Sprengung des Bahnhofes Klausenburg v. 10.10.44

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Hallo!
Hier ein Feldpostbrief des Pioniers I. v. 18.10.44 „e“ bei der Fp. Nr.: 44755 =
Masch.-Zug II  Eisb. Pi. Rgt. 2 in Ungarn über die Sprengung des Bahnhofes von Klausenburg am 10.10.44 in Rumänien.

Liebe Eltern!                         Nyíregyháza, 17.X.1944
Mit dem letzten Auto sind wir am 10.X. aus Klausenburg abgereist, nachdem wir den Bahnhof vollständig zerstört haben. Von der ganzen Anlage ist buchstäblich ein Trümmerfeld über geblieben. Meine Gruppe hatte den Auftrag die ganze Gleisanlage des Bahnhofes mit Weichen, Wasserturm, Pumpenanlagen u. Brücke zu sprengen. Wir hatten volle 48 Stunden zu tun. Während dieser Zeit hatte ich nichts gegessen, geschweige denn jemals ein Auge geschlossen. Es war anstrengend aber auch interessant. Als wir noch drinnen in der Stadt sprengten, war der Russe bereits schon im Stadtzentrum. Beim Sprengen selbst wurden wir zeitweilig vom Feuer der russ. Artillerie eingedeckt. Nun sind wir wieder draußen u. alle Gefahr einstweilen wieder ausgeschaltet. Zwar, wenn man so drinnen steckt, wie wir in Klausenburg, so dankt man gar nicht daran, daß einem etwas passieren könnte.
Mein Kommando ist nun wieder zu Ende gegangen u. ich bin jetzt wieder bei meiner alten Einheit. Es war bestimmt nicht schlecht, besonders was die Verpflegung u. das Quartier anbetrifft, aber so ruhig wie es beim Pionier-Maschinenzug ist, war es halt doch nicht. Wir liegen jetzt hier 50 km von Debrecen weg, also schon ziemlich weit hinten.
Vor 2 Tagen wurde nun hier gesprochen, daß Ungarn kapituliert hat, was sich inzwischen bereinigt hat. Die ungar. Wehrmacht kämpft weiterhin an unserer Seite wie bisher, gegen ihren Erzfeind. Wir hatten schon geglaubt, daß wir hier so rennen müssen wie in Rumänien. Sonst bekommen wir immer Milch u. auch warmes Essen. Also sehr Ihr, daß es mir prima geht. …..

HW33175

[Moschus]

Hallo Heinrich
Deine Finger beherrschen das Tippen, das sieht man-viel Arbeit!
Schöne, gute und interessante Beiträge!

                                               Gruß, Hans