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Fario
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22. Dezember 2024, 17:37:19

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Ebay Feldpost aus dem Kessel Gotenhafen mit U-Boot.

Begonnen von name301, 18. April 2009, 11:08:14

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name301

Hallo,


habe vom selben Verkäufer noch ein interessantes und verwirrendes Angebot gefunden.

Feldpostbrief aus dem kleinen Kessel von Gotenhafen ohne Inhalt, aber mit U-Boot befördert.
Abgesehen von der falsch angegebenen Feldpostnummer (die dazu passende Einheit war nicht im Osten), halte ich die Behauptungen das Anbieters schon für sehr spekulativ.
"Dieser Brief ist sicherlich mit dem U-Boot nach Westen gelangt"

Diese Behauptung halte ich für falsch.

Leider habe ich noch keinen Brief gesehen, der nachweislich per U-Boot befördert worden ist, aber der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass man das nur anhand eindeutiger Inhaltsangaben sagen kann oder anhand eines entsprechenden Briefstempels eines U-Boote oder zumindest einer U-Flottille usw..

Dieser Brief hat aber keinen Inhalt und keinen entsprechenden Briefstempel.

Insofern Vorsicht. Der Anbieter war mir bisher als seriös bekannt ( ARGE-Mitglied?), habe auch schon etwas von ihm gekauft, aber hier ist er doch ziemlich übers Ziel hinausgeschossen.

Es gibt sicherlich wieder Bieter, die die Infos für bare Münze nehmen und ordentlich bieten werden.

Was meint ihr, oder habe ich was übersehen. Lasse mich gerne berichtigen!

Name301
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ssPageName=STRK:MEWAX:IT&item=270375509831
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

topstar229

sicherlich ist etwas schwer. aber der brief wurde zugestellt und in juni 45 erhalten? keine allierter zensur. also wie wird der brief wohl postalisch gelaufen sein? der briefstempel kriegsmarinearsenal ist auch etwas befremdend und deutet tatsächlich daruf hin das der brief noch per schiff gotenhafen verlassen hat.....

schwierig, schwierig.

name301

Die Beförderung per Schiff war ja auch die Regel, eben ein normaler Brief aus dem Kessel Danzig/Gotenhafen,
aber nicht per U-Boot!
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

frank9961

jo guten tach an alle.
den brief habe ich auch gesehen. es wäre möglich auch per u-boot eine beförderung. diese hat es auch gegeben. (ist aber äusserst selten und fasst nur bekannt aus den französischen festungen!) aber es wäre nur per inhalt nachzuvollziehen. den zusatz oben rechts- beförderung per u-boot- ist eine andere schrift als die schrift vom absender. wer würde diese schreiben?
der feldpostbeamte bestimmt nicht. und der u-boot kommandant sicherlich auch nicht. der absender hat damals bestimmt nicht gewusst, welchen weg sein brief nehmen wird. ich denke dieser brief wurde mit sicherheit nicht mit den u-boot befördert. wenn überhaupt dann nur mit den schiff oder mit den flugzeug. da die zustände ähnlich wie die in kurland waren kann auch die letzte sicherlich ausgeschlossen werden. wenn dann also mit dem schiff wie viele andere briefe zu dieser zeit auch.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

unknow user

#4
Ein Hallo an Alle,
Absender: Uffz. K. Kögler, FP-Nr. 28188 d !!!
Kommandeur d. Infanterie-Divisions-Nachschub-Trupp 219
Das war doch eine Div. Einheit bei der 183. V. Gren. Div.
Wo können die bloß 1945 gewesen sein?? Vielleicht Hgr.“B“ Achen, Rhein, Ruhr
Am tollsten find ich ja die Michel Preisangabe, damit jeder gleich Bescheid weis, was das Ding wert ist.
Was es nicht alles gibt!!!
In sofern teile ich die Meinung mit  name301, Vorsicht ist geboten!!
Was mir auffällt, warum hat er nicht die Rückseite bei so einem wie er schreibt “ seltener Beleg“  als Bilddatei mit in sein Angebot eingefügt??

Karolus

Hallo,
bezüglich des "U-Boot-Briefes", angeboten durch Ebay wurde ich von einem ausländischen Sfr. angerufen. Meine Antwort entsprach den vier "Vorschreibern", denen ich 100% Recht gebe. Lt. meinem Freund war beim Angebot noch der Hinweis angegeben, wonach der Einlieferer "Mitglied des BDPh" sei. Dieser Hinweis ist für mich schon lange kein Gütesiegel mehr.
Frank 9961 kommt auf U-Boot-Briefe aus den Westfestungen. Auch hier garantiert ein Briefstempel einer Marineeinheit nicht für die Echtheit eines solchen Briefes. Vor Jahres wurde ein socher "U-Beleg", natürlich mit Garantie angeboten. Scheinbar hatten mehrere Sammler dieses Los gut beboten. Zum Glück hatte dieser Brief einen Eingangsvermerk. (mit Tinte. was ich zuerst als ärgerlich empfand)
Allerdings betrug die Laufzeit Festung - Heimat volle 6 Tage. Der Brief ging natürlich sofort zurück - ich schrieb der Auktionsfirma, ob sie statt Fachleute nun Märchenerzähler eingestellt hätte. Lt. Kriegstagebuch fuhren die U-Boote ab Lorient zu dieser Zeit nicht mehr deutsche Häfen an, sondern Bergen/Norge. Kurze Zeit später bekam ich ein schönes Los aus der Festungszeit von Lorient. Der Abs. war immer ein Oberleutnant bei der Hafenkommandantur. Bei zwei Belege paßt alles zusammen. Im Inhalt schrieb der Offizier "Ich gebe den Brief einem U-Boot mit, hoffentlich säuft es nicht ab". Die Laufzeit eines der Briefe dauerte v. 2.9.44, Eingangsvermerk 25. Okt.
Noch etwas zur Zensur der wenigen U-Boot-Briefe. Normal wäre Hamburg dafür zuständig, was einer bemängelte der auch etwas verstehen wollte. Lt. freundlicher Aussage eines Freundes der Zensurpost, war für Festungspost immer die Zensurstelle Frankfurt /M. zuständig. Vielleicht kann ich damit einen Sfr. von einer unnötigen Ausgabe bewahren.
Meint Karolus