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Luftfeldpost - "Bevorzugte Beförderung"

Begonnen von leger_de, 17. Dezember 2011, 15:01:22

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leger_de

Habe hier mal ein recht kurioses Stück: An sich ein ganz normaler LuFp-Faltbrief aus einem Lazarett im Osten (39661 = Gruppenchefarzt 7/XII Kriegslazarett-Abteilung 533 R). Interessant ist hier der Vordruck des Kartenbriefes, welcher u.a. zur Mitteilung der Feldpostnummer diente und Frontseitig den gedruckten Zusatz " Luftfeldpost - Verwundetenpost - bevorzugt zu befördern" trägt. Habe ich in dieser Form noch nicht gesehen.
Ein schönes Wochenende wünscht
leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

Karolus

Hallo leger-de,
du zeigst hier ein gutes und sehr seltenes Stück - ich habe noch nicht diese oder ähnliche Karte gesehen.
An und für sich - und das ist sicher von den wenigsten damals wie heute bekannt - schrieb die damalige
Luftpostliste vor "wonach Luftpostsendungen wie gewöhnliche Eilbriefsendungen zu behandeln sind, soweit
keine Luftpostlinie  vorhanden ist".
Dies gilt bei der Verwendung der blauen Luftpostmarke wie auch für den Zuschlag von 5 Rpf. bei Feldpostbriefen.

Es ist schön, dass hier etwas Bewegung ins Forum gekommen ist. Wenn nun ein Soldat- meinetwegen einer vom Fp Amt
seinen Brief mit einer der damaligen Sondermarke von 5 Rpf. frankiert, war sicher dort nicht vorrätig, so muß das
nicht gerade philatelistisch beeinflußt sein. Wenn wir Freunde uns schreiben, frankieren wir auch mit Sondermarken -
eben um den Anderen, Freund usw. eine Freude zu machen. was aber damals wichtig war, der Brief wurde durch diese
5 Pfennig Marke wie eine Eilsendung behandelt. Das wußte man bei der Post - aber sicher nicht alle, die Fp berechtigt
waren. Solche Briefe sind selten.

Meint Karolus.

frank9961

top. kannte ich bishae auch noch nicht.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

Sprotte

Klasse!Kannte ich bis jetzt auch noch nicht.
Allerdings habe ich mich oft gefragt wie verwundeten, die anhand
ihre verletzungen nicht mehr richtig schreiben konnten, eine Nachricht
nach Hause schickten.Diesen Beleg zeigt wohl wie das gehandhabt
wurde.

Danke!

Gruß Martin.

Feldpostleitstelle

Hallo Sprote,

da kann ich weiterhelfen.
Wir hier in Ellwangen hatten bis zum Kriegsende 6 große Lazarette. Hier habe ich noch das Glück gehabt eine ehemalige Krankenschwester eines der Lazarette zu befragen.
Es gab hier meherer Möglichkeiten: Zum einen hat sich die Krankenschwester etwas Zeitgenommen und hat im Auftrag des Verwundeten den Brief oder die Karte geschrieben. Zum anderen wurden die Lazarette auch vom BdM von Zeit zu Zeit zur Verwundeten Betreuung aufgesucht und dann übernahm eine BdM Maid dieses.
In verschiedenen Briefen beginnt der erste Satz: ...im Auftrag Ihres Angehören (oder Mannes) ......

Gruß
Feldpostleitstelle
Karl-Heinz Utz
Mein Sammelgebiet die "Stummen Stempel" der Feldpost
und Heimatsammlung alles von der SS-Kaserne Ellwangen

name301

Wirklich sehr schöne Karte. Tolles Stück.

Interessant auf der Rückseite der Zusatz, dass für Rückfragen eine Luftpostmarke beigefügt ist. Dann kann man die Karte eigentlich nur im Umschlag verschicken, oder gab es entsprechende anhängende Antwortkarten mit aufgeklebter Marke?

Gruss
name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

leger_de

Nein, es handelt sich um einen Kartenbrief, in dem die Marken mit versendet wurden. Ich habe lediglich nur eine Hälfte des Kartenbriefes gescannt. Er ist aber ansonsten vollständig.
Beste Grüße
leger_de
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