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Einheitsführer-Zensur V-Waffen

Begonnen von leger_de, 03. Januar 2011, 20:49:23

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leger_de

Im Anhang mal eine recht interessante Einheitsführer-Zensur einer V-Waffen-Einheit (L49503 = Stab Flak-Lehr- u. Versuchs-Abteilung (W) = Wachtel = V1)
Diese Zensur ist so auch im neuen Michel Feldpost-Handbuch noch nicht erwähnt und sollte meines Erachtens ggf. in der nächsen Auflage erwähnt werden.
Beste Grüße
leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

leger_de

Hier mal ein Luftfeldpostbrief von einem Major bei FP-Nr 12310 = Stab u. Nachrichten-Zug Kommando Stelle "S" (Koordination V-Waffen-Einsatz) an einen Oberleutnant bei FP-Nr. 35564 = Artillerie-Division z.b.V. 311 (U: 1. Panzerarmee) mit der typischen Feldpostzensur für V-Waffen-Einheiten (Zensurstreifen mit je 2 verschiedenen Stempeln als Großbuchstaben). Ich habe folgende Buchstabenkombinationen in meiner Sammlung dokumentiert: B-V, L-T, V-N, O-K und L-Z
Bis auf einen Beleg haben alle mir bekannten Belege jeweils einen Buchstaben-Stempel frontseitig und einen rückseitig.
Hat jemand eine Ahnung, wie die Prüfung im Falle der V-Waffen-Einheiten vorgenommen wurde? Deutet die unterschiedliche Kombination dieser Buchstaben darauf hin, dass 2 verschiedene Prüfer für die Zensur dieser Belege zuständig waren oder oder auf verschiedene Standorte der zensierenden Dienststellen? Wo wurde diese spezielle Zensur der V-Waffen-Briefe vorgenommen (ggf. Kommando Stelle "S" )? Sind weitere Buchstabenkombinationen belegt?
Mir liegt nur 1 Beleg einer V-Waffen-Einheit 02315 = 1. Batterie Artillerie-Regiment z.b.V. 902 vom 10.1.45 mit normaler Zensur einer Feldpostprüfstelle (Verschlussstreifen FP-Prüfstelle + Rahmenstempel mit lat. Zahl 35 des AOK1) vor.
Ich würde mich über Informationen zu diesem Thema sehr freuen.
Besten Dank im Voraus
leger_de
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Postschutz

Zitat von: leger_de in 03. Januar 2011, 21:42:32
Ich habe folgende Buchstabenkombinationen in meiner Sammlung dokumentiert: B-V, L-T, V-N, O-K und L-Z
Bis auf einen Beleg haben alle mir bekannten Belege jeweils einen Buchstaben-Stempel frontseitig und einen rückseitig.
Hat jemand eine Ahnung, wie die Prüfung im Falle der V-Waffen-Einheiten vorgenommen wurde? Deutet die unterschiedliche Kombination dieser Buchstaben darauf hin, dass 2 verschiedene Prüfer für die Zensur dieser Belege zuständig waren oder oder auf verschiedene Standorte der zensierenden Dienststellen? Wo wurde diese spezielle Zensur der V-Waffen-Briefe vorgenommen (ggf. Kommando Stelle "S" )? Sind weitere Buchstabenkombinationen belegt?
Mir liegt nur 1 Beleg einer V-Waffen-Einheit 02315 = 1. Batterie Artillerie-Regiment z.b.V. 902 vom 10.1.45 mit normaler Zensur einer Feldpostprüfstelle (Verschlussstreifen FP-Prüfstelle + Rahmenstempel mit lat. Zahl 35 des AOK1) vor.
Ich würde mich über Informationen zu diesem Thema sehr freuen.

Obwohl die V-Waffen nicht mein Sammelgebiet sind, finde ich das alles doch sehr interessant!
Auch die "spezielle V-Waffen-Zensur" erscheint mir hochinteressant und ich glaube es gibt auch nicht viel an Literatur / Unterlagen bzgl. diese Thema.

@Leger_de:
Du schreibst über die Buchstabenkombinationen, aber welche Absender-Briefstempel Kombinationen weisen die Belege auf (wenn zum Beispiel immer nur die Einheitsstempeln abgeschlagen sind, konnte daraus folgern das die Zensur sogar möglich von einen Postprufer bei der Einheit selber geschah??!). Oft sieht man bei der Zensur einen Zusammenhang wenn man mehrere Belege nebeneinander legt und ihre Kennzeichen betrachtet.

Gr.Postschutz.
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

leger_de

Guten Abend Postschutz,
Du hast sicher recht, wenn Du sagst, dass eine Einschätzung nur bei vollständiger Ansicht der anderen 4 Belege möglich ist.
Deshalb hier die Bilder der restlichen 4 Belege:
1.) Zensur L-T => Fp-Nr. 01748 = 1.Treibstoff-Kolonne Artillerie-Abteilung 836 (Einsatz in Frankreich)
2.) Zensur V-N => FP-Nr. 44380 = Stab u. Einheit Artillerie-Regiment 962 (U: Höheren Artillerie-Kommandeur 191 / Niederlande)
3.) Zensur L-Z => Brf. St. 12310 = Stab u. Nachrichten-Zug Kommando Stelle "S" - Absender AAA 271 (V2-Ausbildung in Schneidemühl)
4.) Zensur K-O => wie Beleg 3, da aus selber Korrespondenz
Interessant wäre es sicher, herauszufinden, ob die Feldpost der V-Waffen-Einheiten nicht über die normalen Feldpostprüfstellen des Heeres geprüft wurden. Wurde die Zensur (wie Du schon vermutet hast) auf Einheitsebene durchgeführt oder zentral über die Kommandostelle "S" vorgenommen, wobei der Leitweg in diesem Fall sehr ungewöhnlich wäre. Wer kann mir bei der Lösung dieser Frage behilflich sein?
Beste Grüße
leger_de
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leger_de

Hier die beiden restlichen Belege zum vorigen Beitrag:
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Postschutz

Hallo Leger_de,

erstmal Danke fürs einstellen von deine erstklassige V-Waffen Belege! Darauf kannst Du stolz sein.
Nun, ich kann bis jetzt eigentlich nicht viel weiteres dazu sagen nachdem ich diese Belege angeschaut habe?
Ob Prüfung von der Einheit, Prüfung von die regulären Feldpostprufstellen???
Eines fallt mir jedoch auf: der Pruferstempel auf die Vorderseite ist immer abgeschlagen bei der Absender- oder Briefstempel (konnte vielleicht hinweisen auf Einheitszensur???).

Nehmen wir an die regulären Feldpostprufstellen wurden diese Briefe überprüfen. Dann musste der Prüfer von diese Dienststelle also spezielle Stempel für V-Waffen Truppenteile besitzen und verwenden, neben seine eigentliche Pruferstempeln??? Die Briefen mussten dann auch gesammelt von der V-Waffen Einheit direkt zur zuständige Feldpostprufstelle geschickt werden??? Auch das wäre möglich, scheint mir umständlich, konnte aber sein??
Ich informiere auch Mal bei einen Bekannten von mir vielleicht kann der weiterhelfen............entweder ein anderes Forum-Mitglied hat die Losung??

Grusse Postschutz.

Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

Feldpostleitstelle

Hallo Andreas,

kannst Du mir den Beleg so wie abgebildet per Scan zukommen lassen.
Ich bringe diesen dann auf jeden Fall im nächsten ARGE Rundbrief als neue Zensurform.
Somit ist er dann fürs erste mal dokumentiert.

Gruß
Karl-Heinz
Redaktion ARGE Feldpost
Karl-Heinz Utz
Mein Sammelgebiet die "Stummen Stempel" der Feldpost
und Heimatsammlung alles von der SS-Kaserne Ellwangen

leger_de

Hallo, Email ist soeben raus. Würde mich über eine Beachtung im nächsten Handbuch freuen.
Beste Grüße
leger_de
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Postschutz

#8
Zitat von: Postschutz in 05. Januar 2011, 21:59:00
Ich informiere auch Mal bei einen Bekannten von mir vielleicht kann der weiterhelfen............

Gesagt und auch getan!
Habe meinen Bekannten der sich sehr Intensiv beschäftigt mit die Heeres-Feldpostzensur nachgefragt und folgende Zeilen stammen von ihm:
"Die Post der V-Waffen Einheiten wurden bei einer speziellen Feldpostprüfstelle für die V-Waffen-Einheiten geprüft. Es gibt die zwei verschiedenen Merkmale, wie im Katalog gezeigt.
Aufgrund meiner Belegen kann davon ausgegangen werden, das diese V-Waffen-Feldpostprüfstelle in Eberswalde stationiert war. Ob die Prüfstelle bis am Schluss in Eberswalde war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
".

Nun ich Denke das ist bringt etwas Licht im Dunkeln.........aber es ist gut das wir dieses Thema weiter erforschen und weitere Aussagen oder Unterlagen bekommen, damit alles mit 99% Sicherheit belegt werden kann!

Grüße Postschutz.
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

leger_de

Hallo Postschutz,
allerbesten Dank für die Zuarbeit. Nun bin ich wieder etwas schlauer. Sollten weitere Belege dazu auftauchen, werde ich mich dazu melden.
Beste Grüße
leger_de
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Hallo,

ich suche weitere Infos zur Kommando Stelle "S"

Wie ging die "Koordination" der V-Waffen-Einsätze vor sich?

Wofür steht "S" ?

Grüße

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Kommando Stelle "S" - SÃœD ?!

http://www.peterhall.de/srbm/v2/structure/unit1.html

Aber wie sah die "Arbeit" dieser Einheit aus?

Grüße

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#12
ZitatFP-Nr 12310 = Stab u. Nachrichten-Zug Kommando Stelle "S" (Koordination V-Waffen-Einsatz)

ZitatBrf. St. 12310 = Stab u. Nachrichten-Zug Kommando Stelle "S" - Absender AAA 271 (V2-Ausbildung in Schneidemühl)

Einen Beleg mit der Nummer 12310 A habe ich auch, aber was ist nun richtig?

Grüße

name301

Hallo,

habe hier auch noch 2 Zensurbelege, aber wieder mit anderen Buchstabenkombination.

1)  Zensur Y/P   /Tagesstempel 03.05.44 (typischer V-Waffen-Tagesstempel)/ Feldpostnummer 44380B = Einheit Artillerieabt. 962 (U:: Höherer Artilleriekommandeur 191, Niederlande

2) Zensur H/O  / Datum aus Inhalt 28.02.44 / Stammbatterie Artillerie Ersatz und Ausbildungsabteilung 271 Schneidemühl

Es gibt ja noch die zweite Variante der V-Waffenzensur mit 2 Rahmenstempel mit zweistelliger Zahl. Kann es sein, dass diese Zensur um einiges seltener ist?
Habe einen derartigen Beleg erworben, sobald er eingetroffen ist, werde ich ihn hier einstellen.

Viele Grüße
name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

hw33175

Hallo!
Hier 4 Beispiele für eine V-Waffen Zensur:

Fp. Nr.: 59524D v. 28.2.44 (M: A5: 25.1a) Stab u. Einh. Art. Abt. (mot.) 485 / U.: Höh. Arko 191
Verschlußstreifen einer Fp.-Prüfstelle / Prüferzeichen vorn: Z, dahinter mit Bleistift ein Schrägstrich und die Zahl 2 / Rückseite:  in dunkelblau: I

Fp. Nr.: 07472 v. 06.7.44 (26H0705) Verw.: Schneidemühl, 3. Battr. Art. Abt. (mot.) 485 / U.: Höh. Arko 191
Verschlußstreifen einer Fp.-Prüfstelle / Prüferzeichen vorn: S, dahinter mit Bleistift ein Schrägstrich und die Zahl 1 / Rückseite: in dunkelblau: P

Briefstempel: Art. Ers. Abt. 271 v. 25.7.44 (26H0705) Verw.: Schneidemühl, Abs.: Stab A. A. A. ( 1-mot.) 271, Schneidemühl / U.: Stab Kommandostelle 5 z.b.V. Heer (V 2 Erprobung und Einsatz)
Verschlußstreifen einer Fp.-Prüfstelle / Prüferzeichen vorn: Z, dahinter mit Bleistift ein Schrägstrich und die Zahl 2 (dürfte eine 2 und kein W sein, da gleiche Schrift wie auf dem 1. vorgestellten Beleg) / Rückseite: in dunkelblau: F

Fp. Nr.: 48253A v. 21.3.45, (19H0158) Verw.: Lippstadt, Stab Nachr. Abt. 1191 / U.: Heerestruppe / OKW Westen für Höh. Arko 191 (Dez 44 nur 2. Kp. en und Vers. Staffel)
Verschlußstreifen einer Fp.-Prüfstelle / Prüferzeichen  Rückseite: 41 und 53 im Viereck

HW33175