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22. Dezember 2024, 19:36:51

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Chef N.V.M. (Lw.) – Lw.-Helfer – WE-Lager Flieger HJ

Begonnen von hw33175, 25. Januar 2015, 22:24:36

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hw33175

Hallo!
Hier ein Feldpostbrief v. 18.1.40, (19H0075) Verw.: Berlin der Fp. Nr.: L 37878 LGPA Berlin SW 68 = Chef N.V.M. (Lw.) an Fp. Nr.: L 38412 LGPA Münster = 3. Kp. Ln. Rgt. 11

Chef N.V.M. (Lw.) steht für Chef des Nachrichtenverbindungswesens.

Die Erklärung zu der Abkürzung fand ich in der Quelle:
Die Wehrmacht im Dritten Reich: 19. Dezember 1941 bis 9. Mai 1945, Band VI von Rudolf Absolon.

Zu den Aufgaben fand ich unter:
„Kriegseinsatz des Volkes

Der Luftwaffenbefehlshaber Mitte (Lw. Befh. Mitte) und der Chef des Nachrichtenverbindungswesens (Chef NVM) verteilen die Lw.-Helfer auf die Einsatzstellen so, daß die Schüler einer Klasse gemeinsam an dem besonders einzurichtenden Schulunterricht teilnehmen konnten.
Für 100 eingesetzte Lw.-Helfer waren 70 Soldaten freizumachen. Bei einer Einsatzstelle durften nicht weniger als 6 Lw.-Helfer eingesetzt werden.

Teilnahme der Luftwaffenhelfer an den Wehrertüchtigungslagern, am HJ-Dienst und an der Sonderausbildung der HJ.

In Ergänzung früherer Erlasse wurde unter Wiederholung bereits ergangener Einzelverfügungen mit Erl. des RdL. u. ObdL vom 2. Juli 1943 bekanntgegeben bzw. neu angeordnet:
„Die Ausbildung der Lw.-Helfer in den Wehrertüchtigungslagern findet erst nach der Entlassung aus dem Lw.-Helfer-Dienst statt. Ausgenommen hiervon ist die dreiwöchige Sonderausbildung der Flieger- und Marine-HJ, zu der die Lw.-Helfer wie bisher auf Antrag zu beurlauben sind. Dieser Urlaub ist auf den zweimal 14 tägigen Erholungsurlaub der Lw.-Helfer nicht anzurechnen. Zu der laufenden Sonderausbildung und dem laufenden HJ-Dienst sind die Lw.-Helfer wie bisher zu beurlauben. Die Beurlaubung ist unter Berücksichtigung der Einsatzbereitschaft der Batterien großzügig zu handhaben.“

Dazu kann ich aus dem Heimatbereich Fl.- H. Paderborn folgendes Beispiel abbilden:

Feldpostbrief eines Lw.-Helfers bei der Fp. Nr.: L 55742A LGPA Münster v. 02.3.44 Paderborn 3 (Postamt des Fl. Horst) = Stab le. Flak-Abt. 943 (o)
Briefstempel: Lei. Alarm Flakbatterie 16/VI L Paderborn

Ziegenhain (Bz. Kassel) v. 08.4.44 (als Feldpost gelaufen)
Abs.: WE-Lager der Fl. HJ., (16) Ziegenhain über Trysa
2. Beleg frankiert v. 10.4.44
3. Beleg frankiert v. 13.4.44


Feldpostbrief des Lw.-Helfers bei der Fp. Nr.: L 55742A LGPA Münster v. 25.4.44 Paderborn = Stab le. Flak-Abt. 943 (o)
Briefstempel: Lei. Alarm Flakbatterie 16/VI Paderborn

Ohne Abbildung:
Feldpostbrief v. 31.7.44 Paderborn 3 (Postamt des Fl. Horst) mit Fp. Nr.: L 63246 LGPA Münster = 4. Battr. le. Flak-Abt. 943 (o)
Briefstempel: Lei. Alarm Flakbatterie 16/VI Paderborn

HW33175

fp123

#1
Portrait eines Burschen der Flieger-HJ
1)   Leistungsabzeichen der HJ (auf der rechten Brusttasche)
2)   Luftwaffen-Helfer-Abzeichen (oberhalb der rechten Brusttasche)
3)   Segelflieger-Abzeichen C-Prüfung (auf der linken Brusttasche)
4)   unbekanntes Abzeichen der Luftwaffe (auf der linken Brusttasche)
5)   als Kopfbedeckung das Schiffchen der Luftwaffe



Flieger-HJ:
Die Flieger-HJ war für alle offen, die sich für die Luftfahrt interessierten. Man musste allerdings zuvor zwei Jahre im "Jungvolk" tätig gewesen sein, bevor man Mitglieder der Flieger-HJ werden konnte. Nach 1941 war dies auch möglich, wenn man zuvor drei Monate in der allgemeinen Hitler-Jugend Dienst getan hat. Die Mitgliedskosten waren in der Flieger-HJ etwas höher als in den anderen Bereichen. Die Tätigkeiten in der Ausbildung schlossen den Modellbau von Flugzeugen und die Grundlagen der Luftfahrt mit ein. Jedes Jahr gab es einen Wettkampf, bei dem die besten Modelle gekürt wurden, bzw. die, die am weitesten flogen. Während es 1936 noch 1.500 Mitglieder in der Flieger-HJ gab, waren es bis 1944 80.000 Mitglieder. Die Wiedererrichtung der Luftwaffe durch Hitler hatte natürlich erheblichen Einfluss auf die Ausbildung in der Flieger-HJ. So veranstaltete die Luftwaffe regelmäßig einen "Tag der offen Tür" und die Flieger-HJ Jungen wurden oft bei Aufklärungs- und Beobachtungsflügen in zweisitzigen Jägern und Bombern mitgenommen. Ab 1943 mussten alle Flieger-HJ Mitglieder als Luftwaffenhelfer dienen, die Ã,,lteren Mitglieder bedienten die FlaK, während die Jüngeren den Suchscheinwerfer oder den Funk bedienten. Im September 1944 befahlen Hitler und Göring die gesamte Flieger-HJ für den Einsatz an Düsen-/Strahlenflugzeugen vorzubereiten. Ziel war es, geeignete Kandidaten für den Heinkel He-162 "Volksjäger" zu finden, der im Januar 1945 vom Band laufen sollte. Ein Ausbildungszentrum für Düsen-/Strahlenflugzeuge befand sich Trebbin.
Quelle: www.zweiter-weltkrieg-lexikon.de/drittes-reich-/59/304-hitler-jugend-hj

mfg
Hans
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Geschichte der deutschen Feldpost (1938 -1945) .....was mir gefällt.

hw33175

Hallo!
Hier ein Merkblatt über die Verpflegung von Luftwaffenhelfern.
Ein Datum ist nicht ersichtlich.

Truppendienststelle L 07397
Luftgaupostamt Frankfurt / Main
Küchenverwaltung 

M e r k b l a t t

über die dem Luftwaffenhelfer zustehenden Verpflegungslagen.
Jeder Luftwaffenhelfer erhält neben Verpflegungssatz III:
a)
die Zulagen für Soldaten bis zum 21. Lebensjahr und zwar:
60 g Fleisch oder Wurst wöchentlich
150 g Marmelade wöchentlich
100 g Brot täglich
b)
¼ Liter entrahme Frischmilch täglich
c)
100 g Mühlenerzeugnisse oder
150 g Teigwaren wöchentlich
50 g Zucker wöchentlich
d)
250 g Keks oder ähnliche Backwaren monatlich
100 g Zucker monatlich

Die unter d) aufgeführten Zulagen stehen dem Lw.-Helfer nur zu wenn er mindestens einmal im Monat bei einem nächtlichen Luftangriff eingesetzt war.

Unterschrift
Hauptmann- u. Abteilungs.-Kdr. (mdFb)


HW33175

hw33175

Hallo!
Hier die Briefe eines Luftwaffenhelfers bei der Heimatflak im Bereich Alt-Cosel über Heydebreck und Odertal / Oberschlesien.

Fp. Karte v. 8.10.43, Alt-Cosel über Heydebreck (Oberschlesien) (jetzt: Kedzierzyn-Kozle)
Briefstempel: Dienststelle der Heimat-Flakbatterie 212/VIII
Abs.: Lw. Helfer Heimat-Flakbatterie 212/VIII, Alt-Cosel b. Heydebreck  O/S

Alt-Cosel, 7,10.43
… Als Luftwaffenhelfer sende ich Dir viele Grüße. Wir leben hier in Baracken. Mir geht es hier sehr gut und das Essen ist auch gut. Wir bekommen einigen Zusatz.  …
Der Dienst ist hier sehr angenehm. Am 18.10. beginnt der Schulunterricht. Ich werde am Kommandogerät am Befehlsstand und am Geschütz ausgebildet. …

v. 13.11.43
..hatten wir schon ernsten Alarm einmal in der Nacht. ..

v. 16.12.43
..Heute in der Nacht hatten wir einen ½ stündigen Fliegeralarm. Feindliche Flieger waren über Mähr. Ostrau….
Schulunterricht haben wir in einem Schulgebäude im Dorf Birken. Wir gehen bis hin 25 Minuten….

Heydebreck (Oberschlesien) 4 v. 17.3.44 (jetzt: Kedzierzyn)
Briefstempel: Heimatflakbatterie 243/VIII
Abs.: Heimat-Flakbatterie 243/VIII,  (9a) Heydebreck O/S Postamt 4

O.U., 16.3.44
..Mir hat es in der anderen Batterie besser gefallen. Am schönsten ist es halt zu Hause. Wir möchten sehr gern zurück. …


O.U. v. 12.4.44
..Wir haben jetzt hier viel zu tun, weil wir neue Geschütze bekommen und zwar sechs Stück deutsche. Gestern und heute kamen fünf, morgen kommt das Letzte. …
In der Nacht zum Ostersonntag und zum Ostermontag hatten wir je zweimal Fliegeralarm. …

O.U., 10.5.44
..Nach Berlin kommen wir nicht, werden aber dafür innerhalb Oberschlesien in ungefähr drei Wochen verlegt. Es werden jetzt überall Großkampfbatterien aufgestellt und in eine solche kommen auch wir. Es tut uns sehr leid, daß wir  aus der schönen und gut eingerichteten Stellung weg müssen. Ich bin ja das Ãœbersiedeln schon gewöhnt. Sobald wir verlegt werden, schreibe ich Dir meine neue Adresse.
Sonntag kommen die Eltern mit Erika mich besuchen. Sie werden wohl die Batterie 243 zum letzten Mal sehen. Es hat geheißen, daß wir nach Oderwalde kommen. Wir haben hier schon drei Kreuzottern erschlagen. Es sind sehr viele hier. ..

Heydebreck (Oberschlesien) 4 v. 17.7.44
Briefstempel: Heimatflakbatterie 243/VIII
Abs.: Lw. Ob. Helfer, Heimat-Flakbatterie 227/III,  (9a) Heydebreck O/S Postamt 4

O.U., 16.7.44
..In der Flakuntergruppe Heydebreck sind ein Wachmeister, ein Unteroffizier, drei Lw.-Helfer und ein Betreuungslehrer gefallen. Ein Lw.-Helfer ist aus der 212 aus Neiße und ist durch einen Splitter eines Zeitzünders gefallen. Heute hatten wir von 8.00 Uhr bis 11.30 Uhr Fliegeralarm. Viele feindliche Verbände waren aus dem Süden im Anflug, kamen aber nicht bis zu uns. Einzelne Aufklärer überflogen uns, die auch von einigen Batterien beschossen wurden. ….

Odertal (Oberschlesien)  v. 9.8.44 (jetzt: Zdzieszowice)
Briefstempel: Heimatflakbatterie 243/VIII
Abs.: Lw. Ob. Helfer, Heimat-Flakbatterie 227/III,  (9a) Odertal O/S

O.U., 8.8.44
… Gestern war wieder ein schwerer Angriff von 500 viermotorigen amerikanischen Bombern auf die Werke Heydebreck und Blechhammer. Sie wurden schwer getroffen. Viele Stunden später standen sie noch in hellen Flammen. Uns und das Werk Odertal haben sie nicht angegriffen. Wir haben trotzdem sehr geschossen und vier Maschinen heruntergeholt. Unsere Batterie liegt an der Straße von Buchenhöh nach Eschendorf, 6 km von Odertal. Wir schlafen vorläufig noch auf Strohsäcken.
Meine neue Anschrift steht auf dem Absender. …

Odertal v. 31.8.44
Briefstempel: Dienststelle der Heimat-Flakbatterie 212/VIII
Abs.: Lw. Ob. Helfer, Heimat-Flakbatterie 227/III,  (9a) Odertal O/S

O.U., 31.8.44
… Von dem Angriff am Sonntag habe ich Dir ja schon geschrieben. Inzwischen war nur vorgestern Alarm, als Mähr. Ostrau und Oderberg angegriffen wurde. Der Jahrgang 1927 soll am 9.9.44 von der Flak entlassen werden. Ob ich auch dabei bin, weiß ich nicht, da ich ja auf ein halbes Jahr zurückgestellt bin. Die anderen kommen am 1.10. zum RAD. Bei uns gibt es sonst nichts Neues, wir müssen jetzt Geschützwälle schaufeln. ..


O.U., 6.9.44
.. Es kann bereits als sicher angenommen werden, daß der gesamt Jahrgang 1927 am 9.9.44 entlassen wird. Viele haben bereits die Einberufung zum RAD. Ich fahre morgen nach Troppau, allerdings wieder nur auf einen Tag und zwar zur Nachmusterung. Schreibe bitte mir nicht mehr hierher, es würde mich nicht mehr erreichen. Samstagvormittag fahren wir ab. In die Schule werde ich nicht gehen, da ja täglich die Einberufung zum RAD kommen kann. ..


Quelle: Wikipedia

Heydebreck (Kedzierzyn)
Während des Dritten Reiches begann die IG Farbenindustrie AG im Jahre 1939 mit dem Bau mehrerer großer Chemiewerke, von denen 1944 die ersten den Betrieb aufnahmen und 14.000 Arbeitnehmer sowie zahlreiche Kriegsgefangene beschäftigten. Die Chemischen Werke in Heydebreck O.S. wurden nicht mehr fertiggestellt, bereits im Jahr der Produktionsaufnahme entstanden schwere Zerstörungen durch Luftangriffe.
Am 9. September 1944 kam es zu einem amerikanischen Luftangriff auf die Fabrikanlagen.

Das Konzentrationslager Blechhammer, auch Bahnhofslager genannt, bei Ehrenforst (SÅ,awiÄ™cice) und Blechhammer (Blachownia ÅšlÄ...ska), war ein zum Lagersystem Blechhammer gehörendes deutsches Konzentrationslager. Es bestand von April 1944 bis vermutlich 17. Januar 1945 und diente dem Bau chemischer Anlagen für die O/S Hydrierwerke AG bei Heydebreck O.S. Die Blechhammer-Lager wurden ab April 1942 zwei Kilometer südlich des Dorfes Ehrenforst errichtet. Der SS-Wirtschaftsbetrieb verlieh die Häftlinge gegen Entgelt an die Bauunternehmen oder an das Chemieunternehmen zur Erstellung von Straßen und Bunkerunterständen.
Es handelt sich um ein Außenlager vom KZ Auschwitz.

In Odertal gab es eine Großkokerei, ein Elektrizitätswerk und eine Treibstoffsyntheseanlage.

HW33175