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FP mit Kgf in Kanada H-F

Begonnen von leger_de, 28. Mai 2015, 20:59:09

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leger_de

Hallo,
möchte hier mal eine kleine  Auswahl an Belegen zum Thema "Kriegsgefangenen-Post aus Kanada an dt. Soldaten" vorstellen:
1.) Kgf-Karte frankiert 30 cent vom 22.1.43 an einen Marine-Ingenieur bei FpNr 01558/II  T.=Kriegsmarine-Werft La Pallice
1.) Kgf-Faltbrief frankiert 30 cent 1944 an eine weibliche Freiwillige (Schwester?) bei FpNr 24258A = Sammel-FPNR Kolding / Reserve-Kriegslazarett Jütland
Absender  ist ein Kapitänleutnant Peinemann / Ist ggf. bekannt, auf welchem Schiff dieser Mann vorher gedient hatte?
3.) Foto-Karte mit Abbildung der Kriegsgefangenen portofrei 1943 wieder  an eine  Frau bei FP-Nr 01099D = Marine-Gruppenkommando West Oberquartiermeisterstab
Ist bekannt, warum die  ersten beiden Belege  je  mit 30 cent frankiert werden mußten? Luftpostzuschlag?
Besten Dank im Voraus!
Leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

Bodo35

Sehr schöne Belege. Wie du schon richtig vermutet hast sind die 30 Cent Luftpostzuschlag. Diese gab es auch aus Amerika (30 Cent) und Australien (Karte 6 Pence und Brief 1 Shilling). Kaleu Peinemann?, Olt Ing. Freund war LI auf U 26.

Gruß
Bodo35
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

leger_de

Hallo Bodo35,
besten Dank für die Informationen.
Würde das dass hinsichtlich des Luftpostzuschlags bedeuten, dass die portofreien Belege nicht mit Luftpost befördert wurden? Das dürfte bei solch weiten Entfernungen (USA, Kanada, Australien...) doch ewig gedauert haben.
Konnte sich der Gefangene bei der Versendung denn entscheiden, ob der Versand mit  oder ohne Luftpost erfolgen sollte? Das würde mich wirklich sehr interessieren.
Beste Grüße
Leger_de
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Bodo35

#3
Die Kriegsgefangenen hatten monatlich ein beschränktes kontingent an Briefen und Karten zur Verfügung. Diese Post war Gebührenfrei und dauerte bis Deutschland in der Regel zwischen 9-18 Wochen, je nach Entfernung und Verzögerung durch die Zensurstellen. Die Luftpost war hingegen Gebührenpflichtig in den bereits oben beschriebenen Portosätzen. Diese mussten vom Kriegsgefangenen jedoch bezahlt werden. Es war also eine reine Frage des Geldes ob man mit Luftpost versenden konnte oder nicht. Die großen Lager in Canada 23,132,133 hatten dadurch einen sehr großen Verbrauch an Marken und führten daher einen Freistempler zu 30 Cent ein. Diese Belege sind gesucht.

Gruß
Bodo35
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

leger_de

Besten Dank für die ausführliche Erklärung!  Ganz große Klasse!
Leger_de
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