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« Letzter Beitrag von leger_de am 06. Dezember 2020, 22:24:04 »
Hallo,
ich habe hinsichtlich der Überroller in sowjetisch besetzte Gebiete mal einige Belege herausgesucht, die evtl. exemplarisch für die Handhabung bei Überrollern durch diese Besatzungsmacht stehen könnten. Allen Belegen ist gemein, dass Sie keine definierten, amtlichen Zensurmerkmale aufweisen. Das trifft auch auf weitere Belege zu, die ich gesehen habe. Lediglich Briefmarken und Stempel mit NS-Symbolik wurden geschwärzt. Dies war in der Anfangszeit der SBZ wohl auch bei zivilen Überrollern übliche Praxis.
1.) 9.4.45 vom OKM Bernau b. Berlin nach Salzwedel => geschwärzter Briefstempel
2.) 20.3.45 von 00542A = Kommando 702. Infanterie-Division (Drontheim / Norwegen) nach Halle/Saale => geschwärzter Normstempel
3.) 22.3.45 von 00519 = Kommandant des Kriegsgefangenen-Bezirk Norwegen nach Brehna (Sachsen-Anhalt) => geschwärzter Briefstempel
4.) 28.3.45 Luftfeldpost von 09919 = 3. Kompanie Armee-Nachrichten-Regiment 550 (Norwegen) nach Auerbach/Vogtland => geschwärzte LuFp-Marke
5.) Datum? Durch dt. Feldpost eines dt. Mitarbeiters bei der NORDAG A/S nach Drebkau / Niederlausitz => geschwärzte Hitler-Freimarke
6.) 3.4.45 Zivile Karte aus Leipzig nach Markkleeberg => geschwärzte Hitler-Freimarke
Alle Briefe weisen keinerlei Öfnungsmerkmale oder andere Zensuren auf. Aufgrund der Menge der anfallenden Post sicher auch schwer zu bewältigen. Genau genommen waren die Briefinhalte ja i.d.R. auch völlig ohne Belang. Der Russe hat gewonnen, Deutschland ist besetzt, militärische Details unerheblich...
Beste Grüße
Leger_de