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22. Dezember 2024, 06:04:37

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Memel-Brückenkopf

Begonnen von Fario, 11. Juni 2011, 16:12:59

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Fario

Hallo!
Habe interessantes vom Memel-Brückenkopf gefunden!

Dienststellen im Abschnitt Memel
Festungskommandantur Memel
Die Dienststelle wurde nach der Wiedereingliederung des Memellandes am 22.3.1939 eingerichtet. Seit dem
12.4.1939 ist Memel Marinestandort. Der Festungskommandant unterstand zunächst dem
Marinestationskommando der Ostsee unmittelbar, wurde jedoch noch 1939 dem Küstenbefehlshaber östliche
Ostsee nachgeordnet. Zum 1.10.1943 erhielt der Festungskommandant die Dienstbezeichnung Kommandant im
Abschnitt Memel, durch Verfügung vom 29.11.1944 zum 1.12.1944 wieder die Bezeichnung
Festungskommandant.
Der Bereich des Festungskommandanten bzw. Abschnittskommandanten umfaßte das Gebiet von der Westgrenze des Stadtkreises Cranz bis zur damaligen deutsch-litauischen Grenze bei Nimmersatt.
Memel, seit Monaten eingeschlossen, fiel am 27.1.1945 in sowjetische Hände.
Festungskommandant
22.03.1939 - 11.04.1939 Kapt.z.S./KAdm. Fleischer (Friedrich Wilhelm), nebendienstlich m.W.d.G.b.
12.04.1939 - 18.07.1940 Kapt.z.S. v. Bredow (Hermann)
19.07.1940 - 02.05.1941 Kapt.z.S. Koehler (Hans)
03.05.1941 - 13.06.1941 Kapt.z.S. Kopp (Wilhelm)
12.06.1941 - 22.06.1943 Kapt.z.S. Ruhfus (Emil)
24.06.1943 - 23.09.1943 Kapt.z.S. Loycke (Otto)
Kommandant im Abschnitt
01.10.1943 - 31.03.1944 KKapt.M.A. Ruthenberg (Conrad)
31.03.1944 - 13.09.1944 Kapt.z.S. Goetz (Archibald)
14.09.1944 - 30.11.1944 Kapt.z.S. Möller (Johannes)
Festungskommandant
01.12.1944 - 27.01.1945 Kapt.z.S. Möller (Johannes)
Hafenschutzflottille Memel
Aufgestellt im August 1939. Im September 1939 wurde sie in Hafenschutzgruppe Danziger Bucht bzw. 7. Hafenschutzgruppe umbenannt, die wiederum im November 1939 aufgelöst wurde.
Flottillenchef
00.08.1939 - 00.09.1939 KKapt. Conrad (Heinrich)
Hafenkapitän Memel
04.09.1939 - 10.08.1942 Kaptlt. Meinert (Bruno)
11.08.1942 - 01.10.1943 KKapt. Schulz (Bernhard)
01.10.1943 - 30.01.1945 KKapt. Meinert (Bruno)
Sperrkommandant Memel
01.05.1941 - 30.01.1945 Kaptlt./KKapt. Meinert (Bruno)
7. Marineartillerieabteilung (7.M.A.A.)
Die Aufstellung der Abteilung begann am 25.3.1939 in Kiel. Am 12.4.1939 wurde sie offiziell gebildet.
Im August 1939 gingen aus der inzwischen nach Memel verlegten Abteilung die M.A.A. 117 und die M.Flak.A. 217 hervor. Damit war die 7.M.A.A. aufgelöst. Mit der Aufstellung beauftragt: 25.03.1939 - 11.04.1939 FKapt. Voss (Hans-Erich)
Abteilungskommandeur
12.04.1939 - 23.08.1939 Kapt.z.S. v. Bredow (Hermann)
Marineartillerieabteilung 117 (M.A.A.117)
Aufgestellt am 23.8.1939. Die Abteilung wurde am 14.8.1941 als 7.Ersatz-Marineartillerieabteilung nach Libau
verlegt.

Abteilungskommandeur

23.08.1939 - 13.10.1939 Kaptlt. Pochhammer (Hans-Erik)
13.10.1939 - 25.02.1940 KKapt. Schmidt (Wilhelm)
26.02.1940 - 14.08.1941 KKapt. Hufschmidt (Kurt)
Marine-Flak-Abteilung 217 (M.Flak.A. 217)
Aufgestellt in Memel am 23.8.1939. Bereits aufgelöst im Oktober 1939.

Abteilungskommandeur

23.08.1939 - 13.10.1939 Kaptlt. Pochhammer (Hans-Erik), m.W.d.G.b.
Für Memel wurde im März 1941 in Brockzetel bei Aurich die M.Flak.A. 217 wieder aufgestellt. Sie verlegte im
April 1941 nach Memel, wo sie zum 31.12.1941 bereits wieder aufgelöst wurde.

Abteilungskommandeur

19.03.1941 - 31.10.1941 Kaptlt.M.A./KKapt.M.A. Kosack (Kurt)
31.10.1941 - 31.12.1941 KKapt. Dipl. Ing. Kufner (Richard) i.V.
Zum dritten Mal wurde die M.Flak.A. 217 im August 1942 in Zeven aufgestellt und von dort nach Memel
verlegt. Im Januar 1945 wich die Abteilung nach Pillau aus, wo sie im Februar 1945 in den dortigen Flak-
Abteilungen aufging, soweit Offiziere und Mannschaften nicht bereits in Alarmeinheiten eingesetzt wurden, dies
u.a. als Marineschützenbataillon 217 unter Kaptlt.M.A. Sperlich (Bernhard). Offizielles Auflösedatum der
M.Flak.A. 217 war der 28.2.1945.

Abteilungskommandeur

21.08.1942 - 00.01.1945 KKapt.M.A. Ruthenberg (Conrad)
00.01.1945 - 28.02.1945 Kaptlt.M.A. Sperlich (Bernhard)
Marine-Flak-Abteilung 218 (M.Flak.A.218)
Die vorgesehene Aufstellung dieser Abteilung in Memel kam praktisch nicht mehr zum tragen, da der Kommandeur der M.Flak.A. 217 nur nebendienstlich mit der Aufstellung der M.Flak.A. 218 beauftragt war und das vorgesehene Personal der M.Flak.A. 218 in die M.Flak.A.217 eingegliedert wurde.

Im Bereich der östlichen Ostsee wurden u.a. aufgestellt

- im Februar 1941 in Pillau die für den Südostraum bestimmte M.A.A. 520.
- im Oktober 1941 in Gotenhafen für den Einsatz in Norwegen die M.Flak.A. 710.
- im März 1944 im Raum Danzig und Pillau für den Einsatz im Baltikum das Sonderkommando 7000.
Weiterhin lag vor dem Einmarsch in das Baltikum 1941 zur Unternehmung "Barbarossa" in Tilsit der Stab des Seekommandanten "R".

Sowohl im Bereich des Seekommandanten Ost- als auch Westpreußen wurden Anfang 1945 aus allen
verfügbaren und einsatzfähigen Offizieren und Mannschaften Marineschützenbataillone aufgestellt und im
Rahmen des Heeres eingesetzt, z.T. unter Führung von Marineoffizieren, zum großen Teil unter Führung von
Heeresoffizieren. Im Bereich Westpreußen waren dies u.a. die Marineschützenbataillone 100 bis 106, in
Ostpreußen die Marineschützenbataillone 120 bis 125. Diese Bataillone führten zusätzlich Namen preußischer
Generale aus den Freiheitskriegen gegen Napoleon.

Feldataman
Fernschreiben an die HGr. Mitte v. 23.1.45:

1.)Die Räumung der Festung Memel ist unverzüglich zu beginnen und ohne Unterbrechung mit Seetransportraum und im Landmarsch über die Kuhrische Nehrung durchzuführen.

2.) Die gesamte Besatzung der bisherigen Festung Memel steht der H.Gr. Mitte zur Verfügung.

3.) Die Kuhrische Nehrung ist bis einschl. der Riegelstellung bei Preil zu halten. Der Nordteil der Nehrung ist bis zum Beginn eines fdl. Angriffs zu sichern und kann sodann unter Feindruck geräumt werden.

4.) Die Räumung der Bevorratung ist durchzuführen, soweit dies mit der militärischen Räumung zeitlich in Einklang zu bringen ist. Falls hierfür Zeit und Seetransportraum nicht ausreichen, sind die Versorgungsgüter zumindest zur anschließenden Rückführung auf die Kurische Nehrung zu überführen.

5.) Im Zuge der Räumung sind die Hafenanlagen weitgehend zu zerstören, ohne daß hierdurch die Räumung verzögert werden darf.

6.) Militärische Abtransporte haben den Vorrang. Evakuierung der noch in Memel befindlichen Restteile Zivilbevölkerung über See nur, soweit Seetransportlage dies gestattet. Entscheidung hierüber trifft Seetransportchef der Wehrmacht. Die Transportbewegungen aus Kurland dürfen durch Räumungstransporte aus Memel nicht einmgeschränkt werden.

7.) Heeresgruppe meldet Planung für zeitlichen Ablauf der Räumung.


..........................................im Auftrage des Führers
...............................................gez. Guderian
...................................................Generaloberst und
...............................................Chef des Generalstabes des Heeres
.................................................OKH/ GenStdH/ OpAbt (röm 1M)
..................................................NR. 964/45 g.Kdos.
.....................................................23.1.45



Aus der Geschichte des Pz Gren. Rgts 25 der 7. Pz Div  geht folgendes  hervor:

Rückzug ab 9.10. aller Teile des Regiments. XXVIII AK erhält Befehl zur Verteidigung des Festen Platzes Memel.

Von der II. Abteilung sind nur noch wenige Panzer der 5. und 7. intakt, weit auseinander gezogen. Die Division richtet sich vom 9. bis 11.10. zur Verteidigung in Memel ein.
Am 12.10. ist Memel eingeschlossen. Gegenstöße der Panzer unter Major Brandes und Übergang zum Stellungskrieg ab 22.10.1944.

   
Titel: Daten & Infos z.d. Kämpfen im Raum Memel - ab Okt. 1944


Schwere kämpfe von 10/44 bis zum 02/45 in der stadt Memel.
Die deutsche 58 u.95 I.D. verteidigten allein die stadt bis zum ende 02/45.
Aber die 3e panzerarmee war auch im raum Memel die folgende divisionen sollten auch im Memel gewesen sein GD panzerdivision, 7e pzd , division z.b.V 607
(reserve,frische nehrung pillau)


Aus :
Johann Huber , So war es wirklich - Das letzte Kriegsjahr an der Ostfront S.96/97


Als im Oktober 1944 die Stadt Memel von den Russen eingeschlossen war , herrschte bei unserer Artillerie Munitionsmangel . Dagegen fand man reichlich Sprenggranaten für die Panzerkanonen . Deshalb sollten 4 Panther artilleristisch eingesetzt werden . Es war ein schwieriges Unternehmen , da ja Panzer keine Einrichtung für das notwendige indirekte Richtverfahren besaßen . Mit der Organisation un der Durchführung des Schießens wurde Olt. Penselin beauftragt , da man ihm als früherem Soldaten einer Beobachtungsabteilung die erforderlichen Kenntnisse zutraute .
Zunächst suchten Hptm. Kortekar vom PzArtRgt.78 und er gemeinsam eine geeignete Feuerstellung an einem Hinterhang . Anschließend mußten sie dann zuerst einmal die genaue , waagerechte Stellung der Panzerkanonen festllegen ( artilleristischer Fachausdruck dafür : Libelle 300 ) . Ein Richtkreis auf einem der Panther - ausgewählt als "Arbeitsgeschütz" - wurde genau in Höhe der Rohrmitte , genannt "Seelenachse" , aufgebaut . Dann wurde in Grundrichtung , aber noch am Hinterhang , ein Pfahl eingeschlagen und mit Hilfe des Richtkreises auf den Pfahl die genaue Waagerechte übertragen , der Mitte Rohrhöhe entsprech . Anschließen konnten die Richtschützen aller 4 Panzer ihre Kanonen durch anrichten der Pfahlmarkierung in die Grundstellung einrichten .
Wie konnten aber die Werte für die Feuerkommandos ermittelt werden ? Hptm. Kortekar und Penselin fuhren dazu zu einem VB ( vorgeschobener Beobachter ) der Artillerie , der sie sehr skeptisch empfing und außerdem befürchtete , daß durch den Besuch der Beiden mitten am hellichten Tage seine Stellung verraten werden könnte .
Nun erhielt das "Arbeitsgeschütz" über Funk den Befehl : 10 Umdrehungen Rohr nach oben , 1 Schuß . Den Einschlag konnten die 3 bim VB nicht sehen , der Schuß ging weit , viel zu weit . Neuer Befehl : eine Umdrehung tiefer ! So ging es weiter , bis die Einschläge beobachtet werden konnten und die Schußentfernung anhand der Karte zu ermitteln war . Nach dem gleichen Verfahren wurden anschließend auch die Werte für die seitlichen Korrekturen festgelegt .
Damit stand dem Einsatz der 4 Panther als Artillerieersatz nichts mehr im Wege . Die Feuerleitung erfolgte durch den VB mit den für Panzerleute merkwürdigen Kommandos "Ganze Batterie , Sprenggranaten , 10 Schuß , Einzelfeuer , 2 1/4 Umdrehungen links , 3 1/2 Umdrehungen hoch , Feuer " Nach kurzer Eingewöhnungszeit klappte das Schießen gut . Der Beobachter der Artillerie war begeistert von der Genauigkeit , mit der die Panzerkanonen schossen . So etwas war er von den ausgeleierten Rohren seiner Batterien nicht mehr gewohnt . Sogar einen "Störfeuerplan" bekam die Panzerbatterie , vor allem für die Nachtstunden . Diese Improvisation half , die Verteidigungskraft des Brückenkopfes Memel erheblich zu stärken .
Immerhin waren diese Einsätze bei den Russen sehr gefürchtet , weil durch die hohe Anfangsgeschwindigkeit der Granaten deren Einschläge immer vor dem Abschußknall , anstatt danach , wie sonst bei normalem Arifeuer charakteristisch , ankamen . Die Russen wurden immer überrascht und hatten keine Zeit mehr , vorher Deckung zu nehmen .
Durch aufgefangene russische Funksprüche wurde in dieser Zeit auch einmal vorzeitig bekannt , daß eine Woche später an einem bestimmten Tag alle feindlichen Truppenteile vor unserer Front ihre zur Verleihung eines Ordens vorgeschlagenen Soldaten zur Auszeichnung zu einem Gutshof vor unserem Frontabschnitt befohlen hatte . Sogar die Uhrzeit für die Zeremonie fand unsere Feindaufklärung heraus .
Im Laufe der nächsten Tage schossen sich die Batterien unauffällig auf diesen Treffpunkt der Russen ein . Der Gutshof wurde im entscheidenden Augenblick mit einem konzentrierten Feuerüberfall eingedeckt . Die Verleihung der Orden war beendet , bevor sie überhaupt begonnen hatte . Dieser Fall war auch ein Beispiel dafür , welche schwerwiegenden Folgen dem Gegner sein Leichtsinn im Funkverkehr brachte .


Aus :
Johann Huber , So war es wirklich - Das letzte Kriegsjahr an der Ostfront S.96/9

   
Gruß Fario

frank9961

top ausgearbeitet!
danke!
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

Fario

Hallo!

Nochmal Memel- Brückenkopf



  Gruß Fario

Feldpost-Admin

Hallo Fario,

echt eine super Arbeit die Du gemacht hast.
Danke für Deine Mühe und fur das Einstellen.

Gruß
Feldpost-Admin
Meine Sammelgebiete:
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Fario

 Hallo!

   Nochmal Brückenkopf -Memel.

   Gruß Fario

frank9961

hier stelle ich noch 2 belege der Festung memel ein.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.