Hallo!
Im unvollständigen Nachlaß des Leutnants R. bei der Fp. Nr.: 34620 = 13. Kp. Inf. Rgt. 124 / U.: 72. Inf. Div. / XX. AK / 2. Pz. Armee / Orel / u.a. v. 2.5.43 befanden sich folgende zwei handschriftliche blanko Schreiben (auf dem Textbereich eines blanko Feldpostfaltbriefes), die als Vorlage für Nachfragen nach vermißten Soldaten in Rußland wohl dienen sollten:
1.:
Fragebogen:
Vor und Zuname:
Feldpostnummer:
Dienstgrad:
Vermißt am:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Größe:
Auf welchem Kriegsschauplatz vermißt:
Bemerkungen:
Letzte Nachricht vom 6.4.44. Die Einheit schreibt, daß Teile der Kompanie durch andauernde Luftangriffe auf dem Wege von Kertsch nach Sewastopol versprengt wurden. Unter den Versprengten befand sich auch mein Sohn.
Heimatanschrift des Vermißten:
Anschrift des Einsenders und Verwandtschaftsgrads: ……..
Der Vermißte ist mein Sohn.
2.
Abschrift.
Das OKW lässt nunmehr Eingaben zur Nachforschung über Vermißte in Rußland zu; einen Weg, der bisher nur denjenigen offen stand, die schon ein Lebenszeichen erhalten hatten und Antwort darauf geben konnten. Er ist soweit nun auch für unsere Nachforschungen geöffnet worden.
Die Eingaben sind zu richten an Generaloberst Heitz
Kriegsgefangenenlager Nr. 27 UDSSR
Fragebogen ist doppelt anzufertigen; den einen Fragebogen vielleicht mit einem kurzen Begleitschreiben an Heitz in einen Umschlag stecken und das Ganze in einen zweiten Umschlag an die
Wehrmachtsauskunftsstelle für Kriegsverluste und Kriegsgefangene Referat VI richten.
Quelle:
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Login1942 gehörte Heitz mit seinem VIII. Armeekorps zur 6. Armee unter Generaloberst Friedrich Paulus und wurde mit dieser im Kessel von Stalingrad eingeschlossen.
Durch eine Zensurpanne der Auslandsbriefprüfstelle in Wien gelangte am 8. April 1943 Post von Heitz via Türkei an dessen Ehefrau,
die das Lebenszeichen weiterverbreitete. Nach einem Jahr in Gefangenschaft starb Heitz am 9. Feb.1944 in Moskau an Krebs und wurde in Krasnogorsk beigesetzt.
Offensichtlich hat sich im Soldatendkreis die Nachricht über eine Anschrift verbreitet, mit der man möglichweise Kontakt zu den vermißten Soldaten erreichen konnte.HW33175