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22. Dezember 2024, 05:52:57

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Luftfeldpost ohne Marke UND Frankatur

Begonnen von leger_de, 17. Dezember 2011, 14:49:38

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leger_de

Hallo,
ich möchte hier einmal 2 Belege eines Soldaten bei FP-Nr. 02819 = Kommando 76. Infanterie-Division auf dem Weg nach Stalingrad zeigen, welche weder die Luftfeldpostmarke noch eine Frankatur aufweisen und trotzdem anscheinend via Luftfeldpost befördert wurden:
1.) FP-Karte vom 17.04.42, als 1 Tag vor der offiziellen Aufnahme des Luftfeldpost-Dienstes im Osten, welche trotzdem schon den Vermerk "Luftfeldpost!" trägt.
2.) FP-Brief (aus einer Generalstabskarte gefertigt) vom selben Soldaten am 03.06.42 gestempelt mit Zusatzstempel "ab Berlin nicht mit Luftfeldpost", obwohl auch dieser Brief keine Luftfeldpostmarke trug.
Beste Grüße
leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

Tiger213

Hallo leger_de,
Ich denke LUPO ohne Marke kommen öfter vor (hab ich auch ein paar)
Wenn ich einen finde stell ich ihn ein.
Viele Grüße
Tiger
Heimatraum (München/Bayern)
Stempel aller Art und Form

bommel02

Hallo !!

Wäre es möglich, dass es etwas mit der Einheit zu tun hat, wo der Soldat eingesetzt war?? Er gehörte ja offensichtlich dem näheren Divisions-Stab an. Vielleicht hat der Stab noch andere Möglichkeiten gehabt,
Feldpost per Luft zu befördern (z.B. Kurierflugzeuge). Möglicherweise wurde die Privatpost der Dienstpost
beigefügt und bei einem festgelegten Zwischenstop in Berlin ausgeladen.

Als Grund könnte ich mir vorstellen, dass sich die Soldaten dadurch die ausgegebenen Feldpostmarken
einsparen konnten.

Was meint Ihr??

Gruß

Thomas

Nordafrika, XX,Festungen,Sturmgeschütz-Belege, RK-Belege

frank9961

kurierpost war nur den stäben vorbehalten und deren dienstpost.
ausser in kurlans und auch stalingrad und den anderen kesseln war es sicherlich möglich, dass auch privatpersonen dort post aufgeben konnten bzw mitgeben konnten (den piloten).
zu den normalen beförderungen zählte dies nicht. die briefe wurden mit ziemlicher sicherheit für den luftfeldpostverkehr geschrieben, jedoch nicht frankiert. somit fällt auch diese beförderung aus.(per flugzeug). der absender katte einfach keine mehr und schrieb dann vielleicht auch anschliessend einfach den zusatz luft....einfach dazu, in der hoffnung das diese karte dann auch geflogen wurde.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

Bodo35

@frank9961

das ist eine gute Theorie, aber leider auch nur eine Theorie. Ich habe mal meine Belege durchgesehen und dieses gefunden.

Gruß
Bodo35
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

frank9961

dann wurde sicherlich gespart, oder er hatte einfach keine mehr, und hatte dann einfach die briefe schon beschriftet mit absender und empfänger.
mal ein theoretischer gruss vom frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

leger_de

Hallo Frank,
dem kann ich nicht so ganz folgen. Die Karte wurde, wie gesagt, 1 Tag vor Eröffnung des Luftfeldpostdienstes gestempelt. Dies deutet vielleicht eher darauf hin, dass NOCH keine Luftfeldpostmarken verfügbar waren oder die Frankatur aus Unkenntnis nicht vorgenommen wurde.
Bei dem Brief liegt die Sache etwas anders: Der Luftfeldpostdienst dürfte  zu diesem Zeitpunkt schon vollständig etabliert gewesen sein. Auf dem Brief selbst befinden sich keinerlei Vermerke zur Luftfeldpost-Beförderung. Lediglich der Nebenstempel "Ab Berlin nicht mit Luftfeldpost" deutet auf diese Beförderungsart hin.
Beste Grüße
leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)