
eines neuen Rußlands dienen. Die Vorbereitungen liefen an und am 28. Jan. 1945 wurde Wlassow von Hitler zum Oberbefehlshaber
ernannt. In Münsingen erfolgte die Aufstellung der 600. Inf. Div. (russ) am 1.12.44, in Heuberg die 650. I.D. (russ). Es sollte noch eine
weitere Div. aufgestellt werden, bei Deutsch- Brod gab es einige Flugzeuge, im Febr. sollten noch Fallschirmjäger aufgestellt werden-
aber keine Weißrussischen. Wlassow war ein Großrusse und wollte alle anderen Einheiten unter seinen Kommando stellen, was aber
von allen anderen Volksstämmigen Einheiten abgelehnt wurde.
Man könnte viele Seiten über das Problem der russ. Hilfseinheiten schreiben.
Fario, wo hast Du etwas über weißrussische Luftlandeeinheiten gelesen?
Viele Grüße von Karl.